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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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erst mal zur Ruhe kommen. In etwa einer Stunde werden Drinks am Pool serviert.«
    »Es gibt einen Pool?«
    »Klar. Warum sollte es keinen geben?«
     
    Draußen ertönte Musik, und Josh drückte das Telefon fester an sein Ohr. Luganda, der anscheinend mit dem Auspacken seiner Sachen fertig war, saß inzwischen hinter der Theke im Büro der Siedlung und sah sich auf einem Schwarzweiß-Fernseher eine Rede von Umboto Mtiti an.
    Stephen Trent hatte Josh ein hochmodernes, GPS-fähiges Satellitentelefon zur Verfügung gestellt, jedoch deutlich gemacht, dass Josh es nur für berufliche Gespräche und in Notfällen benutzen durfte. Daher war er von der Gnade des lokalen Telefonsystems abhängig.
    »Hallo«, rief er in den Hörer. »Laura? Bist du da?«

    »Josh! Ich kann dich kaum verstehen. Bist du in Afrika? Hat alles geklappt?«
    JB Flannary schlenderte herein, lehnte sich gegen die Theke, sah in Richtung Fernseher und gab wenig überzeugend vor, Joshs Gespräch nicht zu belauschen.
    »Ja, ich bin gut angekommen. Aber es hat ewig gedauert. Hier ist jetzt Nacht.«
    »Ich habe die ganze Zeit auf deinen Anruf gewartet. So langsam habe ich angefangen -«
    Hysterisches Geschrei übertönte ihre Stimme.
    »Sekunde, Josh … Komm runter, Fawn! Ich weiß nicht, was damit nicht stimmt.«
    »Bullshit!« Fawns Kreischen drang gedämpft, aber unmissverständlich an Joshs Ohr. »Du hast irgendwas damit gemacht, du kleine Schlampe! Ich weiß es. Du willst scheinbar verhindern, dass ich genug Geld zusammenkriege, um aus diesem Drecksloch zu verschwinden.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts von Autos, okay, Fawn? Ruf einen Mechaniker an.«
    »Deine Mutter -«
    Man konnte hören, wie die Fliegengittertür zuschlug, als Laura sich nach draußen zurückzog.
    »Tut mir leid, Josh. Wie geht es dir? Wie ist Afrika - überwältigend?«
    »Worum zum Teufel ging es da gerade?«
    Er war nicht sicher, ob es ein Seufzen war, das er hörte, oder nur statisches Rauschen, doch seine Schwester klang auf jeden Fall müde. »Fawn hat Mom überredet, dass sie den Wagen verkaufen darf, um an Geld für ihren Internet-Pillenversand zu kommen.«
    »Ich habe dieses verdammte Auto gekauft! Du -«
    »Beruhige dich! Himmel, alle schreien mich nur an.« Sie fuhr mit gesenkter Stimme fort. »Ich habe die Drähte am Verteiler so umgesteckt, wie du es mir gezeigt hast.
Und sicherheitshalber habe ich auch noch die Fahrzeugpapiere versteckt.«
    »Lieber Himmel! Laura, du musst -«
    »Hast du schon Löwen gesehen?«
    »Die sind alle bei Schießereien draufgegangen.«
    »Was? Ich habe dich nicht verstanden.«
    »Nichts.«
    »Wie ist es dort, Josh? Wohnst du in einer Hütte am Rand des Dschungels? Ich hab mal einen Film gesehen, in dem Löwen Menschen gejagt und getötet haben. Nein, warte. Vielleicht war das auch in Indien …«
    Er sah hinab auf seine von Kondenswasser überzogene Bierflasche und dann durch die offene Tür auf eine Tiki-Bar mit Weihnachtsbeleuchtung. »Ich glaube nicht, dass ich mir darüber allzu viele Sorgen machen muss.«

ZEHN
    »Wohin fahren wir?«
    Die Abzweigung zu Umboto Mtitis Regierungsviertel rauschte vorüber; der Fahrer zuckte mit den Schultern und folgte weiterhin dem gepanzerten Fahrzeug vor ihnen. Stephen Trent drehte sich auf dem Rücksitz der schwer gepanzerten Limousine um und betrachtete das Maschinengewehr auf dem Dach des Begleitfahrzeugs, das ihnen folgte. Ein gelangweilt aussehender Jugendlicher hielt sich daran fest. Er schien mehr darauf konzentriert, nicht vom Geländewagen geschleudert zu werden, als interessiert daran, sie vor einem Angriff zu schützen. Trent fiel auf, dass der Lauf die meiste Zeit über direkt auf ihn gerichtet war.
    »Wir sollen den Präsidenten treffen«, sagte er und versuchte, einem der beiden Männer auf den Vordersitzen eine Reaktion zu entlocken, obwohl es unwahrscheinlich war, dass sie Englisch sprachen. Er schob sich in die Mitte der Rückbank, hielt sich so weit wie möglich von den getönten Scheiben fern und bemühte sich ruhig zu atmen. Er hasste alles an Afrika, und zwar seit er zum ersten Mal seinen Fuß auf dessen heiße, blutgetränkte, von Armut geplagte Erde gesetzt hatte. Und mehr als alles andere hasste er Umboto Mtiti, einen völlig unberechenbaren, paranoiden Menschen, der jede Unterhaltung, die nicht mit vorgehaltener Waffe geführt wurde, für Zeitverschwendung hielt.
    Wieder fragte sich Trent, wie es hatte dazu kommen können, dass er genau zwischen den Psychopathen Umboto
Mtiti

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