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Blutland - Von der Leidenschaft gerufen

Blutland - Von der Leidenschaft gerufen

Titel: Blutland - Von der Leidenschaft gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah S. Dawson
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gehen Sie nach draußen zum Spielen. Ihr auch, Jungs. Wir haben zu tun.«
    Tabitha warf Criminy eine Kusshand zu und rauschte mit einem vergnügten: »Tata, Liebling!« hinaus. Die Copper hinterdrein, der eine angewidert, während der andere fasziniert auf ihre Kehrseite starrte. Die Tür ging zu, und damit wich jegliches Anzeichen von Wohlwollen aus Mr Goodwills Gesicht. »Nun, da wir es uns alle bequem gemacht haben, kann ich endlich diesen Sang-Akzent beiseitelassen und in einer Sprache sprechen, die du verstehst«, sagte er mit schleppendem, tiefstem Südstaatenakzent. »Ich kenne dein Geheimnis, Missy. Und jetzt kennst du meines.«
    »Ich weiß gar nichts«, gab ich pampig zurück.
    »Ich weiß, dass du aus Amerika kommst, und ich weiß, dass du diesen blutsaugenden Bastard da drüben liebst«, redete er weiter. »Tabitha hat mir erzählt, was sie in dem U-Boot riechen konnte. Wenn du willst, dass er am Leben bleibt, dann tust du genau das, was ich dir sage.«
    Criminy versuchte, durch den Knebel etwas zu sagen, doch alles, was ich hörte, war ein Wimmern.
    »Ich sage dir, was wir machen«, knurrte Goodwill. »Bei mir funktioniert das Medaillon nicht. Ich komme damit nicht nach Hause. Offenbar ist die Magie deines Hausvampirs nur auf dich abgestimmt. Also machst du Folgendes: Du hängst dir das Medaillon um und legst dich schlafen. Du gehst dahin zurück, wo auch immer du herkommst. Und dann kommst du wieder her und bringst mir etwas mit, wonach ich schon seit langer Zeit suche.«
    Er beugte sich ganz nah an mein Gesicht, und sein Altmänneratem wallte über mich, während Speicheltröpfchen durch seinen grauen Schnurrbart auf meine Wangen spritzten.
    »Du bringst mir eine Krankheit mit.«

34.
    I ch schnaubte.
    »Sie wissen schon, dass das verrückt ist, oder?«, fragte ich. »Sie glauben ernsthaft, ich werde mich mal eben so mit einer Krankheit infizieren, dann das Medaillon umhängen und hierher zurückkommen? Halten Sie mich für so dämlich?«
    »Ich halte dich für eine, die dieses Monster da liebt«, antwortete er voller Abscheu. »Und ich halte dich für jemanden, der sich selbst für einen guten Menschen hält. In Bezug auf das, was ich bin, hege ich keine Illusionen dieser Art, kleine Lady. Das Medaillon war meine letzte Chance. Ich habe es mit jeder Art von Religion probiert, mit weißer Magie und schwarzer, aber ich komme hier nicht weg. Wenn du nicht tust, was ich sage, dann werde ich ihn foltern und ausbluten. Und danach gehe ich zurück zu diesem dreckigen Wanderzirkus und foltere und töte die Leute dort, jeden Einzelnen von ihnen.«
    In seinen Augen konnte ich den Wahnsinn lauern sehen, den er vor der Welt sonst verbarg, ebenso wie diesen schleppenden Akzent. Criminy sah entsetzt aus. Und mordlustig.
    Ich starrte den alten Mann mit offenem Mund an. »Warum?«, war alles, was ich herausbrachte.
    »Weil ich mehr als nur eine Handvoll toter Leute will. Denn wenn ich hier festsitze, will ich, dass die Bludleute verschwinden. Ich bin auf einer Mission, Mädelchen. Ich kann aus Manchester keine reiche, gottesfürchtige Stadt machen, wenn all diese gotteslästerlichen Monster hier herumlaufen und jeden infizieren. Wenn ich Sang von den Vampiren befreien kann, bin ich hier der König über alles und jeden, für alle Zeiten. Und in hundert Jahren werden kleine Kinder in der Kirche sitzen und sich Buntglasfenster ansehen mit dem Bild von Jonah Goodwill.«
    »Das ist krank«, sagte ich.
    »Die Kranke hier bist du«, gab er zurück. »Springst hier mit Blutsaugern und anderen Missgeburten herum. Mein Vater war ein Prediger, und er hätte so einige deutliche Worte für eine Hure wie dich gefunden. Gott hatte einen Grund, mich an diesen gottverlassenen Ort zu schicken, und du wirst mir helfen, oder ich vernichte alles, was dir am Herzen liegt.«
    Seine Gedankengänge hatten einige ganz offensichtliche Schwachstellen – einer der Vorteile, wenn man es mit einem Verrückten zu tun hatte. Ich meine, wenn er vorhatte, alle Bludleute zu töten, dann schloss das doch Criminy mit ein, richtig? Also, wo blieb denn da die Motivation für mich, ihm zu helfen? Und woher wollte er wissen, ob eine Krankheit hier existieren konnte oder überhaupt eine Auswirkung auf Bludleute hatte? Aber ich hatte nicht vor, mit ihm über seinen teuflischen Plan zu streiten. Ich wollte das Medaillon, und ich wollte, dass Criminy am Leben blieb.
    »Also, wenn ich tue, was Sie wollen, was ist dabei für mich drin?«, fragte ich. Ich warf

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