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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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Struller wirkte gar nichts. Er wollte nur wissen, ob hier jemand den toten Jensen vergraben hatte.
    »Ich hab was«, erklärte der eine der beiden Männer knapp eine Viertelstunde später.
    Strullers Magen rebellierte.
    Klick, machte Schröder.
    »In Klarsichtfolie eingepackt.« Der Mann sah hoch und blickte Struller in die Augen. »Auf jeden Fall eine Leiche. Aber kein Mensch.«
    Struller schnappte nach Luft. »Kein Mensch? Was dann?«
    Klick, Klick.
    »Was mit Fell«, blieb der Spurensicherer vage.
    »Leg es zügig frei«, befahl Struller, der sich denken konnte, worum es sich hier handelte.
    »Sieht aus wie ein Hund«, meinte der zweite Spurensicherer.
    Klick.
    »Hunde. Okay. Macht den nächsten Hügel auf«, schniefte Struller.
    Tote Hunde. Das waren die Hunde, die nicht bei der AWISTA auf dem Höher Weg gelandet waren und die man Geld sparend hinter der Scheune verbuddelt hatte. Was konnte er außerdem mit dem Fund anfangen? Was könnte ihn auf der Suche nach Jensen weiterbringen? Er trat zur Seite und wählte eine Nummer auf seinem Handy.
    »Ja?«, meldete sich eine verschlafene Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Ich bin es, Struhlmann. Ich brauche dich hier!«
    »Um diese Zeit? Bist du bekloppt?«
    »Ich brauche dich hier. Sofort. Und dringend.«
    Der Mann am anderen Ende blieb zunächst stumm. Und räusperte sich. »So richtig dringend?«
    Struller erklärte Doc Stich, warum er ihn unbedingt sofort und hier und so richtig dringend brauchte.
    »Bis gleich«, antwortete der Gerichtsmediziner.
    Struller versenkte das Handy in seinem Hemd. Ein uniformierter Kollege tippte ihn an. »Die Behälter, also die blauen, die an der Wand gestapelt waren, sind definitiv Behälter für einen Industriereiniger. Und das ist eine unbekannte Marke aus Osteuropa. Google sagt, in dem Zeug ist auch NTN 1326 drin.«
    Struller nickte.
    »He!«, rief der Spurensicherer am zweiten Erdhügel. »Hier ist es anders!«
    Struller zuckte zusammen. »Ein Mensch?«
    »Nein, wieder ein Hund, aber ohne Klarsichtfolie.«
    Struller blies kräftig Luft durch die Nacht. Musste dieser Typ ihn so erschrecken. »Macht alle Erdhügel zügig auf. Scheint hier der Friedhof der Kuscheltiere zu sein.«
    »Na ja …«, summte der Spurensicherer.
    »Was? Na ja?«, maulte Struller.
    »Ich kenne mich mit Hundearten nicht aus, aber zumindest die beiden ersten Exemplare sind keine süßen Welpen oder so was, sondern ausgewachsene Viecher.«
    »Ach«, meinte Struller.
    Er überblickte die Szene. Mehrere Einheiten der Hundertschaft durchkämmten das Hofgelände samt anschließender Flächen. Der Hubschrauber hatte abgedreht, aber Feuerwehrleute tauchten mit riesigen, ausfahrbaren Masten die ganze Örtlichkeit in helles Licht. Zwei Hundeführer ließen ihre Hunde weiter schnüffeln, Spurensicherer sicherten Spuren. Einige uniformierte Kollegen telefonierten und organisierten dies und das. Alle waren gut beschäftigt. Das mit den Erdhügeln würde noch gut eine Stunde dauern, viel früher würde auch der Doc nicht eintreffen. Zeit genug also, um den nächsten Schritt zu tun, der längst überfällig war.
    »Ulli!«, rief er den diensthabenden Dienstgruppenleiter heran, von dem er wusste, dass es der dienstälteste Düsseldorfs und einer von denen war, die ihre Sinne beieinander hatten.
    Der Kollege brachte sich und seinen mit Einsatzmitteln aller Art gut bestückten Hüftgürtel in seine Richtung. »Was haste?«
    »Gibt’s was Neues vom Ronny Rodriguez Weißblech?«
    »Nichts Neues. Zu Hause ist er nicht, die Fahndung nach ihm läuft, seine Wohnung wird observiert.«
    »Was ist mit der Hundepflegerin, dieser Block?«
    »Ebenfalls Fehlanzeige. Fahndung, Observation, das gleiche Spiel.«
    Struller legte in Gedanken eine Hand aufs Hemd. Er spürte sein Telefon, Jay Kay hatte immer noch nicht angerufen.
    »Okay. Ich bin mal für eine halbe Stunde weg und mach eine Vernehmung. Du hast das hier unter Kontrolle?«
    »Natürlich. Wohin gehste?«
    Struller schniefte. »Ich stelle der Nachbarin ein paar Fragen.«

    Spinnen-Petra schüttelte den Kopf. »Ich hab keinen blassen Schimmer, was ich für dich tun kann.«
    Struller saß ihr am schmalen Wohnzimmertisch gegenüber und schloss kurz die Augen. »Ich wäre nicht hier, wäre es nicht dringend.«
    »Männer geben sich nur dann besonders viel Mühe, wenn sie meinen, dass es dringend ist. Vergiss nicht, mit wem du sprichst, Strulli!«
    »Schöner Spruch, Petra. Hilft mir aber nicht weiter!«
    Seine Gastgeberin zauberte

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