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Blutiger Freitag

Blutiger Freitag

Titel: Blutiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Laptop unter dem Sitz hervor, klappte ihn auf und rief erneut die gespeicherten Dokumente auf. Dann holte sie den Hefter heraus, den sie auf ihrem Flug zum Einkaufszentrum erhalten hatte. Darin befanden sich die Warnungen bzw. das, was Kunze und Senator Foster als Warnung verstanden hatten. Die Vermerke waren nicht besonders aufschlussreich. Es wurden Telefongespräche und E-Mail-Adressen aufgelistet, doch die Aufzeichnungen fehlten. Es war die Rede von versteckten Warnungen, doch hauptsächlich ging es um die Gruppe der Patrioten, kurz CAP genannt, die in allen Einzelheiten beschrieben wurde. Was Maggie am meisten interessierte, war, wer diese Warnungen erhalten hatte. Wem wurden die E-Mails geschickt, wen hatten sie angerufen? Warum schien Kunze so davon überzeugt, dass diese Gruppe verantwortlich für die grauenvollen Taten war?
    Schließlich, auf der allerletzten Seite ganz unten, fand sie eine kurze Notiz, eigentlich eher eine Fußnote: „Datum der E-Mails und Zeit der Telefonanrufe von Senator Fosters Stabsteam nicht verzeichnet.“
    Also waren die Warnungen an den Senator gegangen.
    Maggie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und tippte auf die Kante des Hefters, der an ihrer Armlehne lag. Es war mühsam, aus all dem einen logischen Schluss zu ziehen. Henry Lee hatte behauptet, die Citizens for American Pride seien lediglich eine Tarnung, eine Ablenkung. Kunze glaubte nach wie vor, dass diese Vereinigung in die ganze Sache verwickelt war, dass man sie womöglich benutzt hatte.
    Es gab zu viele Komponenten in diesem Fall, die offensichtlich in keinem Zusammenhang zueinander standen, auch wenn man nur das Offensichtliche betrachtete: Tarnmanöver, Kidnapping, angeheuerte Bombenattentäter und Geheimorganisationen.
    Kunze hatte von ,Ockhams Rasiermesser’ gesprochen, und Maggie erinnerte sich an einen anderen Grundsatz der Ermittlungsarbeit: Spekuliere nicht mit hypothetischen Komponenten. Die einfachste Antwort ist meist die richtige.
    War Phoenix die einfachste Lösung oder nur reine Spekulation? War es möglich, dass sie auf dem Weg zum falschen Flughafen waren? Hatte der Projektmanager vielleicht doch Las Vegas ausgewählt?
    Sie rutschte auf ihrem Ledersessel herum, lehnte den Kopf gegen das weiche Polster und schloss die Augen. Eines verstand Kunze nicht, und William Ockham hätte das wohl nie in seine Überlegungen einbezogen. Doch es war genau das, worauf Maggie zählte – Instinkt.
    Auf ihren Instinkt konnte sie jederzeit zählen. Und sie betete, dass er sie auch diesmal nicht im Stich ließ.

73. KAPITEL
    Alles verlief reibungslos. Es gab keine weiteren Pannen. Asante war sehr zufrieden.
    Das Team in Minneapolis hatte sich aufgelöst. Alle Spuren waren beseitigt. Selbst wenn jetzt noch jemand von der Polizei geschnappt werden sollte, brauchte ihn das nicht zu beunruhigen. Keiner seiner Leute hatte Asante je getroffen, keiner wusste, wie er aussah. Sie wussten absolut nichts über ihn. Er hatte eine neue SIM-Karte in seinem Handy und sogar seinen Computer neu programmiert. Die Nummern und Kontaktdaten, unter denen sie ihn erreicht hatten, existierten nicht mehr. Es war unmöglich, Asante mit irgendetwas in Verbindung zu bringen – ein weiteres Beispiel für die Brillanz des Projektmanagers. Auch für die Mitglieder seiner Gruppe blieb er anonym. Niemand würde ihn mehr erreichen. Weder seine Angestellten noch seine Auftraggeber. Für alles war gesorgt.
    Der weiße Chevy, den er sich bei der Ankunft in Las Vegas ausgesucht hatte, entpuppte sich als äußerst bequemes Fahrzeug. Zum Glück besaß der Wagen auch keinen GPS-Sender, mit dem man ihn orten konnte. Der Fahrzeugbesitzer hatte seinen Flugplan auf dem Beifahrersitz vergessen. Er würde erst nächste Woche zurückkommen.
    Um sich doppelt abzusichern, fuhr Asante auf dem Parkplatz des Flughafens umher, bis er einen weiteren weißen Chevy fand. Der andere war ein älteres Modell, doch es reichte für seine Zwecke. Ohne große Probleme tauschte Asante die Nummernschilder der beiden Fahrzeuge aus. Mitten in der Nacht war auf dem Parkplatz sowieso nur wenig los.
    Die anschließende Fahrt brachte er so schnell wie möglich hinter sich. Fünfhundertsiebzig Kilometer. Und nur ein einziger Zwischenstopp bei einem Lagerraum kurz hinter der Grenze von Arizona. Die gesamte Fahrt hatte wenig mehr als sechs Stunden gedauert.
    Jetzt aß Asante in seinem Hotelzimmer zu Abend, ein Festmahl, gemessen an den Standards des Zimmerservice. Er konnte den Flughafen von

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