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Blutgold

Blutgold

Titel: Blutgold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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beteiligt war. Einer der Uniformierten ging hinaus, schloss
die Tür hinter sich und postierte sich davor, damit niemand die Vernehmung
störte.
    Karl Moore
legte sich wieder hin, nachdem er zuvor aufrecht im Bett gesessen hatte. Seine
Haut war so grün wie sein Krankenhemd, und seine Augen waren trübe und lagen
tief in den Höhlen.
    Hendry platzierte einen Kassettenrekorder neben dem Bett, schaltete ihn
ein und stellte dann sich selbst, den anderen PSNI -Beamten
im Raum, Ms Kerlin und mich vor. Daraufhin belehrte er Karl Moore über seine
Rechte. Moore wedelte mit der Hand zum Zeichen, dass er verstanden und die
Belehrung akzeptiert habe. Hendry beschrieb die Geste für die Tonaufzeichnung.
    »Sie verstehen, warum Sie heute vernommen werden?«, fragte Hendry.
    Moore nickte, was Hendry für die Aufzeichnung erläuterte.
    »Ihnen ist bekannt, dass Ihre Frau, Janet Moore, tot ist?«
    Erneut nickte Moore. Er versuchte zu sprechen, schien jedoch
Schwierigkeiten damit zu haben und schluckte nur vernehmlich. Hendry ergänzte,
dass Moore in Beantwortung der Frage genickt habe.
    »Waren Sie für den Tod Ihrer Frau verantwortlich, Mr Moore?«, fragte
Hendry.
    Die gesamte Station schien zu verstummen, während Moore Kraft sammelte,
um zu sprechen.
    Er schmatzte mehrmals trocken, dann nickte er. »Ja«, brachte er
schließlich hervor.
    Die Geräusche setzten wieder ein, und draußen vor dem Zimmer ließ
irgendjemand eine Bettpfanne fallen. Das Klappern hallte im gesamten Korridor
wider.
    »Können Sie das wiederholen, Mr Moore?«, fragte Hendry.
    »Mein Mandant hat die Frage beantwortet, Inspektor«, protestierte Ms
Kerlin. »Können wir fortfahren?«
    »Ich möchte lediglich zweifelsfrei feststellen, dass Mr Moore die volle
Verantwortung für die Tötung seiner Frau übernimmt.«
    »Mein Mandant bestreitet diesen Sachverhalt nicht. Können wir bitte
fortfahren?«, beharrte sie.
    »Vielleicht könnten Sie uns die Ereignisse schildern, die zum Tod Ihrer
Frau führten, Mr Moore. In Ihren eigenen Worten«, schlug Hendry vor.
    Was nun folgte, war eine der schmerzlichsten Szenen, die ich in meiner
Zeit bei An Garda je mit angesehen hatte. Karl Moore versuchte nicht, seine
Schuld zu verhehlen oder die Verantwortung auf jemand anderen zu schieben. Das
Sprechen fiel ihm schwer, und häufig schien ihm das, was er auszudrücken
versuchte, in der Kehle zu ersterben. Während er sprach, glänzten seine Augen
feucht. Von Zeit zu Zeit krallte er die Hände ins Bettzeug, doch seinem Griff
fehlte die Kraft.
    »Ich habe sie gefragt, ob sie eine Affäre hat«, sagte er. »Das hatte
sie. Sie hat es mir gesagt. Ich konnte nicht … ich konnte nicht aufhören. Sie
schrie mich an, es ging um ihn. Um Bradley.« Er hielt inne und schluckte. Alex
Kerlin reichte ihm einen Plastikbecher mit Wasser vom Nachttisch, und er trank.
In der heißen stickigen Luft des Krankenzimmers schien sein Atem zunehmend
übler zu riechen.
    »Ich habe ihr gesagt, sie soll aufhören. Ich … ich hatte die Hände auf
ihr. Ich konnte nicht aufhören. Ich … ich habe nicht aufgehört. Ich habe nicht
aufgehört.« Tränen traten ihm in die Augen, und er presste die Lippen
aufeinander, um die Tränen zurückzudrängen.
    »Woher wussten Sie, dass Ihre Frau eine Affäre hatte?«, fragte Hendry
sanft. Karl Moore gab alles zu, es bestand keine Notwendigkeit, grob zu werden.
    »Sie sprach viel von ›Leon‹. Bekam ständig Anrufe von ihm. Dann hat es
mir jemand bestätigt.«
    »Harry Patterson?«, fragte ich und erntete erstaunte Blicke bei
denjenigen, denen diese Information neu war.
    Moore nickte. »Er hat es mir beim Fußball erzählt … ›Pass auf deine
Frau auf‹, sagte er. ›Die setzt dir Hörner auf … Sie und Leon.‹ Sie hatte ihm
eine Eintrittskarte für irgendwas besorgt und gesagt, sie sei für mich.«
    Ich nickte. Pattersons Handlungsweise war im besten Fall gefühllos und
unprofessionell gewesen, möglicherweise jedoch obendrein kriminell. Ob er die
Folgen vorausgesehen hatte oder nicht, war irrelevant. Moore war unterdessen zu
einem Thema übergegangen, an dem ich sogar noch mehr interessiert war.
    »Ich sprach sie darauf an, als ich nach Hause kam, und sie hat es
geleugnet … Deshalb wollte ich Bradley fragen. Ich hab ihm von Janets Handy
eine SMS geschickt … am nächsten Tag,
und ihn gebeten, sich mit mir zu treffen, so als wäre ich sie … dann habe ich
ihr Handy den ganzen Tag versteckt … damit er sie nicht zurückrufen und
herausfinden konnte, dass

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