Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
Vom Netzwerk:
geschafft, das Immobilienimperium der Familie zu übernehmen. Hat gut für Billy und Nora gesorgt, weil glückliche Geschwister sich nicht beklagen. Vielleicht ist das PlayHouse ein Steuertrick und ein Trostpflaster für Nora, aber für ihn war es auch nicht schlecht. Wenn du eine Schauspielschule gründest, wer steht dann bei dir auf der Matte?«
    »Hinreißende Mutanten«, sagte er. »All diese Blondinen beim Vorsprechen.«
    »Und Ausschuss wie die Gaidelas’. Normalerweise würde Brad Leute wie Cathy und Andy nicht zur Kenntnis nehmen, aber sie erinnerten ihn an Amelia und den Captain, bis hin zu der femininen Art des Captains. Was hältst du von folgendem Drehbuch: Er begegnet ihnen zufällig, während sie nach einem Vorsprechtermin das Haus verlassen. Oder während sie darauf warten, an die Reihe zu kommen. Egal bei welcher Gelegenheit, es musste ihm wie ein Akt der Vorsehung erscheinen, er spielte den netten Burschen und versprach, ihnen zu helfen. Riet ihnen, in der Zwischenzeit ihren Urlaub zu genießen. Wandert doch ein bisschen, ich weiß eine tolle Stelle.«
    »Billys Grundstück im Latigo Cañon.« Er faltete seine Serviette und entfaltete sie wieder. Schnappte sich sein Handy, besorgte sich bei der Auskunft Harold Fordebrands Nummer in Las Vegas, rief dort an und sprach eine Nachricht aufs Band. »Der hört sich genauso wie Ed an.«
    »Die Kolor Krew war ein Quartett«, sagte ich.
    »Wer?«
    »Die Kiddie-Popband, die Amelia zu vermarkten versuchte.« Ich beschrieb ihm das Publicity-Foto an der Wand im PlayHouse. »Die Dowds-Kinder plus eins . Vielleicht gibt es noch jemanden, der uns über die gute alte Zeit unterrichten kann.«
    Er sagte: »Wenn dir danach ist, die Geschichte der Kaugummi-Musik zu erforschen, tu dir keinen Zwang an. Ich muss ein Gespräch unter vier Augen mit dem Bruder führen, der in Wirklichkeit keiner ist. Ich werde zunächst mal in dem BNB-Büro vorbeischauen. Falls Brad nicht da ist, tauche ich bei seinem Haus auf. Schließlich wird dann ein Tag am Strand auf meinem Terminplan stehen.«
    »Glaubst du, Billy weiß überhaupt, dass ihm das Latigo-Grundstück gehört?«, fragte ich.
    »Brad hat es gekauft und auf Billys Namen eintragen lassen?«
    »Brad wohnt in der Nähe des Meeres und hat so viel gesurft, dass er Knubbel an den Knien bekommen hat. Das bedeutet, er kennt Malibu. Ein hübsches, abgeschiedenes Stück Land mit Meerblick könnte ihm gefallen, insbesondere, wenn es mit Billys Geld gekauft wurde. Da er über die Finanzen der Familie bestimmt, könnte Brad Billy dazu bewogen haben, auf der punktierten Linie zu unterschreiben. Oder er hat Billys Unterschrift einfach gefälscht. Unterdessen bezahlt Billy die Grunderwerbssteuer und hat nicht die geringste Ahnung.«
    »Der Mann vom Grundbuchamt sagt, es stünden keine Gebäude auf der Parzelle. Wofür würde Brad es benutzen?«
    »Zum Meditieren, um Pläne für ein Traumhaus zu entwerfen und Leichen zu begraben.«
    »Billy zahlt für Brads Spielchen«, sagte er. »Und Nora ist auch nicht gerade der Typ, der sich für Geschäfte interessiert. Mit anderen Worten, Brad kann im Grunde mit all dem Geld machen, was er will.« Er rieb sich das Gesicht. »Die ganze Zeit habe ich nach Peatys geheimen Verstecken Ausschau gehalten, aber Brad hat Zugang zu Dutzenden von Häusern und Garagen im gesamten County.«
    »Er hat gar keinen Hehl daraus gemacht, dass er seine Autos in manchen der Gebäude unterbringt.«
    »Stimmt. Was war das, hat er psychologische Spielchen mit uns gespielt?«
    »Oder er hat mit seiner Sammlung angeben wollen. Bei ihm handelt es sich um einen Typ, der sich wichtig vorkommen muss. Ich frage mich, ob nicht vielleicht er es gewesen ist, der Angeline Wasserman von diesem Range Rover aus beobachtet hat.«
    »Warum sollte er es gewesen sein?«
    »Als ich ihn das letzte Mal sah, hatte er einen hübschen Leinenanzug an. Bei Barneys hingen eine Menge Leinenanzüge, die genauso aussahen, auf einem Ständer.«
    »Er kleidet sich sehr modebewusst«, sagte er. »Vielleicht ist er Stammkunde, genau wie Wasserman. Er beobachtet sie, weiß, dass sie nicht auf ihre Sachen achtgibt, und greift sich ihre Handtasche.«
    »Was er im Auge hatte, war das Handy«, sagte ich, »An dem Geld und den Kreditkarten hatte er nicht das geringste Interesse. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt es mir: Er ist ein gut angezogener Typ mittleren Alters, der häufig dort einkauft - da gibt es keinen Grund, ihn zu verdächtigen.

Weitere Kostenlose Bücher