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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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ist? Einen Flyer gab es nicht, in der Zeitung stand auch nix. Zufällig vorbeigeschlendert sind sie auch nicht. Er tauchte einfach so auf, ließ sich keinem Gast zuordnen. Also kennt er entweder den Catering-Service, den Hafenmeister oder einen anderen Zulieferer?«
    Graminski strich sich nachdenklich durchs blonde Haupthaar. »Kann eigentlich nicht sein. Ich meine, ein paar Gramm habe ich vielleicht mal …«
    »Ein paar Gramm, na also. Und wie schon beim letzten Mal gesagt, bin ich nicht von der Drogenfahndung. Im Gegenteil, ich wäre dafür, dass du die Geschäftsbeziehung nicht abreißen lässt.«
    »Verstehe ich nicht!«
    »Ich erkläre es dir«, knurrte Struller.

    Jensen strich sich nervös durchs Haar. Warten. Dieses untätige Warten war noch doofer, als blöd im Bunker eingeschlossen zu sein. Der Bunker. Jensens Blick fiel auf einen der drei Monitore, den die Kollegen der Polizeitechnik hier in der Morper Straße in Gerresheim angeschlossen hatten. Der Bildschirm zeigte genau diesen viereckigen Betonklotz an der Heyestraße, der tatsächlich nur knappe hundert Meter von ihrer zur Einsatzleitstelle umgestalteten Tarnwohnung entfernt war, in der sie sich befanden. Grau und trist lag es da, das Gebäude, und wenn er es nicht besser wüsste, wenn er es in den letzten Stunden nicht hier auf diesen Monitoren mit eigenen Augen gesehen hätte, er könnte nicht glauben, was sich gerade hinter den dicken Steinwänden abspielte.
    »Tür geht auf«, kommentierte ein Kollege mit futuristisch anmutendem Headset.
    »Bingo«, quittierte ein Mann vom SEK. »Tatsächlich. Alle fünfzehn Minuten guckt einer von denen raus und checkt, ob die Luft rein ist.«
    »So ein Blödsinn«, kicherte der mit dem Headset. »Als käme die Gefahr von außen.«
    »Werden wir trotzdem nutzen, die Info. Die Blödheit der anderen ist unser bester Mann«, knirschte der SEK-Mann und meinte das kein bisschen witzig.
    Jensen blickte Struller an, der neben ihm saß, und nickte zur Magnetwand, auf der ein junger Kollege mit rotem und blauem Edding viele Daten in einer Tabelle erfasst hatte. »Achtundzwanzig Personen, das sind deutlich mehr als wir erwartet haben.«
    »Wir sind auch deutlich mehr als
die
erwartet haben«, erwiderte Struller gelassen, und der SEK-Mann grinste.
    »Wird die Anzahl der Täter beim Zugriff ein Problem?«, fragte Bruce Foxton, der neben Hengstmann und einem uniformierten Kollegen mit ganz viel Gold auf den Schulterklappen am anderen Ende des Raumes saß.
    Der angesprochene SEK-Mann schüttelte den Kopf. »Jeder für sich ist ein Problem und je mehr Leute wir festnehmen müssen, desto komplizierter wird es, aber wir sind gut vorbereitet, da kommt es auf ein, zwei Täter mehr oder weniger nicht an.«
    Auf dem Monitor war zu erkennen, dass der Mann am Bunker die Tür wieder hinter sich zugezogen hatte.
    Der SEK-Mann schnappte sich einen Peiker vom Schreibtisch und erklärte mit fester Stimme über Funk: »Einsatzleitung an alle, Einsatzleitung an alle. Zugriff in fünfzehn Minuten.«
    Nacheinander bestätigten mehrere Kollegen die Meldung.
    »Wir sehen uns nachher«, verabschiedete sich der Spezialpolizist und verließ schneidig den Raum, um sich direkt in den Einsatzraum zu begeben.
    »Wer macht nachher die Sachbearbeitung?«, fragte der Mann mit dem Gold auf der Schulter, von dem Jensen wusste, dass er der neue Leiter der Schutzpolizei war, der Leiter GE, wie der Rang bei der Polizei offiziell hieß.
    Die Frage war an Struller gerichtet, der auch antwortete. »Der Kollege Lambertz von der Organisierten Kriminalität. Über diesen Einsatz hinaus hat er an seine Freunde noch eine ganze Reihe anderer Fragen.«
    Der Leiter GE grinste. Das konnte er sich gut vorstellen. Schon sehr erstaunlich, aus welchen illustren Personen sich die Zahl Achtundzwanzig in den letzten Stunden zusammengesetzt hatte. Sie hatten sieben Rocker aus drei verschiedenen Motorradclubs gezählt, die eigentlich bis auf die Knochen miteinander verfeindet waren und normalerweise jede Gelegenheit nutzten, aufeinander zu schießen. Zur sportlichen Erbauung nahm sich der Tötungswille offensichtlich eine Auszeit. Mehrere Personen waren aus Holland angereist. Ein britisches Militärfahrzeug war vorgefahren.
    »Darum werde ich mich kümmern«, hatte Foxton sichtlich verärgert entschieden und darüber hinaus erklärt, dass er selbst als Sohn eines britischen Berufssoldaten mehrere Jahre in Rheindalen gelebt und noch sehr gute Kontakte dorthin habe.
    Neben weiteren

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