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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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mit dem Geruch des Todes durchsetzt war, hielt die Luft kurz an und atmete dann langsam aus. Ihre Gedanken wurden wieder klarer.
    Wenn nur dieses baumelnde Auge aufhören könnte, mich anzustarren!
    Sie wusste, dass sie nachdenken musste.
    Was sollte sie tun?
    Los jetzt, reiß dich zusammen.
    Ihr kam ein Gedanke. Er traf sie mit der Wucht eines Hammers.
    Was, wenn Channings Mörder sich noch in der Kirche aufhielt?
    Der Gedanke beschleunigte den Schlag ihres Herzens, das fest gegen ihre Rippen klopfte. Sie lauschte auf Geräusche aus dem Kirchenschiff. Aus dem Glockenturm über ihr. Am besten, sie verließ die Kirche sofort und tat, als sei sie niemals hier gewesen, verschwand einfach und verließ das Land. Alles, um von diesem Ort wegzukommen, von dem Massaker, das an die Arbeit eines sorglosen Metzgers erinnerte.
    Der Mörder hatte keinen Grund, am Schauplatz des Mordes zu bleiben, überlegte sie, während sich der hektische Schlag ihres rasenden Herzens ein wenig verlangsamte.
    Was sollte sie tun?
    Sie nahm sich noch einmal den Leichnam vor.
    Etwas glitzerte im Taschenschlitz von Channings Jacke.
    Cath ging hin, wobei sie flach zu atmen versuchte, um möglichst wenig von dem widerlichen Gestank mitzubekommen.
    Sie griff nach dem glitzernden Gegenstand, zog die Wagenschlüssel aus der Tasche und krallte die Finger darum.
    Der Wagen. Jemand würde irgendwann seinen Wagen finden.
    Sie ging zurück und inspizierte das Fenster und die Blutspuren darauf. Nachdem sie ein weiteres Papiertaschentuch aus der Jeans geholt hatte, wischte sie akribisch die rote Flüssigkeit an der Stelle von der Scheibe, wo sie das Kind besudelte.
    Was passiert mit dem Fenster, wenn der Mord an Channing entdeckt wird?
    Man würde die Kirche schließen, und damit war das Fenster für sie verloren.
    Sie werden das Geheimnis entdecken.
    Cath umklammerte die Autoschlüssel noch fester.
    Das Geheimnis.
    Sie wandte sich wieder dem Fenster zu, um das Blut abzuwischen, das den Mund des größten Dämons bedeckte.
    Es war verschwunden.
    Auf dem Glas fand sich keine Spur mehr von der klebrigen Flüssigkeit.
    Cath starrte in die leuchtend roten Augen der Kreatur und dann zu Channing, dessen leere Augen sie mit diesem blinden Starren fixierten.
    Sie spürte die Kälte der Wagenschlüssel auf der warmen Haut ihrer Handfläche.
    Und sie wusste, was sie zu tun hatte.
    61
    »Channing ist tot.«
    Catherine Roberts wartete nicht, bis sie in das Hotelzimmer der Callahans hereingebeten oder auch nur förmlich begrüßt wurde. Sie teilte es David Callahan mit, sobald er die Tür öffnete, und ging an ihm vorbei in das Zimmer. Laura saß nur mit einem dünnen Nachthemd bekleidet auf dem Bett, und es schien ihr nichts auszumachen, dass man ihre Brüste und auch das dunkle Dreieck der Schambehaarung durch das durchsichtige Material erkennen konnte. Sie sah Cath gleichgültig an.
    Catherine Roberts war wütend. Die Fahrt von Machecoul nach St. Philbert hatte nicht dazu beigetragen, sie zu besänftigen. Sie hatte das Hotel, in dem die Callahans wohnten, ohne Schwierigkeiten gefunden, ihre Zimmernummer erfragt und dann den Aufzug ins entsprechende Stockwerk genommen, während der Concierge noch versuchte, den Gästen ihr Kommen anzukündigen.
    Jetzt stand sie in dem Zimmer und machte äußerlich einen ruhigen Eindruck, strich sich eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn, doch innerlich brodelte es in ihr.
    Callahans Reaktion auf ihre Mitteilung irritierte sie noch mehr. Sie fiel ähnlich gleichgültig aus, als hätte sie gerade verkündet, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht. Er schaute sie nur an und zuckte die Achseln.
    »Haben Sie mich verstanden?«, tobte sie. »Ich sagte, Mark Channing ist tot. Ermordet.«
    »Woher wissen Sie, dass man ihn ermordet hat?«
    »Weil ich seine Leiche gesehen habe. Glauben Sie mir, das war kein Selbstmord.«
    Callahan reichte ihr ein Glas mit einem alkoholischen Getränk, und sie nahm es.
    »Was ist passiert?«
    Sie erzählte ihm die Geschichte so knapp wie möglich, erwähnte sogar ihren Albtraum. Als sie gerade ihr Eintreffen vor der Kirche schilderte, machte sie eine kurze Pause und trank einen Schluck. Laura beobachtete sie aufmerksam.
    »Sein Körper war ...« Catherine suchte nach den richtigen Worten. »Er war verstümmelt. Ganz extrem.«
    »Wie?«, wollte Laura wissen.
    »Ich sagte doch schon, dass ich es nicht weiß.«
    »Ich meine, was für Verletzungen?«, fragte Laura ruhig.
    »Ganz schlimm zerschnitten.« Bei der

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