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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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hatte Anzeigen geschaltet, und zusätzlich hatten bevorzugte Kunden EMails bekommen.«
    »Ms. Wasserman zum Beispiel.«
    »Genau.«
    »Ein Tag, an dem viel los ist, könnte es schwieriger machen, Dinge zu bemerken«, sagte Milo.
    »Das könnte man glauben, aber an einem supervollen Tag sind wir super aufmerksam . Also geht tatsächlich die Diebstahlquote runter. Die mittleren Tage sind die schlimmeren, wenn so viele Leute da sind, dass wir ihnen gegenüber in der Minderzahl sind, man dreht jemandem den Rücken zu, und schwupps, hat jemand irgendetwas geklaut.«
    »Trotzdem ist Ms. Wassermans Handtasche gestohlen worden.«
    Topher Lembell machte einen Schmollmund. »Niemand ist vollkommen. Ich setze immer noch auf die Umkleidekabine. Sie war den ganzen Vormittag drinnen und wieder draußen, hat Sachen anprobiert und auf den Boden geworfen. Wenn sie in der Stimmung ist, kann sie ein richtiges Chaos anrichten - erzählen Sie ihr nicht, dass ich das gesagt habe, okay? Ich bin einer ihrer Lieblinge. Es ist so, als würde sie mich als Personal Shopper benutzen.«
    »Unsere Lippen sind versiegelt«, erwiderte Milo. »Würden Sie mir jetzt einen Gefallen tun und sich diese Fotos ansehen und mir sagen, ob jemand von diesen Leuten an dem Tag bei Ihnen im Laden war?«
    »Verdächtige?«, fragte Topher Lembell. »Das ist cool. Kann ich meinen Freunden erzählen, dass ich an einer Ermittlung teilgenommen habe, oder ist das alles streng geheim?«
    »Sie können es erzählen, wem Sie wollen. Ist jeder hier, der an dem Tag gearbeitet hat?«
    »Wir hatten noch fünf Leute mehr hier, darunter eine von ihren Freundinnen aus dem Valley.« Er beäugte die persischen Frauen. »Die anderen waren Larissa, Christy, Andy und Mo. Sie gehen alle aufs College und kommen am Wochenende und an Tagen mit viel Publikumsverkehr. Larissa und Christy kommen heute vorbei, um sich ihren Scheck abzuholen. Ich könnte anrufen und sie bitten, früher zu kommen. Und vielleicht kriege ich Mo und Andy ans Telefon, sie wohnen zusammen.«
    »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, sagte Milo.
    »Keine Ursache, zeigen Sie mal diese Verdächtigen. Wie ich schon sagte, ich habe ein gutes Auge für Details.«
    Während Milo die Fotos hervorholte, musterte Topher Lembell die zerknitterte Krawatte und das bügelfreie Hemd darunter. »Übrigens haben wir immer noch ein paar Sonderangebote bei Artikeln aus der letzten Saison. Viele lockere, bequeme Sachen.«
    Milo lächelte und zeigte ihm Porträtfotos der Zulassungsstelle von Nora Dowd und Dylan Meserve.
    »Er ist jünger als sie und sieht süßer aus.«
    Die Schnappschüsse von Cathy und Andy Gaidelas lösten eine andere Reaktion aus: »Tut mir leid, nein. Diese zwei sehen ein bisschen nach Wisconsin aus - ich bin in Kenosha aufgewachsen. Sind sie wirklich Verbrecher?«
    »Was ist mit dem hier?«
    Lembell musterte Reynold Peatys Polizeifoto und streckte seine Zunge raus. »Igitt. In dem Moment, wenn der reinkommt, wären wir auf dem Posten. Nein.«
    Milo sagte: »An einem Tag, an dem viel los ist, könnte da nicht jemand in der Menge verschwinden, trotz des zusätzlichen Personals?«
    »Falls ich im Laden wäre, niemals. Meine Augen sind wie Laserstrahlen. Andererseits sind da manche Leute...« Er warf noch einen Blick auf die Verkäuferinnen, die jetzt schweigend neben einem Ständer mit Designerkleidern standen.
    Eine der beiden entdeckte, dass Milo sie ansah, und winkte zaghaft.
    Er sagte: »Mal sehen, was Ihre Kolleginnen zu sagen haben. Und ich würde es begrüßen, wenn Sie Ihre Aushilfskräfte jetzt anrufen könnten.«
    »Wird gemacht«, erwiderte Topher Lembell, während er uns quer durch den Raum folgte. »Übrigens mache ich Maßanfertigungen. Herrenanzüge, Jacketts, Hosen, genau nach Maß, ich berechne nur fünf Prozent über den Stoffkosten, und ich habe überzählige Stoffbahnen von Dormeuil und Holland & Sherry, ein paar wirklich coole Super 100. Falls Sie ein klitzekleines Problem mit der Hose -«
    »Das Problem ist größer nach einer richtigen Mahlzeit«, sagte Milo.
    »Kein Problem, ich kann einen dehnbaren Hosenbund mit einem großen Gummizug machen.«
    »Hmm«, sagte Milo. »Ich werde drüber nachdenken … Hallo, Ladys.«
     
     
    Vierzig Minuten später parkten wir in der Nähe des Imbissbereichs am nördlichen Ende des Einkaufskomplexes und tranken Eistee aus Dreiviertelliterbechern.
    Milo zog seinen Strohhalm heraus, verbog ihn zu Segmenten, schuf einen Plastikbandwurm und zog ihn in die Länge.
    Seine

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