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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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auszumachen. Er reichte Josh das Bier und nahm den Gin für sich selbst.
    »Schön, dich kennenzulernen, Falati.«
    Sie nickte höflich und verschwand durch die Tür.
    »Nun, was denkst du?«
    »Ich hatte eine Lehmhütte erwartet, von daher finde ich das hier großartig.«
    »Lehmhütten gibt es hier nicht. Sie würden keinen ordentlichen Preis einbringen.«

    »Bitte?«
    »Die Siedlung gehört einem Cousin von Präsident Mtiti, und ich kann dir verraten, dass du für die Miete, die sie hier verlangen, zu Hause in den Staaten eine Wohnung mit Blick auf den Central Park bekommen würdest. Außerdem kann man uns so zusammengepfercht leicht im Auge behalten.«
    Josh trank einen Schluck Bier und hielt dann die Flasche hoch. »Was wird der Cousin des Präsidenten mir denn hierfür berechnen?«
    »Das willst du nicht wissen. Aber mach dir keine Sorgen. Auf den Rechnungen stehen Sachen wie ›Antibiotika für Kinder‹ und ›Moskitonetze für Kinder‹, also wird es deinen Leuten gar nicht auffallen.«
    »Was ist der Unterschied zwischen Antibiotika und Moskitonetzen für Kinder und solchen für Erwachsene?«
    »Es gibt keinen. Aber das Wort ›Kind‹ zu verwenden, erleichtert in dieser Industrie so einiges.«
    »Vielleicht hätte ich dann besser einen Shirley Temple bestellen sollen.«
    »Guter Witz! Du bist ein witziger Kerl.«
    Der Mann, der Joshs Gepäck davongeschleppt hatte, kam durch die offene Tür, leerte einen der Koffer auf dem Boden aus und fing an, den Inhalt sorgfältig durchzugehen. Er faltete, ordnete und suchte schließlich das passende Regal oder die passende Schublade aus.
    »Hey, machen Sie sich keine Mühe damit. Das kann ich doch tun.«
    »Lass ihn«, sagte Flannary. »Das ist sein Job. Er wird dafür bezahlt. Stimmt’s, Luganda?«
    Der Mann sah vom Boden aus hoch und ließ wieder seine erstaunlichen Zähne sehen. »Ich stehe Ihnen zu Diensten, JB. Wie immer, ja?«
    »Luganda ist ein Nationalschatz«, sagte Flannary zu
Josh. »Er kennt jeden, kann alles besorgen und weiß über alles Wichtige Bescheid. Wenn du etwas brauchst, wende dich an ihn, und er kümmert sich darum.«
    »Ich weiß das zu schätzen, aber es ist wirklich nicht nötig, dass er -«
    Flannarys Stirnrunzeln brachte ihn zum Schweigen.
    »Hör zu, Kumpel. Du bist nicht mehr zu Hause. Hier bist du reich. Und als jemand, der reich ist, hast du die Verpflichtung, Leute einzustellen, die weniger Glück im Leben hatten als du, und sie für dich arbeiten zu lassen. Nichts hasst ein Afrikaner mehr als einen reichen, dicken Weißen, der hierherkommt und beschließt, dass er sich selbst um seine Wäsche, seinen Garten und all diese Dinge kümmern will.«
    »Ich bin aber gar nicht reich, JB.«
    Wieder brach er in Gelächter aus, doch diesmal schaffte er es, deswegen nicht fast umzukommen. »In den Augen der Afrikaner sind alle Weißen reich. Und weißt du, was? Sie haben Recht.«
    »Ich glaube nicht, dass -«
    »Lass mich dir etwas über die Afrikaner erzählen, das dir gute Dienste leisten wird. Hörst du mir zu?«
    Voller Unbehagen warf Josh einen Blick auf Luganda, der sich gerade durch seine Boxershorts wühlte, und wandte sich dann wieder Flannary zu. Dieser schien keinerlei Problem damit zu haben, so zu sprechen, als sei der Mann gar nicht da.
    »Ja. Klar doch.«
    »Die Afrikaner sind Weltmeister darin, Menschen in Schubladen zu stecken.«
    »Was?«
    »Wenn ein Afrikaner jemanden trifft, packt er ihn sofort in eine bestimmte Kategorie, und diese Kategorie bestimmt dann voll und ganz, wie der andere behandelt
wird. Du bist Europäer. Punkt. Ob du Charles Manson oder Mutter Teresa bist, macht absolut keinen Unterschied.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben.«
    Flannary strich sich mit dem eisgekühlten Glas über die Stirn. »Vor etwa einem Jahr hatten wir hier einen schwarzen Jungen aus Chicago, der zum Arbeiten nach Afrika gekommen war. Nach weniger als zwei Monaten verlor er fast den Verstand.«
    Er hielt inne und wartete offensichtlich darauf, dass Josh nach dem Grund für diesen Zusammenbruch fragte.
    »Okay. Warum?«
    »Weil er nicht wie ein Europäer aussah, andererseits aber auch keinem Stamm angehörte, weshalb die Afrikaner nicht wussten, wie sie mit ihm umgehen sollten. Das Einzige, was ihnen einfiel, war, ihn komplett zu ignorieren. Etwas Seltsameres habe ich noch nie erlebt. Es war, als sei er ein Geist, den nur die Weißen sehen konnten.«
    Flannary ging zur Tür, blieb aber auf der Schwelle stehen. »Ich lass dich jetzt

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