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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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erschreckte sich Graminski.
    »Hi«, grüßte Jensen.
    »Hallo!«, grüßte die medizinische Fachkraft.
    Graminski warf ein Handtuch um die untere Hälfte seines Körpers, seine Entspannungskraft hielt das Bedecken ihres ansehnlichen Leibes nicht für nötig.
    »Das ist verdammt noch mal Hausfriedensbruch. Das ist Privatsphäre!«
    »Wir sind mitten im Düsseldorfer Hafen«, entgegnete Struller unschuldig.
    »Wir sind auf meinem Boot!«
    »An den Fenstern der umliegenden Hotels drücken irritierte Leute sich die Nasen platt. Es hagelt üble Beschwerden, Erregung öffentlichen Ärgernisses und so.«
    »Ich bin doch kein Ärgernis«, schmollte die Schönheit mit einem Blick wie Bambi.
    Nein, war sie nicht, dachte Jensen.
    Graminski schraubte sich in die Höhe, allerdings trug er wieder nicht seine Stiefel, der Begriff Höhe war deshalb relativ.
    »Ich bringe die Kamera zurück«, erklärte Struller schnell und streckte ihm das Gerät entgegen.
    »Wurde auch Zeit! Gut, dass ich noch drei von den Dingern habe.«
    Der Bootseigner griff nach dem Stück, aber Struller zog es zurück. »Ich müsste nur noch wissen, wer diese Männer hier sind?«
    Graminskis Gesicht wurde rot und schuld war nicht der Sonnenbrand, der sich rötlich schimmernd auf seiner Haut ankündigte.
    »Genau … die hier«, zeigte Struller, der das Filmchen auf der Fahrt schon an die richtige Stelle gespult hatte, auf das kleine Display der teuren Kamera. »Vielleicht kann die junge Dame meinem Kollegen derweil kurz das Boot zeigen, damit wir beide uns über die vier Personen unter vier Augen austauschen können?«
    Die junge Dame hob die Augenbrauen, Graminski nickte und Jensen freute sich.
    »Ich heiße Candy«, erklärte sie und knotete mit laszivem Schwung ein großes Hello-Kitty-Handtuch um ihren Körper.
    »Das dachte ich mir«, antwortete Jensen, und beide verschwanden unter Deck.
    Struller räusperte sich. »Also?«
    Graminskis Augen wurden zu Schlitzen. »Ich weiß nicht warum, aber ich kann dich ganz gut leiden, sonst hätte ich dir schön längst was auf den Hals gehetzt!«
    »Einen scharfen Hund?«, fragte Struller in Lauerstellung.
    »Nö, aber einen scharfen Anwalt zum Beispiel, du Hupe. Was soll ich jetzt gucken?«
    Struller hielt ihm das Display hin. »Wer sind die vier Männer?«
    »Weiß ich nicht.«
    Struller holte tief Luft, aber Graminski kam ihm zuvor. »Ich kenne nur den einen da«, knirschte er und deutete auf das Display, das die vier Männer Arm in Arm zeigte. Alle sahen sich ähnlich, trugen graue Anzüge und darunter helle Sommerhemden ohne Krawatte. Der Musikproduzent tippte auf den Mann ganz rechts außen. »Das ist so eine Art Eventmanager. Er kommt aus Russland, ich hab mehrmals mit ihm zu tun gehabt. Boris Juralenko. Ich kenne ihn, aber wir sind nicht befreundet oder so. Der Mann ganz außen links ist sein Assistent, die mittleren beide kenne ich nicht, ich hab nur mitbekommen, dass das Brüder sind.«
    Struller rümpfte die Nase. Immerhin. Der Assistent des Mannes, der eine Art Eventmanager war, saß bei ihnen im Knast. »Was bedeutet: eine Art Eventmanager?«
    »Das ist jemand, der sich in Russland um alles rund ums Showbiz kümmert. Promotion, die Events, das Finanzielle. Das ist da nicht so eingefahren wie hier. Boris ist eine große Nummer, aber auf meiner Gästeliste stand der am Samstag nicht.«
    »Ja, wie?«
    »Der tauchte mit seinen Begleitern einfach hier auf. Ist kein Typ, den man dann rausschmeißen lässt, also ist er ein wenig geblieben.«
    »Von wann bis wann?«
    »Ist deutlich nach Mitternacht gewesen. Schlag mich nicht tot, aber nicht vor drei. Der wird irgendwo hier in der Nähe in irgendeinem VIP-Club gefeiert haben.«
    Dabei tippte Graminski sich vielsagend an die Nase.
    »Hat er gekokst?«, fragte Struller.
    »Ich hatte den Eindruck. Die waren schräg drauf. Unangenehm. Bleibt ja unter uns, aber sie haben reichlich Zeug dabeigehabt, und das hab ich überhaupt nicht gerne, wenn meine Gäste plötzlich mit Schnee spielen.«
    »Sieht in deinen Filmchen immer anders aus.«
    »Alles gestellt, Alter, alles gestellt. Ich mach die Leute nur neidisch und geb an. Champagner reicht vollkommen.«
    »Und wo kaufst du dein Koks? Ich meine, du möchtest den Gästen doch was bieten?«
    »Red ich chinesisch? Ich will mit dem Zeug nichts zu tun haben.«
    Struller schüttelte den Kopf. »Nee, ich versteh dich ganz gut. Ich stelle mir grad nur eine Frage. Woher wissen Juralenko und seine Freunde, dass bei dir eine Party

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