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Blutjägerin (German Edition)

Blutjägerin (German Edition)

Titel: Blutjägerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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umfunktioniert hatte.
    „Wie fühlt es sich an?“
    „Unglaublich.“ Jonathan setzte sich auf einen Lehnstuhl und griff nach seinen Aufzeichnungen. Nur noch eine Zutat fehlte ihm jetzt noch für die Vollendung dieses Serums. Er schaute auf die Uhr. Pünktlich wie vereinbart klingelte das Telefon. „Haben Sie Neuigkeiten?“, fragte er den Verbindungsmann, noch bevor dieser sich zu Wort meldete.
    „Ja.“ Die Stimme des Mannes klang heiser. „Sie hat das Quartier verlassen.“
    „Worauf warten Sie dann noch?“
    „Verzeihen Sie, aber ich brauche Hilfe, wenn ich den Vampir aus der Zelle bis nach Venedig bringen soll.“
    Amateur. Wütend trat er gegen den Beistelltisch. Er unterschätzte die Kraft, die ihm das Blut verlieh. Das Möbelstück flog quer durch den Raum und zerschellte an der Wand.
    „Halten Sie mich auf dem Laufenden, sollte sie wieder eintreffen. Ich werde mich auf den Weg nach Wien machen. Und vergessen Sie nicht, wir brauchen diesen Vampir lebend. Tot ist er wertlos.“ Er knallte den Hörer auf die Gabel. „Unfähiger Trottel.“
    „Ich komme mit dir. Clement ist ein Vampirkrieger. Ihr werdet mich brauchen, sollte er wach werden.“
    Wie er sich im Moment fühlte, brauchte er keine Hilfe. Nie wieder.

     
    Langsam kam Sophie zu sich. Sie fand sich auf dem beinahe schon vertrauten Beifahrersitz von Geralds Auto wieder und beobachtete, wie er um den Wagen herumging und einstieg.
    Nun hatte er sie schon wieder retten müssen. Wie peinlich. Sie war vielleicht eine Jägerin. Hilflos ihren Feinden ausgeliefert gewesen. Ihr Vater drehte sich wahrscheinlich soeben im Grab um.
    „Hallo Gerald.“ Sie brachte ein Lächeln zustande. „Danke für deine Hilfe. Was ist passiert? Wo sind Meike und Dora?“
    „Am Leben und in Sicherheit.“ Gerald betätigte die Zündung. „Ich bring dich nach Hause. Dort kannst du dich erst mal ausruhen.“
    „Weich mir bitte nicht aus. Ich will mich jetzt nicht ausruhen. Wo sind sie und was ist mit den Kerlen und der Vampirin?“
    „Ich habe deine Freundinnen nach Budapest bringen lassen.“
    „Was? Wieso?“
    „Es gibt dort eine Klinik für solche Fälle.“ Er schaute zu ihr und wirkte traurig.
    „Wie ist ihr Zustand?“, fragte Sophie. Sie schluckte und atmete tief durch, um gegen die nächste Welle des eisigen Schaudersanzukämpfen.
    „Sie sind dem Tod näher als dem Leben.“
    „Oh, Gott, nein!“ Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht. Das durfte alles nicht wahr sein. Nur durch ihre Schuld waren die beiden da reingeraten.
    Gerald hielt den Wagen an. Sanft sah er ihr in die Augen. „Es gibt Hilfe. Wenn sie dir etwas bedeuten, musst du mir vertrauen.“ Zärtlich strich er über ihr Kinn. „Du musst mir vertrauen, hörst du? Ich kann das jetzt nicht alles erklären. Du musst mir glauben.“
    Der Ton seiner Stimme wärmte sie und wie schon so oft umgarnte seine Anwesenheit sie mit Geborgenheit, als könne ihr in seiner Nähe nichts passieren.
    „Das tue ich. Ich vertraue dir.“ Sie wusste nicht, welche Art von Klinik das sein sollte und hatte nie davon gehört. Aber da war so vieles, was nur ihr Vater gewusst hatte. Etwas in ihr ließ sie an Gerald glauben. Nicht nur, weil er ständig auf mysteriöse Weise aus dem Nichts auftauchte und ihr das Leben rettete, sondern wegen dieses Gefühls, das sie von Anfang an gehabt hatte. Unweigerlich war damit ein Vertrauen ihm gegenüber verankert, das sie nie einem anderen Menschen gegenüber empfunden hatte. Nicht einmal ihrer Mutter, weil diese sie als junges Mädchen allein gelassen hatte. Allein mit diesem verrückten Leben, ihren Problemen und Ängsten und auch, weil sie ihr nie die Wahrheit über ihren Vater gesagt hatte.
    „Werden sie wieder so leben können wie früher?“, fragte sie.
    „Die Ärzte dort sind mit so etwas vertraut. Dora und Meike werden sicher wieder gesund, aber sie werden sich nicht mehr an diese Nacht erinnern.“
    Machten die dort Hypnose oder so etwas? Weitere Erklärungen gab Gerald nicht und langsam kroch Erschöpfung durch ihre Knochen. Das Adrenalin hatte sich abgebaut. Während sie Gerald von der Seite betrachtete, kam ihr wieder dieser eine Gedanke. Wer in Gottes Namen war er? Dass er ein Vampirjäger war, wurde immer wahrscheinlicher, aber welchen Motiven folgte er und welche Verbindungen hatte er, dass er sogar Spezialkliniken für Vampiropfer kannte? Es ist ein riesiges Netzwerk, sagte Julius Stimme in ihrem Kopf. Wohl wahr.
    „Gerald, woher wusstest du, wo ich war? Wieso

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