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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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und den eiskalten Soziopathen Aleksei Fedorov geraten war und nun dort festhing. Zu viele falsche Abzweigungen und schwere Entscheidungen. Zu viel Angst.
    Und jetzt wuchs die Angst mit jeder Meile, die sich der Konvoi von Mtitis Viertel entfernte. In der Ferne ragte drohend das neue Gefängnis auf, das in Wahrheit weder neu noch ein Gefängnis war. Während ihres kurzen Versuchs, das Land zu »zivilisieren«, hatten Europäer das Gebäude als Fabrik errichtet. Sie war vor langer Zeit geschlossen worden, bis Mtiti zu der Überzeugung kam, dass das aus Stein und Stahl errichtete Gebäude der ideale Ort wäre, um all die Leute zu beherbergen, die er als Bedrohung seiner Macht empfand. Inzwischen war es im ganzen Land zu einem mächtigen Symbol geworden, so wie einst die Bastille in Frankreich, stellte er sich vor. Die bloße Erwähnung ließ gestandenen Männern die Knie zu Pudding werden.
    Und er war keine Ausnahme. Trotz der Klimaanlage in der Limousine lief ihm der Schweiß in Strömen über den Rücken, als sie durch das Tor fuhren. Über ihnen erhoben sich unbenutzte und ein wenig schiefe Schornsteine in den grellen Himmel.
    Trent stieg aus der Limousine und wurde von einer Staubwolke umgeben, die das Fahrzeug bei seinem abrupten Halt aufgewirbelt hatte. Hunderte ausdrucksloser, hungriger Gesichter beobachteten ihn, doch keiner der gebeugten, ausgemergelten Männer, die sich auf dem Hof drängten, wagte es, sich zu nähern. Eine kleiner Trupp Soldaten umringte ihn; sie drängten ihn vorwärts, wobei sie herumbrüllten und gelegentlich mit ihren Gewehrkolben gegen die Gefangenen vorgingen, die nicht die Kraft besaßen, ihnen schnell genug auszuweichen.
    Sie traten durch eine Metalltür und stiegen eine Treppe hinab, die von einer einzigen nackten Glühbirne beleuchtet
wurde. Die Hitze war erdrückend, und der Gestank nach Exkrementen und Verwesung brachte Trent dazu, sich eine Hand vor das Gesicht zu halten.
    »Ich glaube, hier liegt ein Irrtum vor«, sagte er und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken. »Ich sollte den Präsidenten treffen.«
    Sie setzten ihren Weg nach unten fort, wobei ihn die Männer in seinem Rücken zwar nicht gerade schubsten, aber auch nicht vor Körperkontakt zurückscheuten, wenn seine Schritte ihnen zu langsam vorkamen.
    Nur geradeso gelang es ihm, nicht in Panik zu verfallen. Das hier war kein Irrtum. Innerhalb der engen Grenzen seines rückständigen, entlegenen Landes unterliefen Umboto Mtiti niemals Irrtümer. Er verstand die subtilen Verhältnisse zwischen den einzelnen Lagern jedes Stammes, wusste genau, wie sehr er sein Volk terrorisieren konnte, ohne es zum Aufstand gegen ihn anzustacheln, und hatte ein unheimliches Gespür für Menschen mit Charisma und Verstand. Von Letzteren überlebten nur wenige das frühe Erwachsenenalter.
    Sie erreichten eine Stahltür, die aussah, als würde man sie einmal durchschreiten und dann nie wieder daraus hervortreten. Warum hatte ihn Mtiti hierherbringen lassen? Dachte er, dass man ihn hintergangen hatte? Hatte er beschlossen, dass NewAfrica ihm nicht länger von Nutzen war? Wollte er Fedorov eine Botschaft zukommen lassen?
    Der Soldat, der die kleine Truppe anführte, zog die Tür auf, doch Trent legte eine Hand auf den Griff und weigerte sich weiterzugehen. »Nein. Das ist ein Irrtum. Ich -«
    »Stephen!«
    Im Inneren des Raumes löste sich Umboto Mtiti aus dem Schatten, so dass Trent kaum noch eine Wahl blieb. Zögernd trat er über die Schwelle, während der gewaltige
Afrikaner auf ihn zukam und ihn heftig umarmte. Das klaustrophobische Gefühl, von diesen mächtigen Armen umschlungen zu werden, wurde noch verstärkt durch den dumpfen Knall, mit dem sich die Tür hinter ihm schloss.
    »Ich bedauere die Umgebung, Stephen, aber ich habe so wenig Zeit und so viel zu tun. Ich hoffe doch, dass Sie eine angenehme Reise hatten?«
    »Es war alles in Ordnung, Mr President, danke der Nachfrage.« Trent wischte sich den säuerlich riechenden Schweiß aus dem Gesicht und versuchte die beiden Männer zu ignorieren, die vor der hinteren Wand knieten. Außer ihnen war sonst niemand im Raum. Sie waren nackt, gefesselt und bluteten aus zahlreichen Wunden.
    »Und Aleksei?«
    »Er lässt Sie grüßen, Exzellenz.«
    Mtiti lächelte breit und zog seine Armeeuniform glatt, die er zu tragen pflegte, als er an die Macht gekommen war, in den letzten Jahren jedoch abgelegt hatte, um sein Image vor der Weltöffentlichkeit zu verbessern.
    Sein Aufstieg

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