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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sich wieder die hässliche alte Frage.«
    »Wie viele andere gab es in der Zwischenzeit«, sagte ich.
    »Peaty wirft im PlayHouse ein Auge auf sie. Kein Lehrplan, keine Teilnehmerlisten, Leute kommen und gehen. Der Traum eines Serienmörders. Ich dachte, Nora wäre vielleicht nicht ganz aufrichtig gewesen, als sie mir das erzählte. Mittlerweile, wo sie mehr und mehr wie ein Opfer aussieht, glaube ich ihr.«
    »Wir haben weder in Peatys Wohnung noch in seinem Van weitere Trophäen gefunden. Also gibt es vielleicht keine anderen Opfer.«
    »Oder er hat irgendwo einen Lagerbehälter stehen, in dem er Sachen aufbewahrt.«
    »Könnte sein. Ich würde mit den Häusern anfangen, in denen er gearbeitet hat.«
    »Lagerraum, für den er nichts bezahlen musste«, sagte er. »Vielleicht ist das die Erklärung dafür, dass Meserves Toyota in Brads Garage abgestellt wurde. Außerdem passt es gut zu einer großen Feindseligkeit gegenüber Autoritätspersonen. Bei all den Immobilien, die den Dowds gehören und in denen Peaty die Drecksarbeit macht. Wäre nicht leicht für Brad, jeden noch so kleinen Raum zu überwachen … Warum wolltest du mich anrufen, bevor ich dir von Peaty erzählt habe?«
    »Nicht wichtig.«
    »Immerhin so wichtig, dass du angerufen hast.«
    Ich berichtete von der Sache mit Hauser.
    »Du und Robin?«
    »Jep.«
    Er bemühte sich ernstlich um einen stoischen Gesichtsausdruck. »Der Kerl ist ein Seelenklempner? Klingt mehr nach einem Irren.«
    »Zumindest betrunken ist er ein unangenehmer Bursche.«
    »Haben sie ihn verhaftet?«
    »Weiß ich nicht«, sagte ich. »Sie haben ihn in einem Krankenwagen mitgenommen.«
    »Du hast ihm ordentlich eine verpasst, was?«
    »Ich hab mich zurückgehalten.«
    Er kniff die Augen zusammen, verwandelte seine Hände in Klingen, zerschnitt die Luft und flüsterte: »›Hiiiyah!‹ Ich dachte, du hättest mit diesem ganzen Schwarzer-Gürtel-Kram Schluss gemacht.«
    »Ich bin nie über den braunen Gürtel hinausgelangt«, sagte ich. »Es ist wie Radfahren.«
    »Hoffentlich wacht der Idiot mit einer schmerzenden Nase auf und begreift, wie sehr er auf dem Holzweg war. Soll ich mir die Protokolle greifen?«
    »Das wäre schön.«
    »Sind irgendwelche Detectives erschienen?«
    »Nur zwei uniformierte Cops. Hendricks und Minette. Ein Mann und eine Frau.«
    Er rief im Revier Pacific Division an und bat darum, mit dem Leiter des Streifendienstes verbunden zu werden, erklärte ihm die Situation, hörte zu und legte lächelnd wieder auf. »Im offiziellen Polizeibericht wirst du als Opfer geführt. Hauser wurde wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt und auf freien Fuß gesetzt. Was fährt er für einen Wagen?«
    »Mach dir nicht die Mühe, bei mir vorbeizufahren.«
    »Ein Seelenklempner, mal sehen … ich tippe auf einen Volvo oder Volkswagen.«
    »Er fährt einen Audi Quattro.«
    »Da lag ich ja beim Kontinent richtig«, sagte er. »Ja, ich schaue mal vorbei, keine Ursache.«
    »Es ist unwahrscheinlich, dass er damit weitermacht, Milo. Wenn er wieder nüchtern ist, wird er einsehen, dass ihn ein weiterer Vorfall dieser Art vor dem Zivilrichter in Teufels Küche bringt. Falls nicht, wird sein Anwalt auf ihn einwirken.«
    »Wenn er so klug wäre, hätte er sich gar nicht erst an deine Fersen geheftet.«
    »Mach dir keine Umstände deswegen«, sagte ich. »Mir geht’s prima, und dein Teller ist auch so ziemlich voll.«
    »Interessant«, sagte er.
    »Was meinst du?«
    Er lockerte seinen Gürtel und unterdrückte einen Rülpser. »Dass du zu einer gastronomischen Metapher greifst.«

27
    Als ich um zwei Uhr zu Hause ankam, war von Hausers Audi nichts zu sehen. Das Bett war gemacht, und Robin war verschwunden. Sechs Stunden später rief ich bei ihr an.
    »Ich hab gehört, wie du gegangen bist«, sagte sie. »Als ich zur Haustür kam, fuhrst du gerade weg. Wie übel ist die Sache, von der wir reden?«
    »Das willst du nicht wissen.«
    »Doch. Das neue Ich schon.«
    »Das alte Du war prima.«
    »Der Strauß hat seinen Kopf aus dem Sand erhoben. Was ist passiert, Alex?«
    »Jemand ist erschossen worden. Ein äußerst übler Bursche. Du hättest bleiben können.«
    »Ich wurde nervös«, sagte sie. »Es ist ein großes Haus.«
    »Als ob ich das nicht wüsste.«
    »Der gestrige Abend war gut, Alex.«
    »Bis auf das handgreifliche Zwischenspiel.«
    »Machst du dir Sorgen, dass Hauser noch mehr Schwierigkeiten bereiten könnte?«
    »Vielleicht ist er klüger, wenn er nüchtern ist. In dem

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