Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
Vom Netzwerk:
Beil?«, grinste Petra.
    »Kann sein«, schaltete sich Jensen ein, der seinen Schluckmuskel inzwischen wieder spüren konnte.
    »Wir haben festgestellt, Hase, dass du zur ungefähren Tatzeit vor Ort warst.«
    »Komm mir nicht mit ›ungefährer Tatzeit‹, Strulli.«
    »Dein Auto hat auf der Straße vor dem Ding eine Knolle bekommen!«
    Petras flache Hand krachte auf den Tisch, die inzwischen gefüllten Pinnekes wackelten. »Natürlich. Raubritter sind das! Das Ding bezahl ich sowieso nicht.«
    Deshalb wahrscheinlich die Haftbefehle, kombinierte Jensen.
    »Wir fragen uns, was du um diese Uhrzeit im Hafen gemacht hast.«
    »Geht euch nichts an«, erklärte Spinnen-Petra.
    »Verrat es uns trotzdem!«
    »Ich hatte ein Date.«
    »Was denn für ein Date?«, fragte Struller.
    »Ja was? Mir ist vor einiger Zeit mein Lebenspartner abhanden gekommen.«
    »Ach?«, fragte Jensen.
    Petra griente ihn an. »Keine Chance, Frischling, zu spät. Ich hab ihn ordentlich zerstückelt, portioniert und an die Hühner verfüttert.«
    Struller lachte.
    Jensen fragte: »Schmecken die Hühnereier ein bisschen nach Sportschau?«
    Petra lachte gackernd. »Der is gut, der Kleine. Der kann was werden, Strulli, oder?«
    »Er zeigt hin und wieder einen brauchbaren Ansatz.«
    »Nee, nee. Mein Gatte war auf. Kaum noch Haare, kaputte Hüfte, hat kaum noch einen hochgekriegt. Musste ich abstoßen! Ich bin viel im Internet unterwegs und hab im Chat einen Mann kennen gelernt. Hier, dieses Chat für niveauvolle Singles und Akademiker. Ich hatte ein Blinddate.«
    »Ach?«, entfuhr es Jensen. Noch so ein Internet-Date! Er würde auf jeden Fall sein Surfverhalten im Netz überdenken. Schon bizarr, mit wem man es da alles zu tun bekommen konnte …
    »Was heißt denn jetzt ›ach‹? Meinste, die nehmen mir die Akademikerin nicht ab?«, zischte Petra giftig und hüllte Jensen in eine ätzend beißende Zigarillowolke. »Los, trinken!«
    »Ich muss noch fahren«, wehrte sich Jensen.
    »Nüchtern?«, fragte Petra mit einem vorwurfsvollen Seitenblick auf Struller.
    »Er ist noch in der Probezeit, Hase. Was, Christian, den einen noch, aber dann ist Schluss für dich!«
    Danke, Struller, dachte Jensen gallig, kippte den Schnaps und spürte seine Beine nicht mehr.
    »Wie gesagt. Ich hab mich mit dem Mann getroffen.«
    »Zum Überprüfen deines Alibis brauchen wir seinen Namen, Hase.«
    »Den richtigen? Den kenn ich doch nicht. Ich kenn den nur als Clooney2000.«
    »Sie geben sich alle irgendwelche Nicknamen, um adressenmäßig nicht nachvollziehbar zu sein, falls es Komplikationen gibt«, brachte Jensen sein frisch erworbenes Wissen ein.
    »Genau. Clooney2000, so hat der sich genannt. Im
Mongos
hab ich mich mit dem getroffen. Mann, da nennt der sich Clooney und sieht aus wie Mike Krüger!«
    Struller lachte.
    »Ist überhaupt nicht witzig«, zischte Petra.
    »Habt ihr also nicht den ganzen Abend zusammen verbracht?«
    »Den ganzen Abend? Nach ´ner halben Stunde hab ich dem Sack in den Arsch getreten. Ich verplemper meine Zeit doch nicht mit einem, der aussieht, als würde er jeden Moment anfangen
Mein Gott, Walter
zu singen. Da baut sich doch überhaupt keine Erotik auf. Und Gefühle waren mir schon immer wichtig! Dann bin ich direkt zurück zum Wagen und da klebte schon dieser verfickte Zettel unterm Wischer, Dreckspack!«
    Struller kniff ihr ein Äuglein. »Wie nennst du dich denn im Chat?«
    »Ich nenn mich Maiglöckchen69.«
    Struller prustete. Jensen lachte vorsichtig.
    Selbst Petra musste grinsen und erklärte: »Glaub mir, ich kann sie alle haben!«
    »Wie früher«, lachte Jensen.
    Petra sah ihn merkwürdig an. »Genau.«
    Struller nickte. »Und ist dir irgendwas aufgefallen?«
    »Wo?«
    »An der Diskothek.«
    »Nee, is nicht meine Zielgruppe. Bist du eigentlich verheiratet?«
    »Noch nicht«, antwortete Struller.
    »Schwul?«, fragte Petra.
    »Auch noch nicht.«
    »Hab ich kein Problem mit, Strulli«, hauchte Petra und füllte diesmal nur zwei Gläschen, wie Jensen erleichtert feststellte.
    »Ich auch nicht«, erklärte Struller. »Oberbilk: Schmelztiegel und von jeher tolerant, gelassen, weltoffen!«
    »Richtig, du Pfosten!«
    Struller erhob sich. »Das wär es jetzt fürs Erste.«
    »Fürs Erste klingt danach, ihr kommt noch mal wieder. Würd mich freuen, ruft vorher an. Ich mach was zu essen. Vielleicht Hähnchen!«
    Struller und sie leerten den Absacker.
    Petra blickte ihnen nach, als Struller und Jensen ins Auto stiegen.
    Jensen fuhr los. »Meinste,

Weitere Kostenlose Bücher