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Blutige Verführung 5 (German Edition)

Blutige Verführung 5 (German Edition)

Titel: Blutige Verführung 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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hat den Dämonen Francesco auf dich angesetzt. Wir haben es nur erfahren, weil Orlando sein Handy verlegt hatte und ich es fand. Die Nachrichten darauf haben ihn eindeutig als Verräter entlarvt."
    Ich war aufgesprungen. Dabei stieß ich mein Glas mit dem Blut um und es lief über mein T-Shirt und über Nicholas' Hose. Ich versuchte sofort es mit einer Serviette abzuwischen, aber das war natürlich vergebens. Nicholas griff nach meinem Arm und zog mich wieder auf den Stuhl zurück.
    "Beruhige dich", sagte er, doch ich konnte mich nicht beruhigen.
    "Ausgerechnet Orlando", sagte ich zu meinem Vater. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Er, der mir am meisten bedeutet hatte im Clan, sollte mich an die Feinde ausgeliefert haben. Ich schüttelte voller Verzweiflung den Kopf.
    "Die Beweise liegen auf der Hand.", sagte mein Vater,
    "und du musst entscheiden, was mit ihm geschehen soll." Dann stand er auf und wandte sich an Nicholas:
    "Sie braucht jetzt einen starken Arm, der sie hält." Und zu mir sagte er:
    "Wir sind jetzt unterwegs, wir sehen uns morgen." Mit einer leichten Verbeugung und einem Wink an die anderen Vampire verließen alle den Saal und ich war mit Nicholas allein.
    "Wer ist dieser Orlando?" Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir von ihm erzählt hast.", fragte Nicholas.
    "Doch, ich habe dir sicher erzählt, dass er mein Halbbruder ist, und er hat mir in der letzten Zeit viel über den Clan berichtet und mir geholfen, mich einzugewöhnen, nachdem ich meine Familie erst richtig kennenlernen musste."
    Nicholas sah mich entgeistert an.
    "Du musstest deine Familie erst kennenlernen?" Jetzt hatte ich mich wirklich verplappert. Die Aufregungen der letzten Tage und Stunden hatten mich durcheinander gebracht. Ich versuchte ihn abzulenken.
    "Komm, wir müssen uns umziehen und die Flecken auswaschen." Nicholas stand auf und sah an sich herab. Er sagte:
    "Ich habe keine Ersatzkleidung dabei."
    "Dann gehen wir in mein Schlafzimmer, vielleicht findet sich irgendetwas im Schrank.
    Meine 'Kemenate', wie mein Vater es genannt hatte, war gleich nebenan. Dort zogen wir beide unsere Sachen aus und als Nicholas seine Hose auf das Bett legen wollte, sah er sich den Fleck genauer an und schnupperte daran. Angewidert sagte er:
    "Das riecht nicht wie Wein, eher wie Blut!" Die Spuren, die das Blut auf meinem T-Shirt hinterlassen hatten, waren noch deutlicher. Er sah mich noch immer mit angeekeltem Gesicht an und wiederholte:
    "Das ist Blut, oder?"
    "Du hast Blut getrunken?" Seine Augen weiteten sich. Ich ließ mich kraftlos auf das Bett fallen, das Entsetzen, das in seinem Gesicht geschrieben stand, zog mir die Beine weg. Leise sagte ich dann:
    "Ja, ich habe Blut getrunken."
    "Kannst du mir verraten, was das zu bedeuten hat?", fragte Nicholas und wich einen Schritt zurück.
    "Ist das so schwer zu erraten?", fragte ich. Aus Nicholas' Gesicht war jegliche Farbe gewichen, er stammelte:
    "Der Clan… das Schloss…die Kämpfe um die Macht…die Entführung… heißt das…? Die Frage stand unbeantwortet im Raum. Nicholas sprach nicht weiter. Er ging ein paar Schritte zurück und starrte mich an. Sein Gesicht war verzerrt, vor Ekel, Angst und Betroffenheit.
    Ich konnte ihm nicht antworten. Stattdessen warf ich mich auf die Kissen und heulte los. Jetzt war es heraus. Er ahnte, was mit mir los war. Es war ja auch zu offensichtlich. Ich hatte gewusst, dass ich dieses Risiko einging, als ich ihn mit nach Gradara nahm. Ich konnte auch die vielen Lügen, die mein Leben zerstörten, nicht länger ertragen. Jetzt wusste er die schreckliche Wahrheit, die ihn mir entfremden würde. Sein erschrockenes Gesicht, der Ekel, die Abneigung, die er gegen Blut hatte. Seine Reaktion war völlig normal für einen Sterblichen. Niemals würde er zum Vampir werden nur wegen mir. Was hatte ich nur erwartet? Nicholas stand noch immer ein paar Meter von meinem Bett entfernt. Ich hörte, wie er einen Stuhl rückte und sich neben mich setzte. Ich wagte nicht aufzusehen. Schweigen breitete sich im Zimmer aus wie ein dunkles Laken. Nur mein Schluchzen war zu hören. Nachdem geraume Zeit vergangen war, fühlte ich seine Hand auf meinem Arm. Er sagte:
    "Erkläre mir, warum ich das erst jetzt erfahre!" Seine Stimme war kühl und gefasst. Ich bemühte mich meinen Tränenfluss zu stoppen und Nicholas anzusehen. Er saß aufrecht auf dem Stuhl, sein Blick versteinert, die Augenbrauen bildeten in der Mitte eine Linie.
    "Wie hätte ich

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