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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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seine körperlichen Überreste war die Bettwäsche rot getränkt, und sie konnte den Geruch des Blutes wahrnehmen.
    Sein Kopf drehte sich und lächelte sie an.
    Sie schrie auf.
    Schrie auf und erwachte.
    Cath quälte sich mit schweißnassem Körper aus dem Bett. Sie stürzte beinahe in ihrer Hektik, aus dem Bett zu kommen. Sie lief zur Tür, dann lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen und starrte auf das Bett.
    Leer. Kein verstümmelter Leichnam. Kein grinsender Schädel.
    Sie schluckte, erfüllt von einem Gefühl der Übelkeit. Sie ging ins Badezimmer, schaltete das Licht ein, drehte den Hahn mit kaltem Wasser auf und sammelte die Flüssigkeit in den Händen. Sie trank, dann rieb sie sich mit dem Rest Gesicht und Oberkörper ein, strengte sich an, langsamer zu atmen. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie atmete ein paarmal tief durch und spürte, wie sie sich allmählich beruhigte. Trotzdem konnte sie nicht widerstehen, einen Blick zurück auf das Bett zu werfen, um sich zu vergewissern, dass niemand darauf lag.
    Da war nichts, nur das verschwitzte Laken.
    Sie wusste, in dieser Nacht würde sie nicht mehr einschlafen. Sie zog sich einen Bademantel an und setzte sich mit ihren Notizen an die Kommode, nahm einen Stift und fing an zu schreiben.
    3:36 Uhr.
    Laura Callahan schoss in ihrem Bett kerzengerade in die Höhe, den Schrei auf der Zunge, während ihr beinahe die Augen aus dem Kopf quollen.
    Es dauerte einen Moment, bis sie wusste, wo sie sich befand.
    Zu Hause. Sicher in ihrem Bett.
    Im Bett.
    Sie schaute auf die Seite, wo ihr Mann gewöhnlich lag, doch er war nicht da. Sie quälte sich nackt aus dem Bett. Sie musste ihm von dem Albtraum erzählen. Dass sie Catherine Roberts gesehen hatte, wie sie das Laken zurückzog und Mark Channings verstümmelten Leichnam darunter fand. Den in der Hüfte verdrehten Leichnam, dessen Haut überall Schnitte aufwies.
    Als sie das Schlafzimmer verließ, sah sie auf ihre Armbanduhr.
    2:36 Uhr.
    Sie fragte sich, warum ihr plötzlich der Name Baron im Kopf herumging.
    69
    Sie kannte die Männer nicht. Sie wusste nicht, wo Callahan sie aufgetrieben hatte. Eigentlich war es ihr egal.
    Catherine Roberts sah schweigend zu, wie die vier kräftigen Kerle sich in der Kirche von Machecoul um das Fenster versammelten. Es lag sicher in einer großen Kiste verstaut, wurde innen durch eine weitere kleinere Kiste und Keile aus Polstermaterial geschützt. Sie hatten Styropor mit transparentem Klebeband vor jede einzelne Glastafel geklebt. Die Männer hatten alles dabeigehabt. An jenem Abend trafen sie noch vor ihr an der Kirche ein. Sie hatten kaum ein Wort gesagt, als sie im Peugeot vorfuhr. Einer hatte sie beim Aussteigen etwas zu eingehend gemustert, als ihr Rock ein wenig hochrutschte. Er sah sie an, lächelte aber nicht.
    Sie hatte ihnen Anweisungen zum Abtransport erteilt und sie eindringlich ermahnt, äußerste Vorsicht walten zu lassen. Falls die Männer ihr zuhörten, hatten sie es sich jedenfalls nicht anmerken lassen. Alle von ihnen waren viel zu beschäftigt, das Fenster zu betrachten. Als es Zeit wurde, das Fenster aus Machecoul wegzubringen, hatten die Männer sehr flott gearbeitet. Als wollten sie es so schnell wie möglich loswerden, um sich seiner Ausstrahlung zu entziehen.
    Cath lehnte an der Tür zum Altarraum und beobachtete die Arbeiter. Ihre Augenlider fühlten sich schwer an und schienen infolge des Schlafmangels angeschwollen zu sein. Alle paar Minuten rieb sie sich das Gesicht und ließ die Schultern kreisen, um die Schmerzen im Gelenk zu mildern.
    Draußen stand abfahrbereit der Lastwagen, der das Fenster transportieren sollte. Der Fahrer saß rauchend im Führerhaus und wartete darauf, dass seine Kollegen die Fracht aus der Kirche schleppten. Sogar im Altarraum konnte Cath das stetige Tuckern des Motors hören.
    Sie sah zu, wie sich die vier Männer darauf vorbereiteten, das Fenster nach draußen zu bringen. Jeder von ihnen packte die Kiste an einer Ecke. Sie unterhielten sich miteinander, und Cath befürchtete schon, dass ihre Ermahnungen, das Fenster mit äußerster Vorsicht zu behandeln, auf taube Ohren gestoßen waren. Sie beobachtete, wie die schwere Last angehoben wurde.
    Einer von ihnen schrie etwas, das Cath nicht verstand, und sie setzten die Kiste rasch wieder ab und wichen zurück.
    Sie fragte, ob etwas nicht stimmte, und ging zu der Kiste.
    Der älteste der Arbeiter murmelte etwas vor sich hin und streckte seine Hand aus.
    Auf der Innenseite sah sie eine

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