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Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwar eine Frau vor mir, doch das mußte ich in diesem Augenblick vergessen. Caroline Graves hätte nicht gezögert, uns beide zu ermorden, deshalb konnte sie mit einer harten Reaktion von meiner Seite her rechnen.
    Mein Arm wirkte wie eine Klammer. Ich hatte meine gesamte Kraft in den Griff gelegt und bemerkte, wie sich meine Gegnerin mit der gleichen Kraft dagegenstemmte, so daß es zu einem Patt kam. Ihr Gesicht war verzerrt. Aus dem Mund sprühte mir Speichel und heißer Atem entgegen. Sie wand und drehte sich, doch ich ließ sie nicht los. Dann riß sie ihre Knie hoch. Ein gemeiner Stoß, der mich hart getroffen hätte. Zum Glück konnte ich mich zur Seite drehen, und die Kniescheibe traf nur meine Hüfte. Dann war ich es leid.
    Für einen Moment zog ich ihre rechte Hand von der Wand weg. Im gleichen Augenblick hämmerte ich sie wieder dagegen und diese Attacke war wirkungsvoller als mein Klammergriff. Die Lehrerin war kein Dämon, sondern ein Mensch. Und sie reagierte auch menschlich, denn sie riß den Mund noch weiter auf und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Endlich ließ sie die Waffe los. Der schwere Revolver fiel zu Boden, und ich trat ihn hastig weg.
    Sie gab noch nicht auf. Wie eine Wildkatze griff sie an, obwohl sie die rechte Hand kaum gebrauchen konnte und unter sehr starken Schmerzen leiden mußte.
    Sie versuchte es mit Tritten und Schlägen. Ich wehrte ab, so gut es ging, riß auch mein Knie hoch und ließ sie auflaufen.
    Die Frau torkelte zurück Dabei schüttelte sie den Kopf. Ihr Mund verzog sich, sie zeigte mir die Zähne und wollte wieder angreifen, als ich zuschlug.
    Nicht mit der Faust, sondern mit der flachen Hand. Ich hatte mich überwinden müssen, sah aber keine andere Möglichkeit mehr und traf haargenau. Meine rechte Hand klatschte gegen ihre linke Wange und schleuderte den Kopf zurück. Die Spangen lösten sich, und das lange Haar bildete eine wirbelnde Fahne.
    Der Kopf befand sich noch in Bewegung als sie mein zweiter Schlag traf. Diesmal erwischte ich die rechte Wange. Der Treffer schleuderte den Schädel wieder zurück. Die Frau drehte sich und fiel vor die von mir aus gesehen rechte Gangwand.
    Bevor sie sich wieder fangen konnte, hatte ich ihr Haar gepackt, zog den Kopf zurück und umklammerte ihre Schulter. Dabei drückte ich ihr noch ein Knie ins Kreuz, so daß sie in einer Schrägstellung blieb.
    »Reicht es jetzt?«
    Caroline Graves heulte auf. Sie war noch immer nicht erledigt. Am besten wäre es gewesen, wenn ich sie mit einem wohldosierten Schlag ins Reich der Träume geschickt hätte, aber das wollte ich nicht, denn ich brauchte von ihr Informationen. Dieses Mörderkind war wichtiger. Eine Sekunde später hatte ich sie in den Polizeigriff genommen, drehte sie herum und drückte sie wieder in das Verlies, wo Glenda Perkins gewartet und den Kampf beobachtet hatte.
    Die Lehrerin bekam einen Wutanfall.
    »Glotz nicht so, du verdammte Schlampe!« fuhr sie Glenda an »Ich hätte dich auch gekillt.«
    Das konnten wir uns gut vorstellen. Wer die Morde anderer unterstützt, ist nicht besser als der Täter selbst.
    Ich stieß die Frau noch vor, ließ sie dann los, und als sie mit einem Fauchlaut auf den Lippen herumfuhr, starrte sie genau in die Mündung meiner Beretta.
    »Bis jetzt war es Spaß«, sagte ich hart »Von nun an wird es Ernst Eine Bewegung die mir nicht paßt, und ich drücke ab.«
    Sie las die Entschlossenheit in meinen Augen und senkte den hochgereckten linken Arm. Dabei schien sie alle Energie zu verlieren, denn sie sackte regelrecht zusammen.
    »Wir wissen nun, wer der Killer ist«, erklärte ich. »Jetzt möchte ich nur noch erfahren, wo er sich herumtreibt.«
    »Draußen.«
    »Das weiß ich selbst. Wo genau?«
    »Auch wenn ich es wüßte, würde ich es dir nicht sagen, Bulle. Angela mußt du schon allein finden Aber du wirst es kaum schaffen. Es sind einfach zu viele Menschen dort oben. Und eine von ihnen ist echt, Bulle. Eine einzige, und die wirst du kaum erkennen Heute ist Halloween, die Nacht der Rache und des Schreckens. Sie hat schon gekillt, und sie wird weiter töten, das verspreche ich dir. Angela ist auf einem Rachetrip, und keiner wird sie aufhalten.«
    »Wo sind die Schüler hingegangen?« fragte ich scharf.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Und was trieb Sie in den Keller?«
    Sie lachte. »Ich habe doch gesehen, daß du mit deinem Liebchen verschwunden bist, Bulle. Husch, husch, auf einmal warst du weg. Die kleine Glenda hast du ja zurückgelassen, und sie

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