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Bluthunde

Bluthunde

Titel: Bluthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Krimi-Cops
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jetzt keinen Krankenwagen hierhin holen!«
    »Können? Wir
müssen
einen Krankenwagen holen. Auch für den da unten!«
    Struller spitzte die Lippen. »Wenn wir jetzt einen Krankenwagen rufen und der hier auftaucht, kriegt der Rest der Bande mit, dass ihr schöner, geheimer Austragungsort verbrannt ist. Wenn es wieder dunkel wird, soll der nächste Kampf stattfinden, und wir haben die einmalige Möglichkeit, die ganze, dreckige Bande hochzunehmen. So eine Chance kriegen wir nie wieder!«
    »Pit, wir müssen uns um die Verletzten kümmern! Das geht vor!«
    »Tun wir!«
    »Die brauchen einen Arzt!«
    »Kriegen sie!«
    »Sofort!«
    »Nun werd mal nicht komisch, ich lass die beiden nicht verrecken! Ich behalte nur kühlen Kopf und die Übersicht.«
    »He!«, rief Jay Kay von unten. »Der kommt zu sich. Soll ich ihn fesseln oder töten?«
    »Fesseln!«, riefen Struller und Jensen gleichzeitig.
    Im gleichen Moment stöhnte der Mann neben ihnen. Struller legte eine Hand auf seine Brust und flüsterte. »Es geht gleich zum Arzt.« Er deutete auf eine Blutwunde an der Stirn.
    »Er hat einen Streifschuss abbekommen, schätze ich, der Mann hat Glück gehabt.«
    »Ja. Und dann kommen wir und holen keinen Arzt, und er verreckt doch noch«, unkte Jensen finster.
    Struller schniefte. »Wir machen das so: Gerda tragen wir in Jay Kays Taxi. Wahrscheinlich steht der Jeep irgendwo hier ganz in der Nähe. Da packen wir uns und den Kerl von unten rein, die Schlüssel hat er sicher in der Hosentasche. Irgendwie muss er ja hergekommen sein. Zusammen fahren wir schnell ins Gerresheimer Krankenhaus, das ist gar nicht weit weg. Hinter uns schließen wir alles ab. Dann sieht es so aus, als wären wir gar nicht hier gewesen.«
    »Die werden ihren Kumpel vermissen.«
    »Da habe ich schon eine Idee, was ich denen verklickern kann.«
    »Was ist mit Spurensicherung?«, fragte Jensen.
    »Später, später. Erst mal müssen wir so schnell und so unauffällig wie möglich hier weg.«
    Beide hievten den schlaffen Gerda in die Senkrechte, der taumelnd und stöhnend ganz langsam wieder zu Bewusstsein kam.
    »Siehst du, der wird wieder«, versuchte Struller seinen jungen Kollegen zu beruhigen. »Der ist bald fast wie neu!«
    »Das ist Wahnsinn«, schimpfte Jensen.
    Zügig erreichten sie Jay Kay, der sie – sich hektisch die Hände knetend – im Türrahmen erwartete. »Ihr habt ja noch einen? Meiner ist gut verknotet. Wie wäre es mit einem Krankenwagen und ein bisschen Verstärkung, Boss?«
    »Fahr mit dem Taxi ganz nah vor! Du bringst den hier ins Gerresheimer Krankenhaus!«
    »Ich fahre Taxi. Keinen Krankenwagen«, sagte Jay Kay, aber nach einem Blick auf Strullers entschlossene Miene flüsterte er: »O-okay.«
    »Er hatte einen Autoschlüssel in der Hose«, meldete Jensen und klimperte mit einem Fahrzeugschlüssel. »Marke passt!«
    »Her damit, ich geh den Wagen suchen.«
    Jensen warf den Schlüssel rüber, Struller schnappte ihn und führte den torkelnden Dr. Gerda zum Bunkerausgang. Misstrauisch blinzelte er die Fensterreihen ab, aber niemand schien sich um das merkwürdige Treiben hier am Bunker zu kümmern. Offensichtlich eine abgehärtete Nachbarschaft, die aus der Vergangenheit einiges gewohnt war. Jay Kay fuhr vor, und gemeinsam bugsierten sie Gerda auf den Rücksitz.
    »Warte mit dem Losfahren, wir fahren hintereinander.«
    »Gut, Boss, dann kannst du im Krankenhaus das Ganze erklären. Irgendwie. Vielleicht.«
    Struller zog sein Handy aus der Tasche und suchte gleichzeitig nach dem Jeep.
    »Hallo?«, meldete sich eine müde, kratzige Stimme.
    »Markus, ich bin es, Struhlmann, ich brauche die Hilfe der Pressestelle!«
    »Struhlmann, KK 11? Ich hab frei, Gerd ist heute in der Bereitschaft …«
    Struller schüttelte den Kopf. »Ich brauche nicht den Mann aus der Bereitschaft. Ich brauche die ganze Pressestelle!«
    Der Mann blieb für ein paar Sekunden stumm und fragte mit ernster Stimme: »Pit, hast du jemanden erschossen?«
    Struller verdrehte die Augen. »Nee, aktuell nicht. Aber ich hab was Großes vor und brauche euch. Dringend, dringend, dringend!«
    »Das muss bis morgen Zeit haben!«, erwiderte der Kollege schroff.
    Struller wurde rot. »Ich brauche euch
jetzt
! Willst du mich verarschen?«
    »Ja«, erklärte der Mann von der Pressestelle mit glucksender Stimme. »Ich hab die Hose schon an. Wo sollen wir hinkommen?«
    Struller fuhr sich schnell wieder runter. Außerdem hatte er im Moment den Jeep entdeckt, der ordentlich geparkt in einer

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