Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
Vom Netzwerk:
sah Polizisten und Sanitäter zum Schauplatz der Verwüstung rennen. Sie halfen den Verwundeten und trösteten die Sterbenden. Einige warfen sich die Toten über die Schultern und schleppten sie an den Spielfeldrand.
    Ein kleiner Junge, sein Gesicht zu einer blutige Maske verkommen, stand vor seinem toten Vater und weinte leise, als er den verstümmelten Leichnam betrachtete. Ein Sanitäter versuchte, ihn wegzuführen, doch der Junge wollte nicht mitgehen.
    »Großer Gott«, quetschte Doyle durch zusammengebissene Zähne. Er konnte den Schweiß auf seinem Körper spüren, fühlte die Hitze, als er dastand und ohnmächtig in die Flammen starrte, die sich immer noch von der Tribüne ihren Weg gen Himmel bahnten. Schreie und lautes Stöhnen hallten in seinen Ohren, obwohl sein Gehör noch unter den Nachwirkungen der gewaltigen Explosion litt und nicht reibungslos funktionierte. Er richtete den Blick auf das weinende Kind, dessen Schluchzen in seinem Kopf widerhallte.
    Doyle wünschte sich in diesem Moment, vollständig taub zu sein.
    Er drehte sich um und schaute über das Spielfeld auf die geräumte Tribüne.
    Eine Tribüne, die man so umsichtig und schnell räumte, um etwas zu entgehen, bei dem es sich, wie ihm jetzt aufging, nur um eine Ablenkung gehandelt hatte. Man hatte das Paket dort platziert, damit es gefunden wurde.
    Er trat wütend in den Boden, als seine Frustration in Wut überging.
    Hinter ihm brannte die Tribüne weiter.
    Die Verwundeten stöhnten unter ihren Schmerzen.
    Und das Kind schluchzte unaufhörlich.
    52
    Der Sierra fuhr los, als die Explosion durch die Tribüne fegte.
    Georgie wirbelte herum und duckte sich instinktiv, als sie das donnernde Krachen hörte und die kreischende Feuersäule in die Luft schießen sah. Sie wartete nicht, bis sie den schwarzen Trauerrauch wie ein riesiges Leichentuch über dem Schauplatz der Verwüstung aufsteigen sah, sondern drehte sich rechtzeitig zu dem blauen Wagen um, der den Parkplatz verließ. Ohne besondere Eile, ohne jede Hast. Jetzt, wo sie ihren Job erledigt hatten, gab es keinen Grund mehr für die Drahtzieher des Anschlags, sich zu beeilen. Wenn die ersten Krankenwagen eintrafen, hatten sie den Stadionbereich längst verlassen.
    Der Besitzer des Cavalier saß noch immer hinter dem Lenkrad, den Rückspiegel zu sich gedreht, während er sich die Haare kämmte. Doch auch ihn hatte die Explosion davon abgehalten, diese einfache Handlung zu Ende zu führen. Alle Augen auf dem Parkplatz richteten sich auf die Explosion. Voller Grauen und Staunen wurden sie Zeuge, wie sich die Flammen ausbreiteten.
    Bei den einzigen Personen, die nicht auf die Verwüstungen starrten, handelte es sich um die drei Männer in dem blauen Sierra und Georgie, die mittlerweile den Cavalier erreicht hatte.
    Sie öffnete mit einer Hand die Fahrertür und griff mit der anderen zur Sterling.
    »Was machen Sie denn da?«, schnauzte der Fahrer wütend, doch seine Verärgerung wich sofort Furcht, als er sah, wie sie den 357er aus dem Holster zog.
    »Raus aus dem Wagen«, fauchte Georgie, richtete die Waffe auf sein Gesicht und unterstrich die Aufforderung mit einer entsprechenden Kopfbewegung.
    Er ließ es sich nicht zweimal sagen.
    In einer kapitulierenden Geste hob er die Hände, glitt hinter dem Lenkrad hervor und hatte Mühe, seine Eingeweide und seine Blase zu kontrollieren. Hilflos und voll Angst, sich in die Hose zu pinkeln, sah er zu, wie Georgie in den Wagen stieg, die Waffe zurück ins Holster steckte und den Motor anließ. Sie fuhr sofort los und hielt nach dem blauen Sierra Ausschau.
    Er fuhr in mittlerweile etwa 30 Metern Entfernung auf die Ausfahrt zu. Die Wächter und Polizisten, die dort standen, setzten sich in Richtung Stadion in Bewegung, vermutlich in der Annahme, dass sie dort dringend gebraucht wurden. Die Attentäter verließen den Parkplatz, ohne kontrolliert zu werden.
    Georgie folgte ihnen und rutschte wütend auf dem Fahrersitz herum, weil sie feststellen musste, dass der Sitz so eingestellt war, dass sie mit den Füßen kaum an die Pedale kam. Doch sie hatte jetzt keine Zeit anzuhalten, sondern musste sich damit arrangieren.
    Als sie sich hinter dem Sierra in den Verkehr einfädelte, hörte sie die ersten Sirenen heulen und sah, wie die ersten Rettungsfahrzeuge mit quietschenden Reifen um eine Ecke bogen und zum Stadion fuhren. Rote und blaue Blinklichter blendeten sie, doch sie blinzelte sie weg und konzentrierte sich auf den vor ihr fahrenden Wagen.
    Der Sierra

Weitere Kostenlose Bücher