Blutland - Von der Leidenschaft gerufen
weiter nachzudenken, zog ich mir die Handschuhe ab und öffnete die Schnüre seiner Hose, diesmal mit geschickteren Fingern als beim letzten Mal. Die Bewegung seiner Hand unter meinem Kleid wurde schneller, und die Schuppen fühlten sich exotisch und wunderbar an, wie sie an meiner empfindsamen Haut rieben. Ein winzig kleiner Teil von mir, irgendwo, die alte, zahme Tish, die noch immer weit weg in meinem Verstand lauerte, war entrüstet. Aber der Rest von mir fühlte sich triumphierend, freudig, voller Leidenschaft und selbstsicher. Das war es, was ich gewählt hatte, und ich würde jede Sekunde davon genießen.
Ich befreite ihn von seinen Beinkleidern, und er stöhnte an meinen Lippen auf, als er meine Hände an sich spürte, die an ihm entlangrieben, und er genoss die sanfte Berührung von warmer Haut an warmer Haut nach tagelanger Gefangenschaft in den Kleidern.
Und immer noch küssten wir uns, hungrig und heftig rangen unsere Zungen miteinander, wie zwei Hunde, die nacheinander schnappten. Er ließ seine Lippen wandern, um meinen Hals zu küssen, und fand dort noch mehr Stoff vor. Knurrend zerrte er mit den Zähnen daran, und der Druck durch den Stoff hindurch erregte mich. Ich lachte und knabberte an seinem Ohr, und unsere Hände bewegten sich gemeinsam in dem Kleidergewirr darunter, immer schneller. Und dann warf er meine Röcke hoch, und anstelle seiner Finger spürte ich etwas viel Besseres, und mit einem einzigen, heftigen Stoß war er in mir. Ich ächzte und stöhnte auf, während mein Rücken gegen die raue Rinde des Baumes schabte.
Ich schlang ein Bein um ihn, und er knurrte in mein Ohr, als er noch tiefer in mich stieß. Ich schrie auf und zog ihn noch näher an mich, und er hob mein anderes Bein hoch, das sich ebenso um ihn wand. Mir war, als würde ich auf die wundervollste Weise entzweigespalten, während ich ihn ritt, meinen Rücken gegen den Baum gedrückt, meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüften geschlungen. Der Rüschenrock hing vergessen von mir herab.
Er fand jenen geheimen Ort in meinem tiefsten Inneren, wieder und wieder, teilte mich wie eine reife Pflaume, saftig und bereit, auseinanderzubersten. Es war zu früh, aber ich konnte es nicht aufhalten, konnte mich nicht bremsen, um es zu genießen. Als ich aufschrie, fing er meinen Schrei auf, mit noch einem feuchten, innigen Kuss, und mein Innerstes pulsierte im Höhepunkt, während ich Blut und Beeren schmeckte. Er erschauerte in mir, kämpfte bis zuletzt, und ich zog meine Zunge zurück, bevor er hineinbeißen konnte, als er kam.
Wir zitterten beide, während der wilde Rausch unseres Intermezzos langsam verflog. Er ließ mich zu Boden gleiten und fing mich auf, als ich stolperte.
Ich wurde rot und drehte mich um, um meine Röcke zu richten, die sich mit den Unterröcken verheddert hatten. Als ich seine Hand auf meiner Schulter spürte, drehte ich mich überrascht um, und er schenkte mir ein scheues Lächeln und hielt mir mit seiner nun wieder behandschuhten Hand ein rotes Taschentuch hin. Ich erwiderte sein Lächeln und trocknete mich unter dem Kleid ab, während ich ihm den Rücken zudrehte und dankbar war, dass meine Kleider die Spuren unserer Lust vor dem relativ hellen Tageslicht verbargen.
Als ich mich umdrehte, das befleckte Taschentuch in der Hand, hatte er seine eigene Kleidung schon wieder in Ordnung gebracht. Wie der Mann es immer schaffte, adrett und lässig zugleich auszusehen, war mir ein echtes Rätsel.
»Lass es einfach auf dem Boden liegen, Liebes«, meinte er mit einem neckenden Grinsen. »Das wird irgendeinen Glückspilz von Bludhäschen sehr glücklich machen. Und nun wollen wir doch mal sehen, was unser ehrenwerter Magistrat so für dich auf Lager hat.«
30.
I ch kniete im Moos bei der Quelle und fummelte an meinen Röcken herum. Nach dem, was gerade passiert war, hätte mir vor Criminy eigentlich nichts mehr peinlich sein dürfen, aber sein Grinsen ließ mich trotzdem erröten. Was ich fühlte, war ganz eindeutig weder Scham noch Verlegenheit. Jetzt, da ich meine Wahl getroffen hatte, wurde mir klar, dass ich nicht nur von ihm begehrt werden wollte, sondern auch wollte, dass er mich schätzte und respektierte. Nachdem ich seiner hingebungsvollen Zuneigung anfangs aktiv aus dem Weg gegangen war, versuchte ich nun, seine Gunst zu gewinnen, und ich kam mir dabei überaus plump vor.
»Das verstehe ich nicht ganz«, meinte ich verlegen und richtete die orangenen Rüschen um meine Knöchel. »Ich
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