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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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Verbrennung etwa so groß wie eine Münze. Die Haut war gerötet, und es bildete sich bereits eine Blase.
    Cath runzelte die Stirn und streckte die Hand nach der Kiste aus.
    Sie fühlte sich unheimlich kalt an. Als ob man einen Eisklumpen anfasste.
    Der Mann wickelte sich einen Lappen um die Hand, und dann hoben er und seine Kollegen die Kiste wieder an. Cath sah zu, wie sie zur Tür des Altarraums geschleppt wurde.
    Sie nahm die durchdringende Kälte wahr, die den Raum erfüllte und immer intensiver wurde.
    Sie schoben die Kiste durch die Tür, wobei sie darauf achteten, die Hände nicht im Türrahmen einzuklemmen. Cath blinzelte und starrte ungläubig auf die Kiste.
    Auf einer Seite prangte ein dunkler Fleck, als sei sie an dieser Stelle verbrannt. Als presse sich von innen eine enorme Hitzequelle dagegen. Die dunkle Stelle vergrößerte sich mit jeder Sekunde.
    Sie rieb sich die Augen.
    Die dunkle Stelle war verschwunden.
    Reiß dich zusammen, dachte sie wütend. Nur ein Schatten auf dem Holz.
    Sie wartete noch einen Moment, bis die Männer die Kiste ins Kirchenschiff getragen hatten, dann folgte sie ihnen. Ein stechender Geruch drang ihr in die Nase, als sie durch die Tür des Altarraums trat.
    Ein Geruch, der sie an verbranntes Holz erinnerte.
    Sie luden die Kiste ohne Probleme auf den Lastwagen, dann kletterten drei der Männer hinten in den Laderaum zur Kiste, während der vierte auf der Beifahrerseite ins Führerhaus einstieg. Der Fahrer hatte gerade eine weitere Zigarette zu Ende geraucht und schnippte den Stummel aus dem Fenster.
    In der Kirche sah sich Cath noch ein letztes Mal im Altarraum um und schauderte, als sie einen Blick auf die Stelle warf, an der sie Mark Channings Leichnam gefunden hatte. Doch sie verdrängte das Bild aus ihren Gedanken. Eine dicke Staubschicht lag auf dem Boden, abgesehen von der Stelle, wo das Fenster gestanden hatte. Die Stille wirkte bedrückend. Cath wandte sich ab, verließ den Altarraum und die Kirche und ging zu dem wartenden Lkw. Sie vergewisserte sich noch einmal beim Fahrer, dass er alles richtig verstanden hatte. Er fuhr voran, sie folgte in ihrem Wagen. Am Ziel angelangt sollten sie die Kiste dann in das Flugzeug verladen, das Callahan gechartert hatte. Er hatte alles verstanden, ließ den Motor an und fuhr los. Cath beobachtete, wie der Laster langsam über den schmalen Weg zur Straße rollte, dann setzte sie sich ans Steuer des Peugeots und drehte den Schlüssel im Zündschloss.
    Sie warf einen Blick in den Rückspiegel und sah ihr verhärmtes Spiegelbild. Da sie keine Lust hatte, ihre rot geränderten Augen noch länger anzustarren, griff sie in ihre Handtasche und zog die Sonnenbrille heraus, setzte sie auf und betrachtete sich noch einmal.
    Die Visage, die ihr entgegenstarrte, gehörte zu Baron.
    Die Fratze der Kreatur auf dem Fenster wurde auf dem Rückspiegel reflektiert.
    Anstelle ihrer eigenen dunkel geränderten Augen funkelten sie Pupillen aus brodelndem Blut an. Ein höhnisches Grinsen. Die lange Zunge hing wölfisch aus dem klaffenden Maul.
    Cath schaffte es gerade noch, einen Schrei zu unterdrücken.
    Als sie sich in den Sitz zurücksinken ließ und die Augen schloss, spürte sie einen kalten Druck im Nacken.
    Als sie wieder in den Rückspiegel starrte, sah sie nur ihr eigenes Gesicht.
    Was geschieht mit mir?
    Zu wenig Schlaf. Sobald sie nach Irland kam, würde sie sich ausruhen. Sie versprach sich, erst einmal auszuschlafen. Der Druck der letzten Tage, der Schlafmangel und das, was Channing zugestoßen war, hinterließen ihre Spuren. Es gab eine logische Erklärung für alles. Sie nickte, ließ den Motor an und kurbelte das Fenster herunter, um frische Luft hereinzulassen. Hoffentlich machte das ihren Kopf frei.
    Sie schaute noch einmal in den Rückspiegel. Wieder empfing sie nur ihr eigenes Spiegelbild.
    Sie runzelte die Stirn und hob unwillkürlich die Hand, um den Spiegel anzufassen. Ihr stockte der Atem.
    Quer durch die Scheibe zog sich ein Riss. Direkt durch ihre Augen.
    70
    Sie hörte den Knall.
    Laut wie ein Pistolenschuss jagte er ihr einen großen Schreck ein. Einen Moment später schleuderte der Wagen quer über die Straße.
    Cath gab sich alle Mühe, die Kontrolle über den Wagen zu behalten, indem sie vorsichtig bremste, und schließlich brachte sie ihn am Straßenrand zum Stillstand. Sie holte tief Luft, erleichtert, dass ihr in diesem Moment niemand entgegenkam. Sie stieß die Tür auf, stieg aus und ging um das Auto herum. Ein spitzer

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