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Blutiger Freitag

Blutiger Freitag

Titel: Blutiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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seinem Fenster aus sehen, die blinkenden Lichter beobachten, während die letzten Flugzeuge für diese Nacht landeten oder starteten. Das gefiel ihm an Phoenix. Man konnte meilenweit sehen, ohne dass irgendwo Gebäude im Wege standen. Mit etwas Glück würde morgen sogar die Explosion von hier aus sichtbar sein.
    Asante beendete sein Dessert, wischte sich den Mund mit der Stoffserviette ab und schob das Tablett zur Seite. Wenn er aufstand, konnte er vom Fenster aus auch den Hotelparkplatz überblicken. Die Koffer befanden sich im Chevy, gepackt und bereit. Alles, was er sonst noch für Morgen benötigen würde, hatte er aus seinem Matchbeutel herausgenommen und auf der zweiten Hälfte seines Doppelbetts deponiert.
    Er betastete die Panthers Baseballkappe. Man konnte schon ein paar abgewetzte Stellen erkennen, obwohl er die ganzen Jahre sehr sorgfältig damit umgegangen war. Er war in seinem ganzen Leben noch bei keinem Spiel der Panthers gewesen. Die Kappe hatte er in einem Tante-Emma-Laden in Kansas gekauft. Damals war es ein Gelegenheitskauf gewesen. Asante glaubte nicht an Talismane, aber diese unscheinbare Kappe kam dem ziemlich nahe.
    Er rieb sich die Hände und blickte sich im Hotelzimmer um. Alles war vorbereitet. Keine Pannen. Er würde in dieser Nacht gut schlafen.

74. KAPITEL
    Sonntag, 25. November
    Sky Harbor International Airport, Phoenix, Arizona
    Nick wünschte, Jerry Yarden wäre hier. Der kleine Mann besaß ein Auge fürs Detail und kannte sich mit elektronischen Überwachungsgeräten aus. Garantiert hätte Jerry schon längst alles richtig eingestellt gehabt. Nick dagegen war trotz der Hilfe zweier Techniker noch immer dabei, das neue System zu installieren. Dabei war es schon weit nach Mitternacht.
    Sky Harbor gehörte zu den Flughäfen, die von der UAS mit modernen Anlagen aufgerüstet werden sollten. Daher hatte man einige Prototypen des neuen Systems hierhergeschickt. Als sie abends auf dem Flughafen eingetroffen waren, hatte Nick sofort Kontakt zum UAS-Geschäftsführer vor Ort aufgenommen. Der Mann war von ihrem Überraschungsbesuch überrumpelt worden, zeigte sich aber von Nicks Referenzen äußerst beeindruckt. Wahrscheinlich hatte auch Wurths Anwesenheit Wirkung gezeigt. Denn Nick erhielt sofort Zugang zu sämtlichen Geräten und die Unterstützung der beiden Techniker.
    Die neuen Kameras waren kabellos und sehr klein. Wurth hatte gefordert, dass sie in jenen Bereichen installiert wurden, in denen es bisher keine Überwachung gegeben hatte. An sich kein Problem. Doch der Projektmanager war vermutlich ein Profi. Was, wenn er die Geräte trotzdem entdeckte? Dieses Risiko wollte Nick nicht eingehen. Seine Techniker nahmen die Herausforderung begeistert an. Sie suchten nach Möglichkeiten, die Kameras zu verstecken, ohne ihre Reichweite einzuschränken.
    Nick war mit dem bisherigen Resultat einigermaßen zufrieden. Doch keine Überwachungsanlage würde ihnen weiterhelfen, wenn sie den Projektmanager anhand des Phantombilds nicht wiedererkannten. Allein der Gedanke daran verursachte ihm Herzklopfen und Schweißausbrüche.
    Wurth hatte sich vorher genau überlegt, wer informiert werden sollte. Außer Nick wusste niemand vom Sicherheitsdienst Bescheid. Schließlich gab es keine Hinweise darauf, dass außer Henry Lee irgendjemand von der UAS in den Anschlag verwickelt war. Wurth hatte trotzdem darauf bestanden, besondere Vorsicht walten zu lassen. Auf keinen Fall wollte er riskieren, dass irgendwo ein Wort durchsickerte und womöglich zum Projektmanager vordrang. Nick stimmte ihm da zu.
    Wurth benachrichtigte jedoch die Flugsicherung, um eventuellen Flugzeugentführungen vorzubeugen. Weiterhin hatte er dafür gesorgt, dass ein Team zur Bombenentschärfung bereitstand, ein Sondereinsatzkommando aus Quantico war am Abend bereits eingetroffen. In den frühen Morgenstunden, während Nick und Wurth auf dem Flughafen umherstreiften, zeigte Wurth auf ein paar Einsatzleiter des Teams, die ihr Areal kontrollierten. Sie waren als Reinigungspersonal getarnt. Ihre Wagen sahen genauso aus wie die des richtigen Flughafenputzteams. Der Unterschied bestand laut Wurth allerdings darin, dass sie keine Putzmittel enthielten, sondern sogenannte Sicherungsboxen.
    Wurth hatte ihn außerdem auf einen Flur aufmerksam gemacht, der mit einem „Bauarbeiten“-Schild und Sägeböcken abgesperrt war.
    „Da hinten befindet sich ein Notausgang, vor dem ein Fahrzeug stationiert wurde, das die Bombe sofort zu einem unbewohnten

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