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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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haben.«
    Struller nickte den drei Männern zu, die auf den Stufen zum Eingang einer Buchhandlung saßen und ein Kippchen rauchten.
BiBaBuZe
hieß der Laden, und im großen Schaufenster wurden Kriminalromane der blutrünstigen Art präsentiert. Das passte ja.
    »Der mit dem kaputten Fuß ist der Fahrer, Kai Uwe Wisnewski, der Breite heißt Sven Schmitz, der Langhaarige Janek Smicek.«
    »Hm«, quittierte Struller und hatte erst mal genug gesehen, der Rest war was für die Kollegen der Spurensicherung, für Doc Stich und seine Einweghandschuhe. »Spurensicherung schon unterwegs?«
    »Alles schon vor einer guten Stunde angefordert.«
    »Und wo bleiben die?«, fluchte Struller und rief direkt die Kollegen der Leitstelle an, damit irgendwem gepflegt in den Hintern getreten werden konnte. »Moin, Struller hier. Sag mal, wo bleibt die Spurensicherung? Wenn das noch lange dauert, kann die Leiche wieder laufen!«
    »Ja, also, äh … Das wirst du nicht gerne hören.«
    Struller spürte, wie ihm der Kamm schwoll. Er hasste Erklärungen, die so anfingen.
    »Die Spurensicherung braucht noch etwas länger am Landtag.«
    »Was am Landtag? Noch ein Toter? Muss schon der Präsident persönlich sein, sonst mach denen Dampf, dass sie sich zügig hierhin bewegen.«
    »Ähm, keine Leiche. Aber das zieht schon Kreise ohne Ende, das hat Priorität, sagt die Führung.«
    »Brennt der Landtag? Spuck´s aus!«
    »Hm, also … Da gibt es einen Einbruch, Pit.«
    »Da ist eingebrochen worden, in den Landtag? Was hat man geklaut? Das vergoldete Landeswappen aus dem Plenarsaal?«, fragte Struller.
    »Aus einem Rollcontainer, äh, in einem Büro sind Briefmarken verschwunden.«
    Strullers Herzschlag setzte aus. »Was?«
    »Ja, der Staatsschutz ist mit der gesamten Spurensicherung vor Ort. Die brauchen noch ein wenig. Ist alles sehr sensibel.«
    »Ich bin auch sehr sensibel«, keifte Struller. »Ich brauche hier die Spurensicherung!«
    »Da geht nichts. Du musst dich gedulden, Pit, das dauert noch …«
    Grußlos drückte Struller den Ausknopf. Er musste gar nichts. Denen würde er was auf den Schreibtisch kacken. So einen Haufen hatten die noch nicht gesehen!
    »Briefmarken …!«
    Einer der Müllmänner war an seine Seite gehumpelt. »Wann kann ich weiter, ich muss noch in meinen Garten?«
    »Und ich muss mit meinem Hund raus«, rief der stämmige der beiden Müllmänner von der anderen Straßenseite.
    Struller holte tief Luft. »Das dauert so lange, wie es dauert!«, bellte Struller.
    »Aber ich muss doch mit dem Müllwagen weiter«, brachte Kai Uwe hervor.
    »Müssen muss gar nicht«, ranzte ihn Struller an.
    Kai Uwe verstand nicht, zog aber den Kopf ein, was sicher die richtige Reaktion war. Der Bulle sah aus, als sei nicht mit ihm zu spaßen. Im gleichen Moment kündigte ein rollender Donner das angedrohte Gewitter an. Struller zog die Nase hoch. Das wurde ja immer besser!
    Er trat noch mal an den Müllwagen und lupfte die Decke. Die Kleidung des Toten war blutverschmiert. Übel. Aber: auch ungewöhnlich. Stoff- und auch Hautstreifen hingen am Körper herab. Zu erkennen war hier kaum was. Die Todesursache auch nicht. Weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick. Die Leiche schien tatsächlich männlich gewesen zu sein, aber richtig sicher war Struller sich nicht.
    Hinterm Absperrband fiel ihm ein »rasender Reporter« auf, den er von mehreren Einsätzen als besonders dreist und unverschämt kannte und der da eine ganz unrühmliche Ausnahme zu den sonstigen Presseleuten darstellte, mit denen er ganz prima klar kam. Er machte unverfänglich einen Schritt auf ihn zu. »Na, alles gut gefilmt.«
    Der Typ nickte grinsend.
    »Prima«, lobte Struller und winkte einen uniformierten Kollegen heran. »Kollege. Ich brauche seine frischen Kameraaufnahmen. Sind zur Spurendokumentation dringend erforderlich, Beweismittel. Ich ordne die Beschlagnahme an. Die wird er nicht freiwillig rausrücken. Wenn er will, soll er sich über mich beschweren. Wenn Zwang erforderlich ist, dann ran!«
    Der Kollege nickte grinsend. Ein weiterer Donner grollte.
    Struller spürte einen ersten Regentropfen. Er musste sich beeilen und trat auf die drei Müllmänner zu. »Und, geht es?«
    »Klar«, brummte der Stämmige.
    »Ist nicht die erste Leiche, die wir finden. Wird viel weggeworfen«, ergänzte der Blonde grinsend.
    »Sehr gut. Dann packt noch mal an. Schiebt den kaputten Kasten samt Leiche vorsichtig ganz in die Müllschütte.«
    »Häh?«
    »Der Müllwagen ist

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