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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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sagte Patterson. »Die verdammten Litauer verhökern Mädchen von überall her, aus Russland, aus der Ukraine und jedem anderen Scheißloch. Halten sie die ganze Zeit auf Koks, damit sie mit den Freiern für Kohle alles machen. Wie Sklavinnen. Da bin ich kein Freund von. Ich mache in Qualität, nicht mit Quantität. Man bezahlt ein bisschen mehr, aber dafür weiß man auch, dass das Mädchen aus freien Stücken da ist und einen fairen Anteil von der Kohle bekommt. Und sie ist so sauber, dass es noch quietscht, wenn du ihn ihr reinsteckst.«
    »Du bist der Prinz unter den Zuhältern«, bemerkte Lennon.
    Roscoe grinste. »Das sollte ich vielleicht auf meine Visitenkartedrucken lassen. Jedenfalls, solange ich meine Kohle mache, kann Crozier den Litauern von mir aus sogar umsonst einen blasen. Und den Taigs auch. Nimm es nicht persönlich. So, und jetzt wechselst du entweder das Thema, oder du verpisst dich.«
    »In Ordnung«, sagte Lennon. »Wen hast du heute Abend da?«
    »Debbie«, sagte Roscoe.
    »Debbie?«
    »Studentin aus Edinburgh. Sie macht gerade ihren Magister in Wirtschaftsrecht, hat sie mir erzählt. Was zum Teufel das auch sein mag. Normalerweise lasse ich sie nur an den Wochenenden kommen, aber sie muss ein paar Rechnungen bezahlen. Echt eine süße Braut. Die wird dir gefallen.«
    In der Diele ging eine Tür auf, und Lennon hörte das Rascheln von Kleidern. Der Schatten eines Mannes huschte gesenkten Hauptes an der Tür vorbei.
    »War alles in Ordnung?«, rief Roscoe.
    »Ja, danke«, antwortete ein schüchternes Stimmchen.
    »Immer geradeaus. Sie finden ja selbst raus.«
    Die Wohnungstür ging auf und wieder zu.
    »Lass ihr eine Minute Zeit, damit sie sich saubermachen kann«, sagte Roscoe.
    »Ihr Jungs redet doch immer untereinander«, sagte Lennon. »Was so gerade los ist. Wer wem was will, solche Sachen.«
    »Ja«, bestätigte Roscoe. »Aber wie ich schon sagte, ich mache nicht den Spitzel für dich. Es ist gut, dich zum Freund zu haben, Jack, aber übertreib es nicht.«
    »Michael McKenna«, fuhr Lennon fort. »Und dann auch noch Paul McGinty. Was hältst du von der ganzen Sache? Die Ermittlungen haben ergeben, dass es eine Fehde war, eine rein innere Angelegenheit. Hast du schon mal was anderes gehört?«
    Roscoe grinste. »Das war eine gute Woche damals. Mein alterDa hat immer gesagt, nur ein toter Taig ist ein guter Taig . Ist nicht persönlich gemeint.«
    »Nehme ich auch nicht persönlich«, sagte Lennon.
    Roscoes Mobiltelefon klingelte. Er nahm es und drückte eine Taste. »Sie ist so weit«, sagte er.
    Lennon stand auf und ging zur Tür.
    »Eine komische Sache war da allerdings«, sagte Roscoe.
    Lennon blieb in der Tür stehen. »Was für eine?«
    »Dieser Anwalt, Patsy Toner«, sagte Roscoe. »Es hieß, der hätte dem korrupten Cop damals sein Auto geliehen, und dem Cop haben sie schlussendlich den Kopf weggepustet. Sie sagen, dass es eine Verwechslung war und die Dissidenten eigentlich Toner erwischen wollten. Aber dann haben die Dissidenten sich selbst in die Luft gejagt, Problem gelöst, alles wieder im Ruder.«
    Lennon ging zurück zu Roscoe. »Und?«
    »Patsy Toner ist Stammkunde bei einem meiner Mädchen. Die erzählt, er ist vollkommen im Eimer. Er kommt sie immer noch besuchen, aber er kriegt keinen mehr hoch. Sie hat es schon mit Handjobs und Blowjobs versucht und ihm den Finger in den Arsch gesteckt, alles, was ihr nur einfiel. Absolut tote Hose.«
    »Auf die Vorstellung kann ich gut verzichten«, sagte Lennon.
    »Ich auch«, sagte Roscoe und verzog den Mund. »Aber in meinem Metier hört man noch üblere Sachen.«
    Lennon beugte sich wieder über Roscoes Stuhl. »Das wette ich. Aber worauf willst du eigentlich hinaus?«
    Roscoe zuckte die Achseln. »Vielleicht hat es ja nichts zu bedeuten, aber sie hat mir erzählt, dass er eines Abends stinkbesoffen bei ihr aufgetaucht ist. Er hat irgendwas gefaselt, dass die Sache noch nicht vorbei wäre, dass sie keine Ruhe geben würden, es wäre nur eine Frage der Zeit, dann würden sie ihn erledigen.«
    Lennon richtete sich auf. »Tatsächlich?«
    Roscoe grinste. »Wie, tatsächlich? Ich hab dir doch gar nichtserzählt.« Er wandte sich wieder seinem Spiel zu. »Ich bin nicht dein Informant. Und jetzt geh zu der Kleinen rein, bevor die noch einsam wird.«
    Lennon tätschelte ihm auf die muskelbepackte Schulter. »Danke, Roscoe.«
    Er ging zurück in den Flur. Von der Schlafzimmertür fiel ein dünner Lichtstrahl über den Teppich. Er klopfte

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