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Blutiger Freitag

Blutiger Freitag

Titel: Blutiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Nachrichtenmedien nur noch auf Sensationen aus sind, statt Bericht zu erstatten?“
    Wieder musste Maggie ausweichen, weil ein Kellner ein Tablett aus dem Kühlschrank holen wollte. In der Küche, auch wenn sie sich in tadellosem Zustand befand, war eigentlich kein Platz für Besucher. Rasch sah Maggie sich um und stellte sich dann auf die andere Seite des langen Tisches, auf dem sich eine üppige Dessertauswahl befand.
    „Ich habe gerade einen interessanten Anruf erhalten“, berichtete sie Ceimo, während sie das Tiramisu und den Käsekuchen zwischen ihnen betrachtete. „Mit einem interessanten Anliegen.“
    Ceimo sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. Ihn schienen die ganzen Aktivitäten in der Küche überhaupt nicht zu stören. Für Maggie war es zur Gewohnheit geworden, sich ständig im Raum umzublicken, um nach Verdächtigem Ausschau zu halten. Ihr Magen erinnerte sie zudem daran, dass sie immer noch keine Gelegenheit zum Essen gehabt hatten. Sie musste immer wieder auf die Desserts starren.
    „Und das Anliegen war?“, erkundigte sich Ceimo ungeduldig.
    „Der Anrufer behauptete, er hätte Informationen.“
    „Was für Informationen?“
    „Das will er mir nur persönlich sagen. Und zwar nur mir.“
    „Er hat Sie im Fernsehen gesehen“, entgegnete Ceimo und überraschte Maggie damit. Der Assistent des Gouverneurs hatte offenbar mehr drauf als erwartet.
    Nick hatte ihr David Ceimo als einen früheren Footballkollegen vorgestellt. Wegen seines guten Aussehens und der charmanten Art hatte Maggie ihn wohl etwas unterschätzt. Aber das war ihr bei Nick damals auch so ergangen.
    „Was ist, wenn es sich lediglich um irgendeinen Verrückten handelt?“
    „Verrückte sind meine Spezialität“, erwiderte sie und erklärte Ceimo die Einzelheiten.

49. KAPITEL
    Am liebsten hätte sich Nick in das Auto eingeschmuggelt, in dem Maggie und Ceimo davonbrausten. Die beiden bereiteten offensichtlich irgendeine geheime Aktion vor. Und das machte ihn verdammt eifersüchtig.
    Natürlich war das lächerlich. Das wusste er selbst. Maggie hatte sich bestimmt nur an Ceimo gewandt, weil er die entsprechenden Verbindungen besaß. Ging es vielleicht um ihren Halbbruder? Nur zu gerne hätte Nick sie danach gefragt. Aber wieder mal war er zur falschen Zeit am falschen Ort. Auf dem Parkplatz des Hotels, zusammen mit Yarden und Jamie. Während die anderen beiden mit quietschenden Reifen in der Ferne entschwanden.
    Mürrisch folgte er Yarden und Jamie den Flur entlang zurück zum Kommandozentrum. Es war noch gar nicht so lange her, dass sie den Raum verlassen hatten. Charlie Wurth saß immer noch hier, und Kunze war inzwischen zurückgekehrt.
    Nick nahm sich gerade eine Tasse Kaffee und goss sich Sahne dazu, als Kunze ihn ansprach. „Charlie sagte, O’Dell wäre bei Ihnen gewesen.“
    „Das war sie.“
    Kunze blickte erneut zur Tür.
    „Sie ist mit Ceimo weggefahren“, sprang Yarden für ihn ein.
    „Wohin genau?“
    „Haben sie nicht gesagt.“ Nick zuckte die Schultern und nahm einen Schluck von seinem Kaffee.
    Kunze murmelte etwas vor sich hin und zog sein Handy aus der Jackentasche. Er stampfte durch den Raum und tippte eine Nummer ein, während Wurth sich laut räusperte und alle bat, Platz zu nehmen.
    Wurth notierte ein paar Punkte auf der großen Tafel im vorderen Teil des Versammlungsraums.
    „Das hier ist, was wir über die jeweilige Person wissen. Wir hatten nicht sehr viel Zeit für unsere Recherchen. Es kommen ständig neue Informationen herein. Zögern Sie also nicht, wenn Sie Fragen haben oder etwas hinzufügen wollen. Wir müssen uns hier nicht mit Formalitäten aufhalten.“
    Auf der Tafel erschienen nun unter dem Stichwort „verdächtige Personen“ die Namen der drei jungen Männer, die in den Fernsehnachrichten veröffentlicht worden waren:
    Chad Hendricks, 19 Jahre, St. Paul, Minnesota,
    Tyler Bennet, 19 Jahre, St. Paul, Minnesota,
    Patrick Murphy, 23 Jahre, Green Bay, Wisconsin.
    Er zeichnete einen Verbindungsbogen zwischen Chad und Tyler mit der Anmerkung „Zimmergenossen an der Uni Minnesota“.
    „Zwei Beamten sind gerade mit einem Untersuchungsbefehl für das Studentenwohnheim unterwegs, in dem die beiden gewohnt haben. Es sieht aus, als wären sie schon auf dieselbe Grundschule und später auch auf dieselbe Highschool gegangen.“
    Kunze verteilte Kopien mit den Fotos der drei jungen Männer. Am Tisch von Nick und Yarden blieb er stehen.
    „Kann man anhand der Aufnahmen der Überwachungskameras

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