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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sich auf zu spät geleerte Mülltonnen. Er kümmert sich um seine Angelegenheiten und hat sehr gute Arbeit geleistet. Trotzdem werde ich die Augen offen halten.« Er neigte den Kopf zur offenen Haustür. »Einen Kaffee oder etwas Kaltes ohne Alkohol, bevor Sie sich auf den Weg machen?«
    »Wir haben alles, was wir brauchen«, sagte Milo.
    »Dann werde ich ins Bett gehen. Buenas noches. «
    »So früh?«
    »Morgen ist ein harter Tag.«
    »Besser als ehrliche Arbeit«, sagte Milo.
    Brad Dowd lachte.

17
    Milo nahm die Channel Road hinunter zur Küste. »Es ist noch etwas Zeit bis zum Beginn des Kurses im PlayHouse. Was hältst du davon, wenn wir zwei Bier in einem Lokal trinken, das ich kenne?«
    »Coronas?«
    »Gute Marke.«
    »Solange sie nicht von Brad Dowd angeboten wird.«
    »Verbrüdere dich nie mit der Bürgerschaft. Was hältst du von unserem erwachsenen Surfer-Dude?«
    »Du hast auch die Knoten gesehen.«
    »Und das Board.«
    »Er ist der Hüter der Familie, und den Job macht er ganz gut.«
    Er kam am PCH an, blieb an der Ampel stehen, deren Rotphase so lang ist, dass sie einen für Stunden festzuhalten scheint. Das Meer ändert sich dauernd. Heute Abend war das Wasser glanzlos, grau und grenzenlos. Eine langsame, gemütliche Brandung, gleichmäßig und metallisch wie eine Drum Machine.
    »Vielleicht messe ich dem zu viel Bedeutung bei, Alex, aber Dowds Abschiedsworte schienen mir etwas daneben zu sein: mich zu bitten, sowohl Nora als auch Billy bei den Ermittlungen außen vor zu lassen. Wir hatten uns auf Nora konzentriert, warum sollte er Billy mit einbeziehen?«
    »Könnte die Macht der Gewohnheit sein«, sagte ich. »Er wirft die beiden in einen Topf, weil sie beide Schutz benötigen.«
    »Vielleicht ist das der Grund.«
    »Du interessierst dich für Billy?«
    »Ein erwachsener Mann, dessen soziale Fähigkeiten unterentwickelt sind und der heimlich beaufsichtigt werden muss?« Während wir an der Ampel standen, rief er bei der Zulassungsstelle an und ließ den Namen William Dowd III. überprüfen; er beendete das Gespräch, bevor wir grünes Licht hatten. »Rat mal, wie viele Fahrzeuge auf Billy registriert sind.«
    »Keines.«
    »Und genau wie Peaty hatte er nie einen Führerschein.«
    »Im Schlepptau seines großen Bruders«, sagte ich. »Wenn Brad im PlayHouse vorbeischaut, ist Billy immer bei ihm. Und hat all diese gut aussehenden zukünftigen Starlets vor sich.«
    »Junge Frauen wie Michaela und Tori Giacomo aus der Nähe zu sehen könnte ziemlich stimulierend sein.«
    »Billy machte einen sanften Eindruck«, sagte ich. »Aber wenn man dem Es ein bisschen Zucker gibt, kann alles Mögliche passieren.«
    »Was wäre, wenn Brad aus dem Grund nicht in Billys Anwesenheit mit uns reden wollte, weil er Angst hatte, dass Billy etwas ausplaudert? Und noch etwas: Billy wohnt in einem Apartment in Beverly Hills. Reeves Drive, direkt neben dem Olympic.«
    »Zwei Meilen von Michaelas Bleibe entfernt.«
    »Ein Bursche ohne fahrbaren Untersatz könnte die Strecke zu Fuß zurücklegen.«
    »Das gleiche Problem wie bei Peaty«, sagte ich. »Wie soll er eine Leiche transportieren? Und ich kann mir nicht vorstellen, dass Billy einen Wagen hat, der nicht auf ihn zugelassen ist. Nicht, wenn sein Bruder ihn dauernd im Auge behält.«
    Das brachte ihn zum Schweigen, bis wir Santa Monicas Goldküste erreichten. Villen am Strand, ehedem private Enklaven, waren jetzt dem Lärm und der Realität des öffentlichen Sands ausgesetzt, der vor ihnen lag. Das Schindelungetüm, das William Hearst für Marion Davies hatte bauen lassen, stand kurz vor dem Zusammenbruch, nachdem der Stadtrat von Santa Monica lange Jahre gezaudert hatte. Einen Augenblick später kam das Außenskelett der Pier in Sicht, angestrahlt wie zu Weihnachten. Das Riesenrad drehte sich so langsam wie die Mühlen der Bürokratie.
    Milo fuhr die Rampe zum Ocean Front Walk hoch, weiter zur Pacific Avenue und nach Venice hinein. »Also hab ich es jetzt mit zwei merkwürdigen Burschen zu tun, die zum PlayHouse Zugang haben.«
    Darüber dachte ich nach. »Billy wohnt seit zwei Jahren nicht mehr bei Brad, ist also unmittelbar vor Tori Giacomos Verschwinden ausgezogen.«
    »Warum sollte Brad Billy zu diesem Zeitpunkt bei sich ausziehen lassen? Es sind Männer im mittleren Alter, da ändert man doch nicht so ohne weiteres seine Lebensumstände.«
    »Vielleicht wollte Brad eine gewisse Distanz zu Billy wahren. Aber falls er irgendeinen Verdacht hegte, würde er ihn enger an

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