Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
Vom Netzwerk:
gelaufen ist. Es kommen Jahr für Jahr zu viele Hunde weg, und es ist einfach zu viel Kohle mit dem Scheiß zu verdienen. Im Rotlichtmilieu kreist einfach zu viel Geld, das ausgegeben sein will. Nackte, im Schlamm catchende Weiber sind auf Dauer nicht der Bringer. Klingt komisch, ist aber so.«
    Struller nickte. Verrückte Welt. »Sind die Tiere gedopt?«
    »Bis in die sabbernde Lefze sind die Viecher vollgestopft mit allem, was der Markt zu bieten hat. Gerne werden Terrier genommen, weil die obendrein sowieso fast schmerzunempfindlich sind. Du glaubst es nicht, aber wenn die armen Viecher sich ineinander verbissen haben, verläuft ein Kampf fast geräuschlos.«
    »Wahnsinn.«
    »Die Hunde werden trainiert. In Erkrath haben wir in einer alten Ziegelei mal ein Laufband gesichert. Tretmühle nennt man das Teil. Aufgrund gefundener Spuren sind wir sicher, dass dort auf jeden Fall für Hundekämpfe trainiert worden ist.«
    »
Spanish Bronco
, sagt dir das was?«
    »Ein übles Aufputschmittel. Kommt aus der Pferdehaltung. Verboten.«
    Struller strich sich durchs Haar. Da hatte Hengstmann recht gehabt. »Terrier sind es meistens, sagst du?«
    »Pitbull-Terrier, Staffordshire Bullterrier, American Pitbull Terrier. Das ist eine ziemlich robuste Rasse. Vor Jahrhunderten mal zum Kampf gegen Bullen ausgezüchtet. Daher auch der Name: Bull Terrier. Die Viecher kämpfen bis zur Erschöpfung. Kommt vor, dass zwei Hunde so lange aufeinander losrennen, bis plötzlich einer von ihnen vor Erschöpfung glatt tot umfällt. Eher unspektakulär. Sieht man natürlich nicht gerne. Da fühlt sich der Zuschauer geprellt.«
    Struller stand auf. »Ich glaube, mir reicht das fürs Erste.«
    Lurchi räusperte sich. »Struller, es macht einen Heidenspaß kackreiche Steuerhinterzieher ans scharfe Messer der Staatsanwaltschaft zu liefern, aber glaub mir: Ich würde mehrere meiner üppigen Monatsgehälter dafür geben, einem dieser Schweine das Handwerk zu legen.«
    »Du hast ein gutes Gespür für Gerechtigkeit.«
    »Worauf du einen lassen kannst. Struller, bist du an so einer Sache dran?«
    Struller kniff die Augen zusammen. »Ich fürchte, ja.«
    »Wenn du jemanden brauchst, der versehentlich einen umlegt, meld dich!«
    Struller nickte ernst. Das hatte Lurchi Lambertz nicht witzig gemeint.

    Klatsch. Na endlich. Das hatte ja eine halbe, nervende Ewigkeit gedauert. Der Riegel schnackte zur Seite, und die Tür ließ sich problemlos nach außen aufdrücken. Miezi blinzelte anerkennend mit den großen Augen.
    »Tja, und jetzt?«
    Das Licht im Flur wollte Jensen nicht anschalten. Falls einer der beiden unangenehmen Typen wider Erwarten doch in den Bunker zurückkehren sollte, wäre ein eingeschaltetes Flurlicht eher ungünstig. Jensen ruckelte sein Handy hervor. Mal sehen, ob die Taschenlampenfunktion was taugte.
    »Bis gleich, Miezi«, flüsterte Jensen leise und leuchtete sich die Treppe hinunter in Richtung Ausgang. Nach wenigen Stufen hatte er die eiserne Tür erreicht. Er ruckelte.
    »Mist. Zu.«
    Das hatte er befürchtet. Aber jetzt definitiv festzustellen, dass er eingeschlossen war, ließ Jensen doch übel schlucken. Wie sollte er denn hier jetzt rauskommen? Er leuchtete in Schlosshöhe, konnte aber lediglich zwei gegenüberliegende Ösen erkennen, durch die man ein Bügelschloss hätte ziehen können und kein herkömmliches Türschloss. Vermutlich hatte jemand auf der anderen Seite den schweren Kipphebel in seine Halterung gelegt. Jensen leuchtete den hauchdünnen Spalt zwischen Tür und Rahmen aus. Fehlanzeige. Kein Raum für ein noch so feines Stück Draht.
    »Es muss hier in diesem Bau doch einen Notausgang geben«, versuchte sich Jensen gegen die aufkommende Panik zu beruhigen.
    Er stiefelte die Stufen hoch und erreichte durchs verwinkelte Treppenhaus die zweite Eisentür. Mit einem kräftigen Ruck legte er den breiten Kippriegel nach rechts, die Tür ließ sich geräuschlos aufschwingen. Jensen trat in den nächsten Raum, drückte die Tür hinter sich vorsichtig zu und entschied, hier das Licht einzuschalten. Er legte links der Tür einen der altmodischen Kippschalter um. Grelle, helle Neonröhren flackerten auf, als würden sie sich wehren, brummend ihren Dienst zu tun.
    Das ungewohnte Licht schmerzte, Jensen legte schnell eine Hand über die Augen und blinzelte. Er befand sich in einer großen, fast quadratischen Halle. Und was er sonst noch sah, ließ ihn stutzen. In der Mitte der Halle hatten die beiden Kerle aus Holzbalken eine

Weitere Kostenlose Bücher