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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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es ein schiefgelaufener Einbruch gewesen ist.«
    »Patsy Toner wurde heute Morgen tot aufgefunden«, fuhr Lennon fort. Er wartete auf irgendeine Reaktion von ihr. Es kam keine. »Er ist nicht einmal einen Kilometer von hier in einer Hotelbadewanne ertrunken. Die offizielle Version ist, dass er betrunken war. Er ist ausgerutscht und auf den Kopf geschlagen.«
    »Die offizielle Version?«
    »Und Kevin Mallory wurde vor ein paar Tagen am Rand von Dundalk getötet. Seine Frau auch.«
    »Kevin Mallory? Du meinst …«
    »Ja, einer von Bull O’Kanes Gangstern.«
    Marie hielt sich die Hand vor den Mund, Tränen schossen ihr in die Augen. Sie schniefte einmal heftig, dann hatte sie sich wieder im Griff.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Uns wurde gesagt, wir könnten gefahrlos zurückkehren. Zwei Wochen lang habe ich darum gebeten, dass sie uns nach Hause fahren lassen. Mein Vater hatte einen Schlaganfall. Er liegt im Royal. Sie haben gesagt, er könnte jeden Moment noch einen bekommen. Ich wollte ihn sehen, solange ich noch kann. Eine halbe Ewigkeit habe ich in dieser schrecklichen Wohnung in Birmingham herumgesessen und auf Nachricht gewartet.«
    »Nachricht von wem?«, fragte Lennon.
    »Alles kam immer über das Nordirlandbüro. Finanzielle Unterstützung für mich und Ellen, Nachrichten über meine Eltern, solche Sachen. Die waren es auch, die mich vor zwei Wochen über den Schlaganfall informiert haben. Dann haben sie vor zwei Tagen angerufen und mir gesagt, jemand vom MI5 würde sich bei mirmelden. Zehn Minuten später erhielt ich noch einen Anruf. Man sagte mir, es bestehe keine Gefahr mehr. Ich könne nach Hause kommen.« Sie sah Lennon scharf an. »Sind wir hier sicher?«
    »Nein«, sagte er.
    Auf dem Rücksitz kicherte Ellen, flüsterte mit sich selbst und ließ dabei eine Puppe auf und ab marschieren.
    »Und was ist los?«, fragte Marie. Ihr Gesicht verriet keine Angst.
    »Ich glaube, jemand räumt gerade in Belfast gründlich auf. Ich glaube, dieser Jemand hat Kevin Mallory, Declan Quigley und Patsy Toner umgebracht. Ich glaube außerdem, dass er einen Jungen namens Brendan Houlihan getötet hat und es so aussehen lassen, als sei der derjenige, der Quigley umgelegt hat.«
    »Und du glaubst, die sind auch hinter mir her?«
    »Vielleicht«, sagte Lennon. Er dachte einen Moment nach. »Wahrscheinlich.«
    »Meine Güte«, sagte Marie. Sie sah müde aus. »Ich dachte, die Sache wäre endlich vorbei.«
    »Du hättest mich anrufen sollen«, sagte Lennon. »Als Fegan noch da war, hätte ich etwas unternehmen können.«
    »Ich habe deine Hilfe nie gewollt«, sagte sie.
    Ellen lachte laut auf. Lennon sah in den Rückspiegel. Das Mädchen drehte sich zu dem leeren Sitzplatz neben ihr um und legte einen Finger an den Mund, psst.
    »Meine Tochter war in Gefahr«, sagte Lennon.
    »Du hast sie doch überhaupt nicht als deine Tochter wahrgenommen.«
    »Weil du es nicht zugelassen hast.«
    Marie wollte schon etwas erwidern, hielt sich aber zurück. Seufzend legte sie eine Hand über die Augen. »Es bringt nichts, wenn wir uns jetzt darüber streiten«, sagte sie. »Fährst du mich jetzt ins Präsidium? Ich will zuerst meinen Vater sehen.«
    »Ich bringe dich nicht ins Präsidium.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich meinen Kollegen nicht traue.«
    »Und warum nicht?«, wollte Marie wissen.
    »Meine Chefs wissen genauso gut wie ich, was hier los ist«, sagte Lennon. »Aber sie ignorieren es und versuchen die Sache unter den Teppich zu kehren. Ich weiß nicht, von wem die Befehle kommen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du in geringerer Gefahr bist, wenn du dich von den Cops fernhältst.«
    »Und wo fahren wir dann hin?«, fragte Marie.
    »Du bleibst in meiner Wohnung, bis ich hinter die Sache gekommen bin«, sagte Lennon. »Dort ist genug Platz.«
    »Nein«, sagte Marie. »Von dir nehme ich nichts an.«
    »Hör mal, das ist jetzt wirklich nicht der geeignete Zeitpunkt, um sauer auf mich zu sein. Egal, was zwischen dir und mir passiert ist, im Augenblick ist Ellens Sicherheit ja wohl wichtiger.«
    Er sah wieder in den Rückspiegel. Ellen hatte sich zur Seite gelehnt, sie hielt sich die Hand vor den Mund und flüsterte.
    »Mit wem spricht sie?«, fragte Lennon.
    »Sie bildet sich irgendwelche Freunde ein. Leute, die nur sie sehen kann. Das ist so, seit …«
    Als Marie es nicht fertigbrachte, den Satz zu beenden, fragte Lennon: »Was hat sie mitbekommen?«
    Marie beantwortete die Frage nicht. Stattdessen sagte sie: »Als

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