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Blutige Verführung 5 (German Edition)

Blutige Verführung 5 (German Edition)

Titel: Blutige Verführung 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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Dunkelheit nur einen groben Umriss, der nichts Gutes verhieß. Es war ein altes Gemäuer, weg von jeder Zivilisation. Die Hügel im Hinterland der wunderbaren Strandstädte waren menschenleer und sehr einsam. Wenn man mich hier versteckte, würde mich niemand finden. Mein Mut sank noch weiter.
    Der Mann, der mich gefesselt hatte, rief auf Italienisch ein paar Befehle und zerrte mich aus dem Auto. Er schien der Anführer zu sein, denn alle gehorchten.
    Wir gingen einen schmalen Pfad den Berg hinauf bis zu einer rohen Mauer, die eine kleine Öffnung hatte. Dort mussten wir uns hindurchzwängen, um in einen winzigen dunklen Innenhof zu gelangen. Hohe Disteln kratzten an meinen Beinen und meiner Kleidung. Der Kidnapper schob mich vor sich her und ich sah nicht genau, wohin ich ging. Plötzlich hielten wir vor einer Holztüre, die knarrend aufgeschoben wurde. Ich landete in einem finsteren Gang. Francesco ging mit einer Taschenlampe voran bis zu einer weiteren Türe. Als wir diese hinter uns hatten, standen wir in einem Kellerverlies, das gemauerte Pfeiler und eine niedrige tonnenförmige Decke hatte. Es roch nach Schimmel und Unrat. In einer Ecke waren Strohballen aufgetürmt. Dorthin schob mich der Mann, um mich auf einen der Ballen zu zerren. Er rief Francesco, der sofort kam und übergab ihm meine Fesseln. Er schien jetzt mit mir fertig zu sein.
    Ich blickte zu Francesco auf, der es vermied meinen Blick zu erwidern. Er sagte kurz angebunden zu mir:
    "Steh auf, ich werde dich an diesen Pfeiler binden." Ich blieb sitzen und antwortete:
    "Ihr habt mich doch gefesselt, reicht das nicht? Wie sollte ich denn entkommen?"
    Francesco sah mich unschlüssig an, dann antwortete er:
    "Gut ich binde dich hier fest." Das war zwar auch unangenehm, aber wenigstens konnte ich sitzen bleiben. Er holte ein weiteres Seil, das er mir um meine Taille schlang, festzurrte und an dem nächststehenden Pfeiler befestigte. Das Stroh war stachelig und feucht. Ich hatte nackte Beine und nur ein kurzes Kleid an, das gerade bis zu den Knien ging. Einer der Männer stellte meinen kleinen Koffer neben mir ab. Er sagte zu Francesco:
    "Dieses Teil ist schwer. Hat sie einen Schatz darin versteckt?" Beide Männer lachten grölend. Ich konnte die Bemerkung nicht witzig finden. Inzwischen hatten sie an den Wänden Fackeln befestigt und angezündet. Der kleine Raum war in unheimliches flackerndes Licht getaucht. Es gab kein Fenster, keine Lüftung und der Rauch, den die Fackeln erzeugten, kratzten meinen sowieso schon empfindlichen Hals. Ich musste husten und rang nach Luft. Die drei Männer gingen in die andere Ecke des Verlieses und unterhielten sich leise, so dass ich nichts verstehen konnte. Dann verließe die beiden fremden Männer den Raum und nur Francesco blieb bei mir zurück.
    Er rollte einen der Strohballen auf die gegenüberliegende Seite an die Wand und setzte sich darauf. Er hatte mich genau im Blick. Dann stand er wieder auf und öffnete die Türe, so dass der Rauch der Fackeln abziehen konnte. Dann verschwand er durch die Türe und ich war einen Augenblick allein. Ich sah mich gründlich um, wohin man mich gebracht hatte. Aber dieses Verlies hatte nur diesen einen Eingang, rund um mich waren Mauern mit großen Steinquadern, an denen Eisenringe befestigt waren. In einer Ecke stand ein altes Weinfass, das halb zerfallen war. Die Strohballen waren ziemlich frisch. Wahrscheinlich hatte man sie extra für mich hierher gebracht. Ich fühlte, wie Panik in mir hochstieg. Würde ich aus diesem Verlies wieder entkommen? Gab es überhaupt eine Möglichkeit zur Flucht. Die Seile, mit denen mich Francesco gefesselt hatte, schnürten meine Handgelenke ab und das um meine Taille war auch so eng geknüpft, dass es mir fast die Luft abstellte. Ohne ein Messer oder einen anderen scharfen Gegenstand war hier nichts zu machen.
    Francesco kam zurück und ich sah, dass er einen Revolver in seinen Hosenbund gesteckt hatte. Wahrscheinlich hatte er ihn sich von dem anderen Kidnapper geben lassen. Er warf mir einen prüfenden Blick zu und setzte sich dann wieder auf seinen Strohballen. Ich fasste Mut und sagte zu ihm:
    "Ich bin durstig, ich brauche unbedingt etwas zum Trinken." Francesco schüttelte nur mit dem Kopf.
    "Hier gibt es nichts.", sagte er dann und sah mich herablassend an.
    "Aber ich brauche unbedingt irgend etwas zum Trinken", beharrte ich weiter. Francesco stand auf und kam auf mich zu. Er spielte an dem Revolver herum.
    "Höre auf, herumzunerven!", sagte

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