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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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Holz schlagen, die beiden versuchten die Tore zu öffnen. Bevor er sich daranmachen konnte, Quigleys Tor zu versperren, brachen die Jungen schon durch.
    Den ersten streckte er mit einem Schlag auf die Schläfe nieder, der Schrei des Jungen wurde abrupt vom dumpfen Aufprall des Schädels auf der Backsteinmauer beendet. Der andere rutschte aus, als er seinen Schwung abzubremsen versuchte, und landete vor den Füßen des Nomaden.
    Der Nomade packte ihn und rollte ihn blitzschnell auf den Bauch. Bevor der Junge noch schreien konnte, hatte ihn der Nomade in den Schwitzkasten genommen. Der Junge wehrte sich nicht lange.
    Der Nomade stand auf und drückte sich mit dem Rücken ans Tor. Schwere Tritte hämmerten durch die Gasse, begleitet von tieferen Stimmen und dem Rauschen eines Funkgeräts.
    »Nein, sie sind weg«, sagte eine der Stimmen.
    Die Antwort war ein lautes Rauschen, während die Schritte sich weiter näherten.
    »Weiß der Himmel«, sagte die Stimme. »Wahrscheinlich in die Balfour Avenue.«
    Holzbretter klapperten, als die Polizisten die Tore überprüften. Der Nomade stemmte sich gegen die abblätternde Farbe und stützte sich ab.
    »Jetzt ist Schluss«, sagte die Stimme. »Für heute Abend reicht’s mir mit dem Rennen. Ich bin zu alt für diesen Mist.«
    Das Tor drückte gegen den Rücken des Nomaden. Knisterndes Rauschen ertönte.
    »Du kannst mich mal«, sagte die Stimme auf der anderen Seite der Mauer. »Ich komme zurück zum Wagen.«
    Die Schritte entfernten sich in Richtung Ormeau Road. Der Nomade bückte sich und prüfte, ob die Jungen noch atmeten. Das taten beide, doch der erste, den er niedergeschlagen hatte, war voller Blut. Der andere würde in Kürze mit höllischen Kopfschmerzen aufwachen. Der Nomade musste die Sache rasch hinter sich bringen. Er trat zur Hintertür und spähte durchs Fenster in die Küche. Dort stand eine alte Frau im Morgenmantel und glotzte eine Keksdose an, dabei bewegten sich ihre Lippen, als würde sie versuchen, sich an einen Liedtext zu erinnern.
    Er drückte auf die Klinke, aber die Tür war verschlossen. Das Geräusch ließ die Alte aufschauen. Sie kam zur Tür und drehte den Schlüssel um. Dann öffnetet sie die Tür und starrte den Nomaden einen Moment lang an. »Bobby, mein Liebling, wo bist du denn gewesen?«, fragte sie.
    »Weg«, sagte der Nomade.
    »Und wo?«
    »Einfach nur weg«, sagte der Nomade. »Kann ich reinkommen?«
    Die Alte trat zurück und ließ ihn herein. Als er an ihr vorbeikam, streichelte sie seinen Arm. »Du hast deinen Tee verpasst, Schatz.«
    »Ich habe unterwegs was gegessen«, sagte der Nomade.
    »Was denn, Schatz?«
    » Fish and Chips «, sagte der Nomade. Im Nebenzimmer hörte er einen Fernseher laufen.
    Sie schlug ihm leicht auf den Arm. »Da hättest du ruhig was von mitbringen können.«
    »Das wäre doch alles kalt geworden«, erwiderte der Nomade. »Wo ist Declan?«
    »Der schaut fern«, erklärte die Alte.
    »Ma?«, kam eine lallende Stimme. »Ma! Mit wem redest du?«
    »Mit Bobby«, sagte die Alte. »Er ist wieder da. Er hat Fish and Chips gegessen, aber mitgebracht hat er uns nichts.«
    Der Nomade ging zur Tür und trat hindurch. Declan, der schon halb aus dem Fernsehsessel war, erstarrte.
    »Wie geht’s, Declan?«, fragte der Nomade. »Setz dich brav wieder hin, sei so gut.«
    Die Alte kam ihm nach. Er wandte sich zu ihr um und fragte: »Kriege ich vielleicht noch eine Tasse Tee?«
    »Aber natürlich, Bobby, mein Schatz.«
    »Danke schön«, sagte der Nomade. Er sah ihr nach, wie sie in die Küche schlurfte, dann wandte er sich wieder zu Quigley um. »Wer ist Bobby?«
    Quigley sackte zurück in den Sessel. »Mein Bruder«, sagte er mit zitternder Stimme. Auf einem Beistelltisch neben ihm standen eine halbleere Flasche Wodka und ein Glas. »Die Briten haben ihn vor zwanzig Jahren erschossen. Bei jedem Mann, den sie sieht, glaubt sie, es ist Bobby. Außer bei mir. Wer sind Sie?«
    »Spielt keine Rolle«, sagte der Nomade und machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Mein Gott, ich wusste ja, dass es noch nicht vorbei ist«, sagte Quigley. »Als diese drei da sich in die Luft gesprengt haben, und dann neulich die Sache mit Kevin Mallory. In den Nachrichten war von einem Raubüberfall die Rede, aber ich wusste, das war gelogen.«
    Der Nomade griff in seine Tasche.
    »Warten Sie.« Quigley hob die Hände. »Warten Sie einen Moment. Ich habe niemandem ein Sterbenswörtchen verraten. Ich weiß, was passiert ist, ich habe alles mit angesehen.

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