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Blutiger Freitag

Blutiger Freitag

Titel: Blutiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Ort bringen kann.“
    Nick gefiel es, dass bei Wurth alles so organisiert und einfach klang. So als wäre es tatsächlich möglich, diesen Anschlag zu verhindern.
    „Wir müssen alle drei Terminals abdecken“, sagte Nick, als sie ihren Rundgang beendet hatten. „Die Ticketcounter können wir nur begrenzt einsehen. Wenn er sich außerhalb der Kamerabereiche bewegt, kann ich ihn nicht mehr verfolgen.“
    „Verstehe“, erwiderte Wurth.
    „Hier in Terminal vier befinden sich die Ticketschalter im ersten Stock.“ Nick zeigte auf die Rolltreppen. „Der Schalter rechts ist so gut wie nicht einsehbar. Es wäre leicht, da eine Tasche abzustellen, ohne dass es sofort jemand bemerkt.“
    „Ich werde jemanden dort postieren, der die Sache im Auge behält.“
    Die beiden standen vor einer langen Reihe von US-Airways-Schaltern. Beide hatten die Arme vor der Brust verschränkt. Die Beine breit und die Oberkörper gerade aufgerichtet, warfen sie noch einen letzten prüfenden Blick um sich. Inzwischen traf das Personal ein, Türen wurden aufgeschlossen, Computer eingeschaltet. Doch noch immer war es ziemlich ruhig, verglichen mit dem, was in etwa einer Stunde los sein würde.
    „Wir sind vorbereitet“, verkündete Wurth, ohne sich zu Nick umzudrehen. Er klang sehr zuversichtlich.
    Nick sagte nichts, sondern nickte nur. Er fragte sich, ob Charlie Wurth ebenfalls von heftigem Herzklopfen geplagt wurde.

75. KAPITEL
    Sky Harbor International Airport, Terminal 4
    Maggie beobachtete von oben die Ticketschalter. Sie hatte im ersten Stock am Geländer Position bezogen, ein Stück von der Rolltreppe entfernt.
    Wurth hatte alle mit einem kabellosen Headset ausgerüstet, das über dem Ohr zu befestigen war. Damit konnten sie sich untereinander verständigen, sahen dabei aber aus wie normale Passagiere, die mit ihrem Handy telefonierten. Allerdings hatten sie besprochen, die Gespräche auf ein Minimum zu beschränken.
    Patrick saß bei Nick im Überwachungsraum. Von hier aus verfolgten sie auf den Monitoren die Aufnahmen der neu installierten Kameras. Einige davon zeigten die Ticketcounter der Terminals. Nick hatte sich die Zeichnung des Projektmanagers genau eingeprägt. Sie alle hatten sich das Bild lange angesehen, doch nur Patrick war vollkommen davon überzeugt, dass er den Mann wiedererkennen würde.
    Eine neue Gruppe von Reisenden kam die Rolltreppe hoch. Die ersten Flugzeuge waren an diesem Morgen bereits gestartet. Inzwischen war Maggie sich fast sicher, dass der Anschlag wieder vormittags stattfinden würde. Aber vielleicht irrte sie sich auch. Und dann würde es möglicherweise ein ziemlich langer Tag werden.
    Sie schlug ein Taschenbuch auf und lehnte sich gegen das Geländer. Für andere sah es aus, als würde sie lesen. Doch sie hielt den Blick stets nach unten gerichtet, beobachtete den Eingangsbereich, die Personen in der Schlange, die aufs Einchecken warteten, und jeden einzelnen Mann, der sich irgendwo abseits herumdrückte. Jedes Gesicht der Reisenden, die auf der Rolltreppe hochkamen, betrachtete sie genau.
    „Was ist mit dem Typ am Zeitungsstand?“ Ein Mann in marineblauem Jackett, Kakihosen und mit Sonnenbrille zog einen großen schwarzen Rollkoffer mit sich und blieb vor dem Kiosk stehen.
    „Patrick?“
    Vor dem Ticketcounter hatte sich inzwischen eine große Anzahl von Passagieren angesammelt. Es herrschte Gedränge, Gepäckstücke wurden umhergeschoben, alle warteten ungeduldig, um einzuchecken. Auch vor dem Selbstbedienungskiosk bildete sich eine Schlange. Maggie entdeckte Kunze dort unten. Er unterhielt sich mit einer Frau im Putzkittel. Sie sah überhaupt nicht aus wie jemand aus dem Team der Scharfschützen oder vom Bombenentschärfungskommando. Aber das war ja auch der Sinn der Sache, oder?
    „Patrick?“
    Statt einer Antwort hörte sie die Toilettenspülung. Sie sah, wie Kunze zu ihr hochblickte, vollkommen ernst. Erst als er sich wieder abwandte, glaubte sie ein Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen.
    Okay, sie war also die überängstliche große Schwester. Entspann dich, ermahnte sie sich.
    Sie musste ruhig bleiben.

76. KAPITEL
    Patrick folgte dem Mann von der Toilette aus. Er hatte Nick nicht verraten, weshalb er wirklich losgegangen war. Schließlich hatte er ihm versprechen müssen, dass er sofort zurückkommen würde.
    Er wollte erst mal ganz sicher sein. Außerdem warteten ja überall Scharfschützen und FBI-Mitarbeiter. Ein Wort von ihm, und sie würden in Aktion treten. Er konnte nichts

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