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Blutige Verfuehrung 2

Blutige Verfuehrung 2

Titel: Blutige Verfuehrung 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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Ich war ungeduldig und suchte deshalb nach einer Ausrüstung für mein Treffen mit den Vampiren. Ich kaufte in einem Antiquitätengeschäft einen kleinen silbernen Dolch, der sündhaft teuer war und in einem Schmuckgeschäft ein großes Kreuz an einer Kette. Das Kreuz bestand aus roten Steinen, die sich als Granate herausstellten. Auch das war nicht gerade billig. Mareike schüttelte den Kopf über meine "seltsamen" Einkäufe. Trotzdem half sie mir, das Kreuz umzulegen. Ich fand es wunderschön, denn es lag ziemlich eng um den Hals und war nicht zu übersehen. Es funkelte in der Sonne und versprühte rote Blitze. Den kleinen Dolch, der in einer hirschledernen Scheide steckte, verstaute ich in meiner schwarzen Umhängetasche. Dann fand ich noch einen genauen Plan der Burg Bran. Er enthielt viele Einzelfotos und die Beschreibung der Innenräume. Unter anderem sah man auch das Bett Draculas, das aus dunklem Holz war und einen großen Himmel hatte.
    Nach unserem Herumlaufen in der Innenstadt waren wir ziemlich müde und setzten uns in ein Straßencafé. Ich bestellte mir einen doppelten Espresso und Mareike trank ein Glas Rotwein. Ich saß unter einem Sonnenschirm, weil meine Haut immer empfindlicher wurde. Mareike dagegen genoss die Sonne und ich blätterte interessierte in meinem Plan. Plötzlich tippte mir von hinten ein Mann auf die Schulter. Er zeigte auf den Plan und sagte:
    "Wollen Sie die Burg besuchen? Darf ich mich vorstellen, ich bin Pedro Ivanovitch und bin in der Verwaltung der Burg beschäftigt."
    Im ersten Moment wollte ich sagen: Nein danke, dann besann ich mich aber eines anderen. Schließlich wollten wir ja wirklich auf die Burg und vielleicht konnte er uns Dinge zeigen, die wir sonst nicht zu sehen bekämen. Deshalb lächelte ich freundlich zurück und sagte:
    "Ja, die Burg interessiert uns." Mit einer verschwörerischen Mine setzte er sich zu uns an den Tisch und sagte:
    "Da gibt es viele Dinge, die sie bei einer normalen Führung nicht sehen werden, aber ich verfüge über alle Schlüssel und kann ihnen Orte zeigen, die wirklich geheim und einmalig sind. Ich bin gerne bereit, den Damen als Führer zur Verfügung zu stehen." Mareike sah mich zweifelnd an, doch sie wartete, dass ich das Gespräch weiter führte.
    Der Mann war nach meiner Schätzung zwischen 35 und 40 Jahre alt, sein Deutsch war perfekt und auch sein Aussehen sehr gepflegt. Er trug einen kleinen Kinnbart, der schon einige graue Fäden hatte. Seine Hände waren manikürt und an der linken Hand trug er einen großen auffälligen Siegelring. Er bestellte sich ein Glas Mineralwasser und sagte zu mir und Mareike:
    "Ich will nicht aufdringlich erscheinen, aber haben sie bereits eine Unterkunft?" Wir schüttelten beide den Kopf und der Mann fuhr fort:
    "Wissen Sie, ich bin aus Bran und meine Frau und ich führen dort eine kleine Pension, in der noch Zimmer frei sind. Ich zögerte noch einen Augenblick, dann sagte ich:
    "Wir sind nicht nur zu zweit, drei weitere Personen müssten auch untergebracht werden." Der Mann lächelte ein breites Lächeln als er antwortete:
    "Das ist kein Problem, unser Haus hat genügend Platz für mehrere Leute." Irgendwie kam mir die Sache seltsam vor. Es war August und nach den Touristenschwärmen zu urteilen, die sich durch Brasov drängten, war es doch ungewöhnlich, dass ausgerechnet zu Fuß der Burg Bran noch so viele freie Zimmer zur Verfügung standen. Ich fragte deshalb noch einmal:
    "Wir sind zu fünft und wir würden auch gerne zusammenbleiben. Lässt sich das wirklich machen?" Ein Lächeln war die Antwort. Ich nickte:
    "Gut, wenn die anderen einverstanden sind, werden wir zu ihrer Pension fahren und dort einchecken. Wir wollen heute Abend um 19 Uhr dort sein. Bitte nennen Sie uns die genaue Adresse." Der Mann zog eine Visitenkarte aus seiner Hosentasche und überreichte sie mir mit den Worten:
    "Ich freue mich, sie heute noch in unserem Haus zu begrüßen!" Dann verabschiedete er sich höflich und entfernte sich. Mareike sah mich erstaunt an.
    "Das hast du wirklich super gemanaged. Hoffentlich ist das nicht der Herr Vampir persönlich, der uns in seine Höhle lockt."
    "Quatsch", sagte ich, "sieht so ein Vampir aus? Außerdem habe ich mir doch vorhin eine Waffe gekauft!" Ich zeigte auf meine Umhängetasche und Mareike lachte laut heraus.
    "Mit diesem Spielzeug wirst du ihn aber sehr erschrecken!"
    Ich machte ein beleidigtes Gesicht und sagte: "Silber ist für Vampire wirklich total gefährlich, das habe ich

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