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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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körperlich, sondern auch mit seinem Pensum. Sie hatten bei ihren Ermittlungen bisher die Reinigungsmittelspur vernachlässigt. Er wollte jetzt probieren, über den Zusatzstoff im Reiniger die Putzkolonne zu ermitteln. Mit Sicherheit würden die angeben können, was sie in der Parkhalle am 4004 gereinigt hatten. Vielleicht hatten sie noch mehr mitbekommen. Knöllchenspur war gestern, jetzt wollte er auf dieses merkwürdige NTN 1326 setzen und hatte mit der Firma
Klüsch
einen Termin für den nächsten Vormittag ausgemacht.
Klüsch
war eine der größten Reinigungsfirmen der Stadt. Weil sie den Düsseldorfer Eishockeyclub sponserten und er bei der DEG jemanden im Vorstand kannte, hatte er auf die Schnelle einen Termin machen können.
    Aber jetzt war gleich Schluss, jetzt würde er …
    Sein Handy meldete sich, Struller ging ran. »Ja?«
    »Ich bin angenehm überrascht«, meldete sich eine weibliche Stimme.
    Keine Nummer im Display. Struller richtete sich alarmiert im Sitz auf. »Wer spricht da, bitte?«
    »So schnell habe ich nicht mit Ihnen gerechnet.«
    »Hören Sie! Solche Spielchen mag ich überhaupt nicht.«
    »Die Situation ist aber so, dass ich die Regeln machen muss. Haben Sie mein Päckchen erhalten?«
    Struller riss die Augen auf. Das
Spanish-Bronco
-Päckchen!
    »Da kann ich nichts mit anfangen«, log Struller.
    Die Frau lachte. »Wenn ich Sie halbwegs richtig einschätze, und wenn Jürgen Rempe Sie halbwegs richtig eingeschätzt hat, dann können sie sehr wohl mit diesem Hinweis etwas anfangen.«
    »Wer ist Jürgen Rempe?«, fragte Struller.
    Sie lachte wieder. »Sie waren heute schon richtig. Sie sind auf der richtigen Spur!«
    Struller hörte es klicken. »Hallo? Hallo? Hallo, verdammt!«
    Aufgelegt. So eine Kacke. Auf der richtigen Spur? Verdammt, was sollte das denn jetzt heißen? Ein gutes Dutzend neuer Fragen nahmen vor seinem Auge Gestalt an.
    Das waren Fragen, die dringend einer schnellen Antwort bedurften. Und er hatte schon eine Idee, wer ihm einen Teil davon schon morgen früh würde geben können.
    Verdammt: Er war wieder hellwach!

    »Dann eben nicht!«
    Er konnte einfach nicht abschalten, wollte einfach nicht einschlafen. Thomas M. Gerda rollte sich ächzend aus dem Bett. Zwei Flaschen Rotwein und eine kleine Flasche Jägermeister hatten eigentlich für die nötige Bettschwere sorgen sollen, aber nicht nur die fettige Fertigpizza lag ihm schwer im Magen und verhinderte das Einschlafen.
    Seine Füße ertasteten die ausgetretenen, schwarzen Schlappen. Mühsam stieß er seine Zehen hinein. Was hatten die Bullen plötzlich in der Hundezucht zu suchen? Wie um alles in der Welt hatten sie die Verbindung gezogen?
    Gerda schniefte.
    Was war das für ein komischer Polizist? Bekleidet mit Trenchcoat würde der mit seinen schusseligen Fragen glatt als
Inspektor Columbo
durchgehen. Mit Leuten, die so aussahen, hatte er sich früher erst gar nicht abgegeben. Er zog die Nase hoch. Und heute machten ihm selbst solche dumpfen Armleuchter Angst.
    Er knipste das Küchenlicht an und öffnete den Kühlschrank.
    Dumpf … Na ja. Das waren schon merkwürdige Fragen, die dieser seltsame Bulle gestellt hatte. So hintenrum, hatte er sie gestellt. Man wusste nie genau, was die Frage eigentlich bezwecken sollte. Und dann hatte er sich auf dem Hof umgucken wollen. Warum?
    Was wusste dieser Struhlmann? Seine Finger hatten die halbvolle Flasche Doppelkorn gefunden, hastig zog er sie raus. Mit der anderen Hand warf er den Kühlschrank wieder zu. Er schraubte den Verschluss auf und hielt noch einmal inne.
    Was bedeutete das jetzt? Waren die Bullen ihnen auf der Spur? Würde die ganze Kiste jetzt auffliegen? Und was bedeutete das für ihn? Er hatte doch nur seine Pflicht getan. So wie immer! Nur seine Pflicht!
    Er fuhr sich übers stoppelige Kinn. Und wie würden … sie es sehen? Würden sie ihn verantwortlich dafür machen, dass auf einmal Bullen in Hubbelrath auftauchten, dass schmierige Kommissare auf einmal ihre Nasen in den Dreck steckten und rumschnüffelten? Da konnte er doch nichts dafür! Oh Gott, die würden doch nicht annehmen, dass die Polizisten ihm gefolgt waren, dass er die Bullen zum Hof geführt hatte …
    Die Panik, die immer mehr von ihm Besitz ergriff, gab ihm endlich den Grund, den Flaschenhals zitternd an die Lippen zu führen. Gierig ertränkte er eine erste Welle Angst, schluckte das Grauen herunter.
    Dann ging es ihm besser.
    Aber er wusste, das war nicht die erste und letzte Welle, die ihn

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