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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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atmete Insani erleichtert auf und schenkte dem Elfenfürsten ein strahlendes Lächeln.
    „Ich bin froh, dass du uns führst, Elynos. Niemandem sonst würde ich auf solchen Pfaden folgen. Und ich weiß, dass die anderen genauso denken.“
    Elynos winkte lächelnd ab.
    „Ach tu doch nicht so. Du und dein Bruder habt beide diese wunderbare Begabung. Ihr redet solange auf euer Gegenüber ein, bis der schließlich aufgibt und sich euren Worten beugt. Nur dieses Mal bin ich dir zuvor gekommen.“
    Beide lachten und setzten dann ihren Weg zurück ins Lager fort.

    Bleierne Schwere hatte sich auf seinen ganzen Körper gelegt. Arme und Beine fühlten sich an, als wären sie in eiserne Ketten gelegt worden. So sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht sich aufzusetzen. Sogar seine Augenlider gehorchten nur recht widerwillig. Er fühlte etwas unbekannt Weiches, aber keinesfalls Unangenehmes unter sich.
    Wo bin ich? Was ist passiert?
    Allein der Versuch sich an das Geschehene zu erinnern, ließ den kraftlosen Menschen beinahe wieder in Ohnmacht fallen. Kumar war in einem erschreckend schlechten Zustand. Weniger die körperlichen Verletzungen waren es, die er sich in den vergangenen Stunden zugezogen hatte, sondern mehr die seelische Belastung musste es gewesen sein, welche ihn gebrochen hatte. Nur mit Mühe fand er die Kraft seine Augen zu öffnen. Er blickte an die Decke des Zeltes, in das ihn die Elfen gebettet hatten und leckte sich über seine spröden Lippen. Nach ein paar Augenblicken überkam ihn nicht nur die Gewissheit wo er sich befand, sondern er erinnerte sich auch an das was geschehen war.
    IBANA!
    Der Name seiner ermordeten Frau schoss Kumar durch den Kopf und ließ ihn ruckartig aufspringen. Die dicken Felle, welche ihn wärmten flogen in alle Richtungen davon. Doch so gerne er auch losgelaufen wäre, um nach seinen Söhnen zu suchen, musste er darum kämpfen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Ohne auch nur einen Schritt gegangen zu sein, brach er auf der Stelle wieder zusammen. Schwindel hatte von seinen Gedanken Besitz ergriffen und ein lautes Dröhnen ging durch seine Ohren. Kumar versuchte tief Luft zu holen und die Namen seiner Söhne zu rufen, doch bevor auch nur ein Laut über seine Lippen kam, verlor er erneut das Bewusstsein.

    „Soll ich dich bei der Wache ablösen?“
    Befay wusste sofort, dass Elynos etwas anderes im Schilde führte als eine Stunde vor Sonnenaufgang noch ein Wachwechsel vorzuschlagen. Doch er hatte nicht vor dem Elfenfürsten zu sagen wie einfach er in seinen Zügen lesen konnte. Sie kämpften nun schon seit Jahrtausenden Seite an Seite und vertrauten einander blind. Dennoch konnte es nichts schaden wenn man das ein oder andere für sich behielt. Im Moment hatte Befay den Eindruck als wolle sein Freund ihn auf Umwegen etwas fragen. Doch der stattliche Schwertkämpfer war schon seit jeher nicht wie andere Elfen. Er hielt nichts davon sich hinter schönen Worten und Ränkespielchen zu verstecken. Befay suchte stets den offenen Dialog mit seinem Gegenüber.
    „Wenn du magst kannst du mir ja ein wenig Gesellschaft leisten. Ich habe nicht vor mich jetzt noch schlafen zu legen. Im Gegenteil. Wenn es nach mir geht könnten wir gar nicht schnell genug aufbrechen.“
    Elynos nahm die versteckte Einladung an und setzte sich auf einen der umliegenden alten Baumstümpfe. Befay hatte ein kleines Feuer entfacht das eine angenehme Wärme abgab. Der Elfenfürst konnte nicht umhin Bewunderung für seinen Kampfgefährten zu empfinden. Solange er sich erinnern konnte war Befay anders als die anderen Elfenkrieger, die ihm in all den Jahren begegnet waren. Der für Elfen ungewöhnlich launische Zeitgenosse hatte sich weder auf
Vinosal
noch auf
Obaru
übermäßig viele Freunde gemacht. Grund dafür mochte sein forsches und bemerkenswert direktes Auftreten sein. Doch genau das war es, was Elynos und die restlichen Kampfgefährten so an ihm schätzten. Zugeben würde das jedoch keiner. Denn neben seinem untypischen Temperament verfügte Befay über ein nicht minder untypisches Ego.
    „Wenn es nach dir geht wären wir gar nicht erst hierher gekommen, oder? Ich habe deinen Gesichtsausdruck gesehen als ich euch mitteilte, dass wir nach
Obaru
müssen um eine Menschenfamilie zu retten. Du erschienst mir, damals wie heute, nicht gerade sehr begeistert von diesem Auftrag.“ Elynos war nicht überrascht als er bemerkte, dass Befay keinesfalls versuchte den Augenkontakt mit ihm zu meiden. „Woher

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