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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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mal durchgekaut.«
    »Ich habe mir deine selbst gestrickte Philosophie über Leben und Tod angehört, falls du das meinst«, sagte sie sarkastisch.
    »Was willst du sonst noch von mir, Georgie? Wir sind hier, um ein paar Männer zu finden und zu erledigen, nicht, um eine große Romanze anzufangen.«
    »Wir schlafen zusammen. Bedeutet dir das denn überhaupt nichts? Bringt uns das nicht näher zusammen?«
    »Willst du das denn?«
    Sie seufzte.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte sie. »Ich weiß, wie du das siehst ...«
    Er fiel ihr ins Wort.
    »Du hast keine Ahnung, wie ich irgendwas sehe«, sagte er in einem etwas zu vehementen Tonfall zu ihr.
    »Ich verlange nicht von dir, dass du dich in mich verliebst, um Himmels willen«, sagte sie wütend. »Ich will nur wissen, was dir solche Angst daran macht, dass dir Menschen nahekommen. Warum spielt das so eine große Rolle? Warum lässt du niemanden an dich heran?«
    »Je näher sie einem stehen, desto schmerzhafter ist es, wenn man sie verliert.«
    Sie schwieg für einen Moment, ohne den Blick von seinem breiten Rücken abzuwenden.
    »Du bist immer so sicher, dass du sie verlierst«, sagte sie leise.
    »Nichts ist von Dauer. Du müsstest das doch wissen. Frag die Familien der Leute, die im Windsor Park gestorben sind. Denk an deinen eigenen Bruder. Hast du je einen Gedanken daran verschwendet, er könnte getötet werden? Nein. Es konnte immer nur irgendein anderes armes Schwein treffen, oder? Tja, der Tod macht keine Ausnahmen, Georgie, und heute oder morgen könnten wir beide es sein, die sie in einen beschissenen Leichensack packen.« Er legte die CZ auf den Boden. »Wie es in diesem Song heißt: Lebe heute, es gibt kein Morgen .« Er drehte sich zu ihr um und küsste sie auf die Lippen. »Ich kann nur auf diese Art leben.« Er berührte ihre Wange mit der Hand und spürte, wie glatt sich ihre Haut anfühlte.
    Sie blieb noch einen Moment liegen, dann wälzte sie sich nackt aus dem Bett.
    Doyle strich mit einer Hand die Innenseite ihres Schenkels entlang, als sie vor ihm stand. Georgie holte zitternd Luft und lächelte, als seine Finger ihre Schamhaare streiften.
    »Ich ziehe mich besser an«, meinte sie leise und lächelte ihn an.
    Er nickte und sah ihr hinterher, als sie ins Badezimmer ging.
    Doyle beäugte die CZ zufrieden, dann griff er nach der Maschinenpistole und begann mit deren Reinigung.
    Aus dem Badezimmer hörte er das Geräusch von spritzendem Wasser, als Georgie sich wusch.
    Er nahm die MP5K in eine Hand, während sich seine Gedanken auf Maguire und dessen Männer richteten.
    Er drückte den Abzug der Maschinenpistole, und der Hammer klickte.
    Bald.
    Sehr bald.
    Er wusste, dass die Zeit nahte.
    63
    »Ich mag keine Friedhöfe.«
    Damien Flynn betrachtete die unregelmäßigen Reihen steinerner Kreuze und Grabsteine, während er bedächtig durch das nasse Gras schritt.
    »Sie erinnern dich wohl daran, dass du eines Tages selbst auf einem enden wirst, was, Damien?«, neckte ihn James Maguire und stieg vorsichtig über einen frischen Blumenstrauß.
    »Ich war schon auf zu vielen gottverdammten Beerdigungen«, stellte Flynn mit einem Schulterblick auf den Weg fest, der quer durch den Friedhof führte.
    Billy Dolan fuhr den dunkelblauen Ford-Lieferwagen den schmalen Weg entlang. Die Reifen knirschten auf dem Kies. Er bemerkte, dass sich Flynn zu ihm umdrehte, und winkte fröhlich. Sein ansteckendes Grinsen leuchtete auf seinem Gesicht. Flynn trat auf ein Grab und entschuldigte sich im Stillen bei seinem Bewohner dafür.
    Der Friedhof lag gute drei Kilometer südlich der Ortschaft Navan am Fluss Boyne und diente vielen ehemaligen Bewohnern der kleinen Gemeinde als letzte Ruhestätte. Er lag auf einer leichten Anhöhe. Bei klarem Wetter konnte man die Ruinen der Abtei von Bective weiter südlich sehen. Doch Maguire und seine Männer wollten hier nicht die schöne Aussicht genießen. Flynns Konzentration darauf, wohin er seine Füße setzte, hinderte ihn daran, seine Umgebung mehr als oberflächlich zur Kenntnis zu nehmen.
    Die Kirche vor ihnen stand auf einer flachen Böschung, ihr Glockenturm ragte nach oben in den bewölkten Himmel und ein Wetterhahn drehte sich träge in der Brise. Linker Hand fanden sich noch mehr Gräber, wenn auch deutlich kleinere. Die Ruhestätten jener, die es vorzogen, eingeäschert zu werden.
    Auf der rechten Seite fiel sein Blick auf das Mausoleum.
    Es war gut dreieinhalb Meter hoch, das Mauerwerk verwittert und vom Zahn der Zeit

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