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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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Einbruch heimschleppen konnte.
    Zweitausendfünfhundert Dollar.
    Und da, wo das herkam, gab es noch viel mehr Gold.
    »Ich brauche eine Knarre, die nicht heiß ist«, sagte Socks. »Eine Fünfundvierziger.«
    »Hab im Moment nur eine Neun-Millimeter. Frag mich noch mal in ein paar Wochen.«
    »Und die Neuner ist kalt?«
    Joey nickte.
    »Garantiert?« Socks ließ nicht locker.
    »Verdammt noch mal, ja. Denkst du vielleicht, ich bin so blöd, jemand übers Ohr zu hauen, der andere umlegt?«
    »Ich bringe keine Leute um. Ich raube sie nur aus.«
    »Ich hab nicht über dich gesprochen.«
    »Ah. Wie viel also?«
    »Tausend.«
    »Was? Denkst du vielleicht, die Knarre ist aus Gold?«
    »Gold würde schmelzen, wenn du es für einen Pistolenlauf nimmst«, erklärte Joey ungeduldig. »Schau, nur für dich und nur heute, ich lege noch einen Schalldämpfer dazu und gebe dir die Knarre für fünfhundert. Damit hast du am Ende noch zwei Riesen in der Tasche. Abgemacht?«
    Rechnen war eines der vielen Fächer, wegen denen Socks von der Schule geflogen war. Aber die Zahl hörte sich ungefähr richtig an. Das Beste war, dass er die Pistole dazubekam. Mit der konnte er noch viel mehr Geld kriegen.
    »Abgemacht.«

20
Las Vegas
2. November
Früher Nachmittag
    Cherelle leckte genüsslich die Reste des Krabbencocktails von ihrer Gabel, wischte mit dem letzten Bissen ihres dritten Brötchens den Steaksaft vom Teller, leerte das Glas mit dem zweiten doppelten Cosmopolitan und seufzte glücklich. »Das war mal ein leckeres Essen! Und auch noch umsonst! Wie ist es möglich, dass du hier arbeitest und nicht zweihundert Pfund wiegst?«
    Risa lächelte. Ihrer Freundin zuzusehen, wie sie sich an ihrem Mittagessen satt aß – und die Hälfte von Risas Essen dazu –, hatte ihr ein gutes Gefühl gegeben; als ob sie Cherelle damit einen Teil der Unterstützung zurückzahlte, die sie Risa hatte angedeihen lassen, als sie beide noch viel jünger waren.
    »Meistens habe ich zu viel zu tun, um Zeit für ein Mittagessen zu haben«, sagte Risa. »Sonst wäre mein Hintern auch so fett wie bei einem Schwein.«
    »Ha«, Cherelle streckte sich behaglich, die Arme hoch über den Kopf gereckt. »Eher wie bei einer Kuh, denk ich mal.«
    Risa lachte, aber das Lachen blieb ihr im Halse stecken, als sie die aufgerissenen Säume unter Cherelles Armen sah. Das rundete das Bild einer Frau am Rande der Armut ab, das ihr Cherelles abgetragene Jeans und Schuhe und ihr offensichtlicher Hunger vermittelt hatten. Motels, sogar die schlechtesten, waren in Las Vegas nicht gerade billig.
    Der Gedanke, dass Cherelle in ihrem Auto schlafen oder sich in einer Bar einen Mann aufgabeln musste, um ein Bett für die Nacht zu haben, machte Risa wütend und weckte Schuldgefühle in ihr. Sicherlich würde es nicht das erste Mal sein, dass Cherelle sich an einen Mann verkaufte für eine Unterkunft.
    Aber es war das erste Mal, dass Risa etwas für Cherelle tun konnte.
    »Hey, ich habe eine großartige Idee«, sagte sie. »Ich muss jetzt sofort wieder an die Arbeit gehen und habe in der nächsten Zeit auch keinen Urlaub. Aber warum sollten wir uns nicht abends sehen und uns miteinander vergnügen? Einer der Vorteile meines Jobs hier ist ein Apartment im Haus, sogar mit Zimmerservice. Ich kann beim Empfang anrufen und bitten, für dich einen Schlüssel für mein Casinoapartment zu hinterlegen. Du holst deine Sachen, gehst rauf und legst dich in die große Badewanne, bestellst Essen beim Zimmerservice, wenn du Hunger hast, und noch einen Drink von der Bar, was immer du magst. Du kannst das Schlafzimmer auf der linken Seite haben und dich dort wohlfühlen, als wär’s dein eigenes Hotelzimmer.«
    Cherelle war sich nach den beiden hinuntergeschütteten kräftigen Drinks nicht sicher, ob sie sich vielleicht verhört hatte.
    »Meinst du das im Ernst?«
    »Aber klar! Ich kann jetzt sofort beim Empfang anrufen. Sie werden für dich einen Codeschlüssel programmieren, den du benutzen kannst.«
    »Also gut, mach nur, Mädchen! Ich seh mich schon in der dampfenden Badewanne sitzen. Ach, und hast du was dagegen, wenn ich mir von dir ein paar Sachen zum Anziehen ausleihe?«
    »Kein Problem. Es passt dir vielleicht sogar. Hab ein bisschen abgenommen.«
    »Das hab ich gleich gemerkt. Warum versuchst du bloß, das loszuwerden …« Cherelle schüttelte den Kopf. »Küken, weißt du nicht, dass Männer es sehr mögen, wenn Frauen was zu bieten haben, zwei ordentliche Hände voll?«
    Risa schüttelte den

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