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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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An der Außenwand befand sich eine Feuertreppe. Wenn er Fegan erwischte, gut. Falls er anschließend noch zurück zu O’Kane gelangen konnte, schön, dann würde er es versuchen. Wenn beides nicht zu schaffen war, dann zur Hölle mit Bull O’Kane und seinem Geld, dann würde er zusehen, dass er hier herauskam, und sie in den Flammen umkommen lassen wie den Cop im Keller.
    Dunkle Rauchschwaden krochen über ihm die Decke entlang, es wurde immer heißer. Der Nomade beeilte sich, zu der Tür in den Bedienstetentrakt zu gelangen. Wie er es einmal im Fernsehen gesehen hatte, prüfte er zunächst, wie heiß die Türklinke war. Sie war kalt. Der Nomade holte einmal tief Luft, atmete hustend aus und warf die Tür auf.
    Eine Wand aus Hitze und schwarzem Qualm schlug ihn zu Boden. Blind und halb erstickt landete er auf dem Rücken. Die Glock war ihm entglitten. Er rollte sich auf den Bauch und tastete auf der Suche nach der Waffe den Boden um sich herum ab. Er kniff ein paarmal die Augen zu, bis er wieder etwas erkennen konnte, wenn auch nur verschwommen. Um die Pistole zu finden, reichte es jedoch nicht. Erneut strich er mit den Fingern über den Boden und ertastete etwas Hartes. Hastig streckte er die Handaus, fand aber nichts. Hatte er die Pistole etwa weggestoßen? Nein, unmöglich, er hatte sie doch kaum berührt.
    »Du verdammter Bast…«
    Kräftige Hände packten ihn am Kragen, zerrten ihn hoch und rissen ihn herum. Blinzelnd bemühte er sich, etwas zu erkennen, und schließlich sah er die wie in Stein gemeißelten Konturen eines Gesichts. Eines Gesichts, das übersät war mit roten und schwarzen Striemen.
    »Wo sind sie?«, fragte Gerry Fegan.

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    Fegan stieß ihn fest gegen die Wand. Ein Bild fiel vom Haken, der Rahmen zersprang auf dem Boden. Der Nomade starrte ihn blinzelnd an, Tränen zogen helle Furchen durch sein verrußtes Gesicht.
    »Wo sind sie?«, fragte Fegan noch einmal.
    Der Nomade wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Er hustete und spuckte Fegan vor die Füße.
    Fegan stieß ihn wieder gegen die Wand. »Wo sind die beiden?«
    Der Nomade wedelte lässig in Richtung Tür. »Irgendwo da  oben. Eine Etage höher. Aber ich gebe ihnen keine großen Chancen mehr. Die Frau war schon halb tot, als …«
    Ein Schlag ließ den Kopf des Nomaden gegen die Wand krachen. Er taumelte zur Seite, blieb aber auf den Beinen. Mit einer Hand betastete er sein Kinn. »Du lieber Himmel, um uns herum brennt die Hütte ab, und du willst einen Boxkampf ? Bull hatte recht, du bist wirklich komplett verrückt.«
    Fegan zog dem Nomaden die Glock aus dem Hosenbund. Er zielte auf seine Stirn.
    »Mensch, jetzt lauf schon und hol sie da raus, solange noch Zeit ist«, rief der Nomade und hob die Hände. »Eine Treppe hoch, dann bis zum Ende des Flurs, letztes Zimmer auf der linken Seite. Da ist auch gleich eine Feuerleiter. Wenn du sofort losrennst,kriegst du das kleine Mädchen vielleicht noch raus. Herrgott, die ganze Treppe ist schon voller Rauch. Vielleicht schaffst du es gar nicht mehr.«
    Im selben Moment, als Fegan einen kurzen Blick über die Schulter riskierte, wusste er schon, dass er einen Fehler gemacht hatte. Schneller, als er es je erlebt hatte, war der Nomade auf ihm, wie eine verhungerte Katze auf ihrer Beute. Er packte Fegans Handgelenk und riss mit Gewalt die Pistole hoch. Der Schwung beförderte sie beide in Richtung der geöffneten Tür, aus der schon der Rauch hereinquoll. Ihre Füße verhakten sich ineinander, und Fegan kippte nach hinten, der hagere Körper des Nomaden landete auf ihm.
    Die Glock rutschte über den Teppich davon. Der Nomade versuchte hinterher zu kriechen, aber Fegan packte ihn am Hemdkragen und riss ihn zurück. Ein Knie stieß ihm in den Unterleib, Fegan krümmte sich vor Schmerz, er ließ aber nicht los. Mit aller Kraft warf er sich zur Seite und rollte den Nomaden von sich, dann hechtete er ihm nach und versuchte, rittlings auf ihm zu sitzen zu kommen. Der Nomade wand sich jedoch so sehr, dass er ihn nicht zu fassen bekam. Blitzschnell streckte er die Arme vor und umklammerte mit beiden Händen Fegans Hals. Anstatt den Kopf zurückzureißen, drückte Fegan mit aller Kraft gegen die Arme des Nomaden, bis sie zitternd zurückschnellten. Fegans Oberkörper schlug auf die Brust des Nomaden. Ihre Augen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Fegan spürte heißen Atem auf der Wange, dann gruben sich die Zähne des Nomaden in sein Fleisch.
    Fegan fühlte ein Reißen unterhalb des Auges

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