Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
Vom Netzwerk:
Klackern der Absätze, immer näher kommend.
    »Was ist das denn?«
    Scheiße, dachte Jensen. Sie hatten den Besen auf dem Boden gefunden.
    »Der lag doch eben noch nicht hier rum.«
    »Der stand gestern schon hier, ist halt umgekippt. Das hast du gehört«, behauptete der eine der beiden Männer.
    Stille.
    »Nee, nee«, sagte der andere Kerl mit der rauen Stimme. »Das war was anderes! Ich guck da mal rein.«
    Jensen spannte sich an. Ich guck da mal rein? Gleich würde der Kerl die Schranktür aufreißen. Jensen blähte die Nasenflügel. Er würde ihm zur Begrüßung eine geballte Faust in sein mieses Gesicht hämmern. Und wenn es das Letzte wäre, was er in diesem Leben hämmern würde. Da würde er mit Schmackes aber noch mal alles reinhängen. Jede Sekunde musste die Schranktür aufgehen, aber …
    Jensen hörte, wie der Kerl die Plastikkiste aufstieß.
    »Scheiße, guck! Eins von den verfluchten Viechern lebt noch. Dem Ding dreh ich sofort den Hals um!«
    »Lass das Tier in Ruhe! Mach den Deckel zu, dann kriegt das Viech keine Luft mehr und verreckt von ganz allein. Lass uns die Klamotten noch schnell holen und dann machen wir Feierabend, ich muss morgen früh wieder auf den Wagen!«
    Der andere maulte kurz und … legte von außen einen Riegel vor die Tür.
    Verdammt. Jensen musste bleiben, wo er war. Keine Chance, heimlich und leise den Bunker wieder zu verlassen. Er musste warten und erlauschte das Stiefelklackern auf den Steinstufen nach oben. Es war dann vor lauter Anspannung für ihn unmöglich einzuschätzen, wie lange es dauerte, bis die beiden Kerle wieder die Treppe runtermarschierten, lange hatten sie für was auch immer nicht gebraucht. Als sie seinen Raum erreichten, miaute der eine der beiden, der andere lachte.
    Jensen schnappte nach Luft, fing Staub und hätte fast gehustet. Es dauerte einige Sekunden, bis er den Anfall endgültig unterdrückt hatte, aber da, da waren die beiden auch schon wieder weg.
    Diesmal zählte Jensen nur bis achtzig, ehe er das Licht einschaltete. Sie würden nicht mehr wiederkommen, der eine musste morgen ja früh raus, auf den Wagen.
    Jensen ruckelte an der Tür. Der Riegel, den er durch den Schlitz zwischen Holztür und Rahmen erkennen konnte, hielt. Okay. Doof, aber nicht schlimm. Er warf einen Blick auf das alte Matratzenteil, da ließe sich mit Sicherheit was basteln. Hier käme er schon raus, da machte er sich keine Sorgen!
    »Rauskommen … Gutes Stichwort!«
    Jensen drehte sich um, drückte einen Ärmel unter die Nase, öffnete mit entschlossenem Ruck die Plastikkiste und zupfte die schlaffe Katze aus ihrem Gefängnis. Diese Drecksschweine!
    »Hier erstickt niemand«, flüsterte Jensen der stinkenden Katze ins Ohr, »auch keine Katze!«

    Struller hatte einige Minuten gebraucht, um ein paar Gedanken in die richtige Richtung zu schieben, um ein paar Fragen in die korrekte Form zu gießen. Hintergrundinformationen brauchte er. Dringend. Etwas Konkretes! Dann hatte er seinem Kollegen Lambertz eine Mail geschrieben. Lurchi Lambertz war als Ermittler für die Bekämpfung der Organisierten Kriminalität zuständig. Und wer, wenn nicht er, könnte ihm was zum Thema Hundekämpfe erzählen?
    Struller strich sich durchs Haar. Sie hatten eine Hundezucht, merkwürdige Bisswunden, mit
Spanish Bronco
ein illegales Aufputschmittel für Pferde und ganz viel Hundeblut. Es war nur eine Idee, aber was, wenn sie es hier mit illegalen Hundekämpfen oder illegalen Hunderennen zu tun hatten? Eine – wie er fand – brauchbare Theorie!
    Einiges sprach dafür, dass dieser Ansatz die richtige Spur war, auf der er sich befand, die »richtige« Spur, von der seine anonyme Anruferin gesprochen hatte. Denn was sonst hätte er heute richtig machen können, wenn nicht der Besuch der Hundezucht gemeint sein sollte? Nein, nein, das musste gemeint sein.
    »Dranbleiben, Pit, dranbleiben!«
    Er hatte versucht, im Internet etwas zum Thema zu googeln, aber das weltweite Netz war erst mal grundsätzlich nicht sein Metier, und darüber hinaus hatte er auch nichts Passendes gefunden. Dann doch besser die Kollegen fragen. Morgen. Denn jetzt schliefen sie ja schon alle, seine Kollegen.
    Schlafen, das würde er jetzt auch tun.
    »Feierabend«, flüsterte Struller und fuhr den PC runter.

    Jensen fluchte. Das hatte er insgeheim befürchtet. Die dicken Betonwände des Bunkers verhinderten, dass sein Handy Empfang bekam. Keine Chance. Eine SMS zu versenden, klappte auch nicht.
    Er zwinkerte der kleinen,

Weitere Kostenlose Bücher