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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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musterte den Schein einen Augenblick lang, bevor er so schnell davonrannte, als fürchte er, sie könne sich anders entscheiden.
    Ursprünglich hatte sich Josh Annikas Plan widersetzt, einen Jungen anzuheuern, um Katie in der Siedlung eine Nachricht zu überbringen, doch am Ende war ihm auch kein besserer Plan eingefallen. Noch immer funktionierten die Telefonverbindung und die Stromversorgung im ganzen Land nur unregelmäßig, und er wusste nicht, ob Fedorov in der Lage war, Gespräche über Trents Satellitentelefon abzuhören oder zurückzuverfolgen. Einen
unbeteiligten zehnjährigen Jungen anzuheuern schien daher Sinn zu machen - zumindest nach afrikanischen Maßstäben.
    »Also, was zum Teufel ist hier eigentlich los?«, sagte Katie, als sie ausstieg. Mit der Motorhaube als Barriere zwischen ihr und ihnen blieb sie stehen. »Wo warst du, Josh? Und was haben diese Waffen zu bedeuten?«
    »Vielleicht solltest du dich besser setzen«, sagte er. »Es ist eine ziemlich lange Geschichte.«
     
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll«, sagte Katie, nachdem sie eine Stunde lang unter einem Baum gesessen und Joshs Bericht über seine Zeit in Afrika angehört hatte. Sie zog ihre von einer Tarnhose bedeckten Knie an ihre Brust und sah immer wieder zurück zur Straße. Ihre wachsende Nervosität verriet, dass sie sehr genau wusste, was sie glauben sollte. Die Frage war nur, ob sie in die Sache verwickelt werden wollte.
    »Wir haben dir alles so detailliert wie nur möglich erzählt«, sagte Josh. »Wir wollen, dass du ganz genau weißt, was du tust, falls du dich dafür entscheiden solltest, uns zu helfen.«
    Er hatte sie, und nicht irgendeinen anderen Mensch aus der Siedlung, aufgrund ihrer Persönlichkeit ausgewählt. Sie war idealistisch und ein klein wenig wütend. Doch jetzt fragte er sich, ob das ausreichte. Während er seinen eigenen Worten gelauscht hatte, war er zu der Ansicht gekommen, dass jeder, der noch alle Sinne beisammenhatte, eigentlich schreiend davonlaufen müsste.
    Annika hatte offensichtlich dasselbe Gefühl. »Katie, wir beide würden es verstehen, wenn du wieder in deinen Wagen steigst und einfach davonfährst. Ich weiß, dass ich das selbst vielleicht tun würde, wenn ich an deiner Stelle wäre.«

    »Aber all die Menschen«, sagte Katie leise, und von der Verärgerung, die sie üblicherweise ausstrahlte, war jetzt nichts mehr übrig. »All die Toten …«
    Es stimmte. Schon jetzt waren so viele Menschen umgekommen, und sie hatten kein Recht, sie als Nächste auf die Liste zu setzen.
    »Es tut mir leid, Katie. Wir hätten nie Kontakt zu dir aufnehmen sollen. Wir haben dich schon alleine dadurch in Gefahr gebracht. Geh zurück in die Siedlung, pack deine Sachen und verschwinde aus -«
    »Nein!«, platzte sie plötzlich heraus und offenbarte etwas von jener Leidenschaft, an die Josh sich bei ihr erinnerte. »Zur Hölle mit Umboto Mtiti. Und zur Hölle mit NewAfrica. Ich wollte nie etwas anderes, als für eine NGO arbeiten und nach Afrika gehen. Schon mein ganzes Leben lang. Und jetzt haben die das zu etwas Bösem umgedreht. Damit dürfen sie nicht durchkommen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Annika. »Selbst wenn du vorsichtig bist, gibt es keine Garantie dafür, dass nicht irgendjemand herausfindet, dass du uns hilfst. Und wenn es dazu kommen sollte, kannst du dich nirgendwo vor ihnen verstecken. JB war -«
    »Ich mochte JB Flannary«, sagte Katie. »Er war ein zynisches Arschloch, aber ich mochte ihn. Und ich glaube, auf seine Art lag ihm Afrika am Herzen. Verdammt, vielleicht lag es ihm mehr am Herzen als jedem von uns. Sie können ihn nicht einfach so umbringen. Das ist nicht richtig.«
    Josh griff nach den Dokumenten, die er aus Trents Aktenschrank genommen hatte und hielt sie ihr hin.
    Katie zögerte. Ihr war ganz offensichtlich klar, dass es kein Zurück mehr gäbe, nachdem sie diesen Weg erst einmal eingeschlagen hätte.

     
    »Glaubst du, dass sie es tun wird?«, fragte Josh, als Katies Wagen im Dschungel verschwand.
    »Ich weiß es nicht. Die Fahrt zurück ist lang. Sie hat viel Zeit, um darüber nachzudenken, was mit ihr oder ihrer Familie geschehen könnte.«
    »Ehrlich gesagt habe ich das gar nicht als Frage gemeint. Ich hatte auf ein bisschen Ermutigung gehofft.«
    Sie trat hinter ihn und legte ihm die Arme um die Hüften. »In diesem Fall, ja. Ich bin sicher, sie wird es tun.«
    »Jetzt fühle ich mich schon sehr viel besser.«
    »Und was ist mit dir? Wirst du tun, was du gesagt

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