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Blutige Verführung 5 (German Edition)

Blutige Verführung 5 (German Edition)

Titel: Blutige Verführung 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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Richtung Türe. Orlandos Blick blieb auf mir und erst als ich ihn endgültig zur Türe hinausgeschoben hatte, drehte er sich um und verließ mich grußlos.
    Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen. Das Zimmer war nicht besonders geräumig, aber es hatte einen Balkon mit Blick auf das Meer. Ich stand wieder auf und zog die Vorhänge beiseite, öffnete die Türe und ging hinaus. Eine frische Meeresbrise umgab mich. Ich breitete die Arme aus und atmete tief ein. Ich war noch nicht oft am Meer gewesen und dieser unbeschreibliche Geruch faszinierte mich. Vittorio stand bereits neben mir, sein Balkon grenzte direkt an meinen Vorbau, er blickte mich interessiert an und sagte dann:
    "Die Türe zum Balkon muss geschlossen bleiben und der Vorhang muss zugezogen sein. Auf Licht solltest du nachts verzichten, denn sonst gibst du eine gute Zielscheibe ab."
    Ich war sprachlos. Waren wir etwa hier schon im Krieg. Ich sah ihn ungläubig an und erwiderte:
    "Es weiß doch kein Mensch, dass ich in diesem Hotel wohne!"
    Er verbesserte mich:
    "Aber vielleicht ein Vampir!" Das konnte ja noch richtig amüsant werden, wenn der erste Satz, den ich mit diesem Bewacher wechselte, Vorschriften waren und er alles besser wusste. Seine hochnäsige Art ging mir auf die Nerven. Ich drehte mich auf dem Absatz um und sagte im Weggehen:
    "Ich ziehe mich jetzt um, dann gehe ich an den Strand." Vittorio antwortete mir nicht und ging auch wieder hinein.
    Als ich die Türe geschlossen und die Vorhänge ordentlich zugezogen hatte, begann ich meinen Koffer auszupacken. Ich hängte die Sachen fein säuberlich in den Schrank, anstatt sie, wie sonst üblich über einen Stuhl oder auf den Boden zu werfen. Ich bemühte mich, meinem Ruf als Fürstin gerecht zu werden. Und Ordnung war nicht gerade meine Stärke, daran musste ich noch arbeiten. Dann zog ich mich aus und ging unter die Dusche.
    Als ich fertig war, setzte ich mich kurz auf das Bett und schickte Nicholas eine SMS. Ich schrieb:
    "Mein Geliebter, ich bin in Italien angekommen, allerdings noch nicht in Gradara. Aber direkt am Meer. Du fehlst mir so sehr. Ich werde jetzt schwimmen gehen. Wie geht es Mimi? Wann kommst du mich besuchen? Ich habe solche Sehnsucht.
    In LiebeLucia."
    Mein Vorhang färbte sich plötzlich rot. Ich öffnete ihn einen Spalt und sah, wie die Sonne ins Meer tauchte. Der Anblick war atemberaubend. Dann bemerkte ich, dass ich noch nackt war und schloss den Vorhang schnell wieder. Ich zog mich an und entschied mich für eine weiße Leinenhose und eine weiße Bluse, die am Ausschnitt mit Blumen bestickt war. Zu meinen dunklen Haaren sah dieses Outfit besonders elegant aus. Dann ging ich ins Bad, um mich noch etwas zu schminken. Es war noch immer ziemlich warm und ich verwendete kein Make-Up, nur einen knallroten Lippenstift und etwas Wimperntusche. Ich gefiel mir, denn die weiße Bluse brachte meinen Busen toll zur Geltung und trotz meiner hellen Haut, sah ich gesund aus.
    Es waren jetzt fast 12 Stunden vergangen, seitdem ich von Marias Blut getrunken hatte. Und obwohl ich eigentlich noch keine Gier nach Blut verspürte, hoffte ich, an diesem Abend vielleicht doch ein neues Opfer zu finden. Hier in diesem Touristenzentrum gab es bestimmt viele Orte und Gelegenheiten, um Männer kennenzulernen. Hoffentlich war Vittorio auch daran interessiert, etwas Blut zu trinken und gab seine starre Haltung auf. Ich begab mich zur Türe.
    Als ich sie öffnete, stieß ich beinahe mit ihm zusammen. Er stand an den Türpfosten gelehnt und hatte wohl auf mich gewartet.
    Er sah mich prüfend von oben bis unten an und sagte:
    "Ich habe gedacht, du willst schwimmen gehen?"
    "Ich habe es mir anders überlegt", antwortete ich schnell. Er trug einen grauen Einreiher mit weißem Hemd. Seine Schuhe waren aus feinem dunkelrotem Leder geflochten. Das sah ziemlich affig aus. Doch ich machte ihm ein Kompliment:
    "Du bist richtig chic", sagte ich,
    "wohin willst du mich ausführen?"
    Vittorio lächelte zum ersten Mal.
    "Es ist noch zu früh für einen Club", sagte er,
    "machen wir erst einen Strandspaziergang. Die Sonne ist zum Glück schon weg."
    Zuerst gingen wir auf der Straße, die parallel zum Strand lief, entlang. Dort gab es ein Geschäft am anderen. Ich war schon lange nicht mehr shoppen gewesen und es juckte mich in den Fingern, Geld auszugeben, Geld das ich im Übermaß hatte und nie für schöne Dinge ausgeben konnte. Deshalb sagte ich zu Vittorio:
    "Ich muss jetzt einfach in ein paar Läden gehen,

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