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Blutjägerin (German Edition)

Blutjägerin (German Edition)

Titel: Blutjägerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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seit letztem Sommer verändert. Mit dem Tag, als Natalie Adam bei ihm eingezogen war, hatte die Etagenwohnung an Farbe gewonnen und war heimeliger geworden, mit Pflanzen, Teppichen und Wandstoffen in warmen Farben.
    Natalie empfing Gerald. Sie hatte ihr feurig rotes Haar zu einem Zopf gebunden und trug einen Bademantel. Seit ihrer Metamorphose zur Vampirin war sie noch hübscher geworden.
    „Störe ich?“, fragte er.
    Natalie schüttelte den Kopf. „Komm rein. André ist oben und erwartetet dich.“
    Er betrat das Foyer. Durch die geöffneten Türen zum Wellnessbereich sah er Tina Sommer, Natalies Geschäftspartnerin, die in einem viel zu knappen Badeanzug auf einem Liegestuhl am Poolrand saß.
    „Weiß sie es?“
    „Ja“, antwortete Natalie.
    „Wie hat sie es aufgenommen?“
    „Zuerst wollte sie mich in eine Klinik bringen, weil sie dachte, ich hätte Burn-out-Symptome.“ Natalie grinste. „Aber die Zähnchen sind immer sehr überzeugend, praktisch, besonders, wenn man sie zum Wachsen bringen kann.“
    „Das ist wahr.“ Manchmal aber auch störend, wenn man sie daran hindern muss.
    „Richtig ausgeflippt ist sie erst, als ihr zu Bewusstsein kam, dass sie schon mit einigen Halbblütern Sex hatte. Glaubt sie zumindest. Aber nun hat sie den Schock überwunden. Ich musste ihr nur versprechen, sie irgendwann einem von Andrés Freunden vorzustellen.“ Natalie zwinkerte.
    „Ich hoffe, ihr habt dabei nicht an mich gedacht.“ Sein Herz gehörte einer anderen. Auch wenn es kein glückliches Ende geben sollte, konnte er sich nicht vorstellen, in der Gegenwart einer anderen Frau jemals wieder so zu fühlen. Der Gedanke an Sophie drückte auf seine Stimme, brachte die Ungewissheit zum Brodeln. Wenn es Clement nicht gelungen war, sie aus dieser Bar zu bringen, dann war sie unter Umständen bereits in den Händen eines Moratis, der sie zu seiner Blutsklavin machte. Aber auch das alles behielt er für sich.
    „Spielverderber.“ Natalie schmollte gespielt. „Oder gibt es schon jemanden, dem du dein Herz geschenkt hast?“
    Er räusperte und versuchte sich an einem neutralen Gesichtsausdruck. „Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich muss dringend zu André.“
    „Natürlich.“ Natalie lächelte, als könne sie direkt in ihn hineinschauen. Ihr Blick spiegelte Ernsthaftigkeit. „Ich hoffe, du folgst deinem Herzen und quälst dich nicht unnötig.“
    Er war ein offenes Buch für Nathalie. „Danke für deinen Rat.“
    Nachdem sich Natalie wieder ihrem Besuch am Pool zuwandte, ging er die Treppe hinauf in die obere Etage.
    André saß an dem grobschlächtigen Holztisch im verglasten Wohnzimmer und erhob sich von seiner Arbeit, als Gerald den Raum betrat. „Was ist mit deinem Gesicht passiert?“
    „Das Sonnenbad ist mir nicht bekommen.“ Gerald schüttelte die Hand, die sich ihm entgegenstreckte.
    Er nickte langsam. Eine Lektion über Unvorsichtigkeit hatte Gerald von seinem Freund nicht zu erwarten. Dafür kannten sie sich zu gut und André ahnte, dass er seine Gründe gehabt hatte, sich das Fell zu verbrennen. Daher grinste er nur. „Hast du heute schon etwas zu dir genommen oder darf ich dir etwas anbieten?“
    „Mehr als ich an einem Tag sollte, um das hier zu regenerieren.“ Er deutete auf sein Gesicht.
    „Dann etwas anderes? Wasser, Kaffee, Whiskey? Ich habe einen edlen Tropfen aus den Staaten. Nichts, was man im Laden kaufen kann, stammt aus einer Privatbrennerei im Besitz unserer geschätzten Ratsvampirin Alyssa Blackrose.“
    Er entschied sich für Alyssas Mitbringsel. Die Schärfe des Destillats brannte angenehm in seiner Kehle. „Ich bin hier, um über meine Position im Rat zu sprechen.“
    „Wie darf ich das verstehen?“, fragte André überrascht. „Du weißt, dass ich eine hohe Meinung von dir habe. Ich würde deine Position nie hinterfragen, egal, was geschieht und vorgefallen ist.“
    „Wenn du wüsstest.“
    André hob die Augenbrauen.
    Gerald sank in den gepolsterten Stuhl, trank einen zweiten Whiskyschluck. „Ich habe dir verschwiegen, wie es um meinen Clan steht. Nun sind in den vergangenen Tagen einige Dinge geschehen, die ich nicht hinnehmen kann, ohne mit dir zu sprechen.“ Gerald sah über André hinweg durch die verglaste Scheibe auf das Lichtermeer der Stadt, denn so fiel es ihm leichter, Worte zu finden. „Clement ist verschwunden, und wenn er nicht wieder auftaucht, gibt es nur noch einen einzigen Vermont.“
    André lachte leise, wenig überrascht. „Mein Freund, das

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