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Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21

Titel: Blutgier - Ein Alex-Delaware-Roman 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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aufbewahrt.«
     
     
    Aber ich hatte mich geirrt.
    Hinten in dem rostfleckigen roten Minivan fand Milo Kisten mit Reinigungsutensilien, Planen, Besen, Mopps und Waschlappen. Unter den Planen war ein brauner Werkzeugkasten. Ein Vorhängeschloss hing an der Schließe, aber es war nicht verriegelt.
    Milo zog sich Handschuhe an und machte den Kasten auf. In dem oberen, zusammenklappbaren Teil befanden sich Schraubenzieher, Hämmer, Schraubenschlüssel, Zangen und kleine Plastikzylinder mit Schrauben und Nägeln. In den Fächern darunter waren ein Satz Dietriche, zwei Rollen Isolierband, ein Teppichmesser, eine Drahtschere, ein Stilett, eine Rolle dickes weißes Nylonseil, vier Frauenstrumpfhosen und eine Selbstladepistole aus blauem Stahl, die in einen schmuddeligen rosafarbenen Waschlappen eingewickelt war.
    Die Pistole war geladen, und in der Schachtel mit Patronen Kaliber.22, die in einer Ecke des Werkzeugkastens steckte, war noch viel Munition drin.
    Neben den Patronen war etwas anderes in Frottee eingeschlagen. Etwas Rundes, Hartes.
    Milo wickelte es aus. Eine Souvenir-Schneekugel. Auf dem rosafarbenen Plastikfuß stand: MALIBU, KALIF. SUPER BRANDUNG!
    Er drehte die Kugel um. Weiße Flocken flatterten über einem kobaltblauen Ozean. Er inspizierte die Unterseite des Fußes. »Made in U.S.A. New Hampshire. Das ist die Erklärung. Die Hurensöhne wollen, dass uns genauso kalt ist wie ihnen.«
    Er legte die Kugel wieder in den Kasten und rief einen der Spurensicherer am Tatort über sein Walkie-Talkie. »Lucio? Fahr ein Stück weiter die Straße hoch. Es gibt noch etwas.«
     
     
    Während die Jungs von der Spurensicherung sich den Van vornahmen, machte Milo die Fahrgestellnummer ausfindig und ging auf die Suche.
    Vor vier Jahren in Highland Park gestohlen und nicht wiedergefunden, eingetragener Inhaber Wendell A. Chong. Milo schrieb sich Chongs Privatadresse in South Pasadena auf.
    Ich sagte: »Peaty reinigte eine Menge Gebäude auf der Ostseite und hat vermutlich ein Jahr, nachdem er in Kalifornien eingetroffen war, eine Gelegenheit wahrgenommen und es dem Boss nie erzählt. Brad Dowd bezahlt die Fahrbereitschaft, die Peaty auch die meiste Zeit benutzt. Daneben hatte er eine Alternative.«
    »Ausgestattet mit einem Kasten voller Einbruchs- und Entführungswerkzeug.« Er runzelte die Stirn. »Okay, machen wir uns vom Acker.«
     
     
    Es war Viertel vor zwei, als wir in einem Coco’s Ecke Pico und Wooster ankamen. Er verbrachte lange Zeit auf der Herrentoilette und kam mit rosa geschrubbten Händen und feuchten Haaren wieder heraus.
    »Wusste gar nicht, dass sie hier Duschen haben«, sagte ich.
    »Ich habe meine Gebete am Waschbecken verrichtet.« Er bestellte Boston Cream Pie und Kaffee für uns beide.
    »Ich bin nicht hungrig«, sagte ich.
    »Gut. Auf diese Weise kriege ich zwei, ohne gefräßig zu wirken. Also ist Peaty ein extrem übler Bursche. Was hat die Kugel zu bedeuten?«
    »Die Kugel, die Dylan Nora gegeben hat, könnte Teil eines Paars gewesen sein. Oder einer Sammlung. Eine blieb in Dylans Wagen, weil Peaty prahlen wollte. Die andere behielt er für masturbatorische Erinnerungen.«
    »Was bedeutet, wenn man Vertreter bei der Prudentia ist, sollte man keine Police für Nora und Meserve ausstellen. Hast du Vorschläge, wo man nach ihren Leichen suchen könnte?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Der Van und Peatys Ausrüstung sprechen dafür, dass er überall hätte hinfahren können. Sie liefern auch ein mögliches Drehbuch für Michaela. Er fasste sie am PlayHouse ins Auge, folgte ihr nach Hause und stellte fest, dass sie in seiner Nähe wohnt. Danach war es leicht für ihn, sie von dem Van aus zu beobachten. Als der Zeitpunkt gekommen war, hat er sie sich geschnappt und sie erwürgt. Vielleicht sogar in dem Van.«
    Er runzelte die Stirn. »Entführung und Abgeschiedenheit klingen so, als wäre Dylans und Michaelas vorgetäuschte Entführung in die harte Realität umgesetzt worden. Meinst du, das hat Peaty vielleicht stimuliert?«
    »Er hatte Michaela vermutlich eine Weile beobachtet, aber die Entführungsnummer hat den Ausschlag gegeben. Und dass Michaela aus der Schule rausgeschmissen wurde, hieß, dass sie mehr Abende allein zu Hause verbrachte.«
    »Wo immer er sie getötet haben mag, Alex, er hat sie zurück in ihre gemeinsame Wohngegend gebracht. Was hat das zu bedeuten? Bleibt er in einem Bereich, in dem er sich zu Hause fühlt?«
    »Oder das genaue Gegenteil«, sagte ich. »Der Mörder Tori Giacomos

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