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Blutige Verführung 5 (German Edition)

Blutige Verführung 5 (German Edition)

Titel: Blutige Verführung 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Cult
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mal sehen, was sich findet."
    Sein Blick verriet mir, dass er darauf keine Lust hatte, aber er war schließlich mein Untergebener, er hatte keine Wahl als mich zu begleiten. Mein Vater hatte ausdrücklich gesagt, dass ich mich amüsieren sollte. Er sah mich etwas genervt an, wagte aber nicht mir zu widersprechen:
    "Ich werde draußen auf dich warten." Das war mir natürlich sehr recht, denn nichts war nervtötender als ein ungeduldiger Mann beim Einkaufen.
    Es dauerte nicht lange, bis ich meinen erstes Schnäppchen machte: es war ein weißer Schlapphut, der hervorragend zu meinem Outfit passte. Dann ergatterte ich noch Strandschuhe mit Absatz und Glitzerschleife.
    Als wir am Ende der Straße abbogen, um zum Strand zu gehen, fiel mir noch ein Geschäft auf, das Designerkleidung anbot. Dort musste ich unbedingt noch reinschauen. Es war ein eleganter Laden, der nur Einzelteile im Schaufenster hatte, und innen waren auch nur ein paar kleine Kleiderständer mit einzelnen ausgefallenen Designerstücken. Eine ältere Verkäuferin kam aus dem Hintergrund und bot mir an, mir die Sachen zu zeigen. Ich war begeistert. Viele der Kleider waren für mich jedoch zu klein, denn ich war ja 1,75 groß. Die Italienerinnen dagegen sind eher kleiner. Doch die Dame gab nicht auf, denn als ich schon gehen wollte, sagte sie:
    "Haben Sie das Kleid im Fenster gesehen?" Ich nickte, denn deswegen hatte ich ja den Laden betreten.
    "Das ist in ihrer Größe", fügte sie hinzu. Es war ein rotes Neckholder Kleid von Armani, aus einem seidigen Material, bodenlang. Die Dame holte die Puppe aus dem Fenster und streifte ihr das Kleid vorsichtig ab. Dann ging ich damit in die Kabine.
    Als ich heraustrat und mich im Spiegel ansah, war selbst ich sprachlos. Es war wie für mich gemacht. Die Farbe Rot zu meiner hellen Haut und den schwarzen Haaren war einfach sensationell. Die Verkäuferin hielt sich vor Erstaunen die Hand vor den Mund und trat ehrfürchtig zurück. Sie flüsterte nur ein Wort:
    "gigantesco", was sogar ich verstand.
    Ich drehte mich mehrmals vor dem Spiegel, dann ging ich zur Türe, um auch Vittorio dieses Kleid vorzuführen. Er stand da und hatte sich eine Zigarette angezündet. Als er mich ansah, konnte ich in seinen Augen lesen, dass er vor Bewunderung keine Worte fand.
    Ich drehte mich um und sagte zu der Dame:
    "Ich nehme es." Sie sah mich erstaunt an, denn ich hatte ja noch gar nicht nach dem Preis gefragt. Ich ging zurück zur Kabine und zog das wunderbare Stück wieder aus. Dann verpackte sie das Kleid in einen Karton mit der Aufschrift 'Armani' und legte mir die Rechnung vor. Das Kleid kostete 1800 Euro. Ein stolzer Preis. Doch ich nahm meine Goldkarte und bezahlte.
    Als ich wieder auf der Straße stand, war ich überglücklich, denn ein so schönes Kleid hatte ich noch nie besessen.
    "Willst du das etwa mit an den Strand nehmen?", fragte mich Vittorio. Ich grinste ihn nur an:
    "Davon trenne ich mich nicht. Es ist ja nicht schwer."
    Wir gingen den menschenleeren Strand entlang, es war schon dunkel, nur das Meer leuchtete noch hell bis zum Horizont. Ich zog meine Schuhe aus, um in der sanften Brandung zu gehen. Das Gefühl des warmen Sandes zwischen meinen Zehen war einfach fantastisch. Ich hatte ganz vergessen, wie es war am Meer zu sein. In meinem Leben war ich erst zwei Mal am Mittelmeer gewesen und jetzt würde ich so oft wie ich wollte darin baden können. Dass meine Haut nicht mehr sonnentauglich war, bedauerte ich sehr. Meine Badezeiten würden also entweder früh morgens oder nachts sein. Ich sagte zu Vittorio, der gelangweilt neben mir herging:
    "Bist du eigentlich aus dieser Gegend?" Er sah mich überrascht an, dass ich mich für ihn interessierte und sagte:
    "Nein, ich stamme aus Sizilien." Das erklärte auch seine dunkle Hautfarbe und sein Aussehen, das mich ein wenig an einen Mafiaboss erinnerte. Wahrscheinlich hatte ich zu viele Krimis angeschaut. Vittorio trug ein Pistolenhalfter mit einer Waffe, das war mir aufgefallen, als er sich bückte und seine Schuhe auszog, die voller Sand waren. Das schöne Geflecht war natürlich nicht dicht und er ging jetzt auch barfuss und hielt seine Schuhe in der Hand.
    In der Ferne brannte ein Lagerfeuer am Strand. Wir gingen geradewegs darauf zu. Als wir näher kamen, sahen wir einige junge Leute, die mit der Gitarre im Sand saßen und musizierten. Vittorio wollte in einem großen Bogen daran vorbeigehen, doch ich zog ihn am Arm mit hin. Ich wollte gerne zuhören. Die jungen Leute

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