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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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gelockt hat.«
    »Er hat ihr ein Messer an die Kehle gehalten, sie hatte keine andere Wahl. Ich bin sicher, Hauser hat sich erkundigt und rausgefunden, dass wir früher … Zeit zusammen verbracht haben. Dass sie mich kannte, hat sie in Gefahr gebracht. Ich muss mich entschuldigen.«
    Meine Augen schwammen in Tränen. Woran das wohl liegen mochte?
    Robin wischte sie mir ab. »Niemand ist schuld, Alex, der Kerl ist offensichtlich verrückt.«
    »Jetzt ist er ein verrückter Krüppel. Wann wohl die Polizei vorbeikommt, um mich zu befragen?«
    »Milo kümmert sich darum. Er sagt, angesichts von Hausers früherer Festnahme dürfte es keine Probleme geben.«
    »In einer perfekten Welt«, sagte ich.
    Kühle Lippen streiften meine Stirn. »Es wird alles gut, Schatz. Du musst dich ausruhen und wieder gesund werden -«
    »Allison macht sich wirklich Vorwürfe?«
    »Sie meint, sie hätte es besser wissen müssen angesichts dessen, was du ihr über Hauser erzählt hast.«
    »Das ist absolut lächerlich.«
    »Sie wird sicher begeistert sein, das von dir zu hören. Mit genau diesen Worten.«
    Ich lachte. Die Bandagen um meine Rippen fühlten sich an wie Schärpen aus gemahlenem Glas.
    »Tut es weh, Schatz?«
    »Kein bisschen.«
    »Du armes Lügenbaby.« Sie küsste mich auf die Lider, dann auf den Mund. Viel zu zart, ich brauchte etwas Schmerzhafteres, legte meinen Arm um sie und drückte ihren Kopf nach unten. Als sie schließlich wieder loskam, war sie außer Atem.
    »Mehr, Frau!«, sagte ich. »Ugha, ugha.«
    Sie ließ ihre Hand unter die Bettdecke gleiten, griff nach unten. »Eins der Teile scheint funktionsfähig zu sein.«
    »Der Mann aus Stahl«, sagte ich. »Kommst du wirklich zurück?«
    »Falls du es willst.«
    »Natürlich will ich es.«
    »Vielleicht überlegst du es dir noch einmal, wenn der Schmerz -«
    Ich legte ihr einen Finger auf die Lippen. »Wann willst du einziehen?«
    »In ein paar Tagen.« Pause. »Ich denke daran, das Atelier zu behalten. Wie du gesagt hast, zum Arbeiten.«
    »Und wenn du dich von mir zurückziehen willst«, erwiderte ich.
    »Nein, Baby, davon hatte ich jede Menge.«

37
    Als ich das Krankenhaus verließ, versuchte ich so auszusehen wie jemand, der in einem Krankenhaus arbeitet. Das Taxi kam zehn Minuten später. Um 19 Uhr war ich zu Hause.
    Der Seville war davor geparkt; noch etwas, worum Milo sich gekümmert hatte.
    Der Taxifahrer war in West Hollywood durch mehrere Schlaglöcher gefahren. Die Stadt, die es liebt, zu dekorieren, lässt den weniger glamourösen Kram gern liegen.
    Die Schmerzen bei jedem Stoß waren beruhigend gewesen; ich konnte es aushalten.
    Ich verstaute das Percocet in meinem Medizinschrank und machte eine Flasche extrastarkes Advil auf.
    Ich hatte von Milo seit seinem gestrigen Besuch im Krankenhaus nichts gehört. Vielleicht hatte er Fortschritte gemacht.
    Ich erreichte ihn in seinem Wagen. »Vielen Dank dafür, dass du mir den Wagen vor die Tür hast stellen lassen.«
    »Das war ich nicht, das war Robin. Bist du ein braver Patient?«
    »Ich bin zu Hause.«
    »Hat Rick sein Okay gegeben?«
    »Rick und ich sind zu einem Einverständnis gekommen.«
    Schweigen. »Ein wirklich kluger Schritt, Alex.«
    »Wenn du auf ihn hören würdest, würdest du bessere Krawatten tragen.«
    Mehr Schweigen.
    »Mir geht’s prima«, sagte ich. »Vielen Dank, dass du das mit Hauser geregelt hast.«
    »So viel war da nicht zu regeln.«
    »Muss ich mit Problemen rechnen?«
    »Du musst dich mit einigem Scheiß rumschlagen, aber diejenigen, die die Sachlage kennen, sagen, dass du keine Schwierigkeiten bekommst. In der Zwischenzeit ist das Arschloch in der Gefängnisstation und schaut sich Tintenkleckse an. Was ist passiert, ist er implodiert?«
    »Er hat schlechte Entscheidungen getroffen und sie auf mich projiziert. Wie schwer habe ich ihn verletzt?«
    »Er wird so schnell nicht mehr Fußball spielen. Allisons kleines Schießeisen konntest du gut gebrauchen, nicht?«
    »Allerdings«, sagte ich. »Hast du irgendwelche Immobilien gefunden, die Nora Dowd im 805er Vorwahlbereich gehören?«
    »Zurück im Sattel«, sagte er. »Einfach so.«
    »Auf vernünftigen Rat.«
    »Wessen?«
    »Mein eigener.«
    Er lachte. »Tatsächlich hat Nora drei 805er Übertragungsurkunden, die auf ihren Namen lauten. Eigentumswohnung in Carpinteria, zwei Häuser in Goleta. Alle sind langfristig vermietet worden. Ihre Mieter haben sie nie kennen gelernt, aber sie mögen sie, weil sie die Miete nicht

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