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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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kommt…?“
    „Oh bitte!“ Befay schnitt seinem Freund mit einer abwehrenden Geste das Wort ab. „Fang jetzt bloß nicht an mir ein schlechtes Gewissen einzureden. Für mich ist dies hier eine Mission wie jede andere auch. Wie kommst du darauf, dass es dieses Mal etwas anderes wäre?“
    „Weil ich gesehen habe wie du die Menschenkinder ansiehst. Du bist nicht gerade ein Meister darin dich zu verstellen.“
    „Ich sehe auch keinen Grund dafür.“
    Elynos erhob sich und drehte seinem Freund den Rücken zu. Er hatte keine Lust sich mit ihm zu streiten. Die Auseinandersetzung mit Insani in dieser Nacht hatte ihm wahrlich gereicht.
    „Wir werden nicht nach
Vinosal
zurückkehren.“
    „Was?!“
    Das Entsetzen in Befays Stimme scheuchte einige Vögel auf die in den Bäumen saßen.
    „Ich habe bereits mit Insani darüber gesprochen. Es ist zu gefährlich sich in den Einflussbereich unserer Herrscher zu begeben.“
    „Gefährlich für wen? Für uns oder die Menschen?“
    „Für die Menschen. Allen voran für die Kinder. Wir können nicht riskieren…“
    „Das ist Unsinn! Welcher Ort wäre wohl sicherer als die Gefilde unseres Volkes, um die Menschen vor Meuchlern zu schützen?“
    „Du vergisst, dass die Schattenkinder es schon einmal geschafft haben eine von ihnen zu töten. Und wäre es nach unseren Herrschern gegangen, wären wir gar nicht erst hergekommen, um den Rest von ihnen zu retten. Die Gefahr, dass sie einem Verräter zum Opfer fallen ist einfach zu groß. Wir bleiben auf
Obaru
und begeben uns auf dem Seeweg so nah wie möglich an
Isamaria
heran. Dort wird der Rat dafür sorgen, dass die Menschen in Sicherheit gebracht werden.“
    „Der Rat? Du traust Trollen, Zentauren, Reggits und alten Männern also eher zu die Menschen zu beschützen als deinem eigenem Volk?“
    „Du vergisst dich, Befay! Auch ich bin ein Mitglied des Rates. Die Männer und Frauen, welche diesem Zirkel angehören, haben als Einzige versucht das Attentat auf den Jungen zu verhindern. Unsere Herrscher haben nichts getan um Tymae aufzuhalten. Sie haben sie einfach ziehen lassen.“
    „Trotzdem glaube ich nicht, dass…!“
    „Was du glaubst oder nicht ändert nichts mehr an meinem Entschluss. Wir bringen die Menschen nach
Isamaria
!“
    Befays Wangenknochen mahlten. Äußerlich mochte er zornig wirken, doch in seinem Inneren fühlte er sich verletzt, weil Elynos nicht auf ihn hören wollte.
    „Nun gut. Du führst, ich folge. Gehen wir also in die Stadt der Riesenadler.“
    „Nein. Du nicht!“
    „Ich verstehe nicht.“
    „Du wirst nach
Vinosal
gehen und den Herrschern Bericht erstatten.“
    „Du schickst mich von dir? Und das nur, weil ich anderer Meinung bin als du?“
    Elynos erhob sich, ging um das Feuer herum und setzte sich direkt neben Befay. Er achtete darauf die Zelte im Rücken zu haben bevor er zu sprechen begann.
    „Ich schicke dich, weil ich weiß, dass du die Fähigkeit hast mit den Launen der Herrscher umzugehen. Außerdem musst du etwas tun, das ich niemandem sonst zutraue.“
    „Und was könnte das wohl sein?“
    „Du wirst ihnen sagen, dass die Menschen alle tot sind!“
    Befays Augen drohten aus ihren Höhlen zu kommen. Die Gesetze der Herrscher ein wenig zu dehnen, um sein Handeln zu rechtfertigen, war eine Sache. Aber in den weißen Hallen der Elfen eine Lüge über die Lippen zu bringen, dazu bedarf es schon etwas mehr. Elynos war sich zudem bewusst, dass er Befay mit dieser Bitte zum Tode verurteilte sollten die Herrscher herausfinden, dass man sie belogen hatte. Obwohl der Schwertkämpfer sich über das Risiko im Klaren war, wusste er ebenso, dass Elynos ihm diesen Auftrag nicht geben würde wenn er ihm nicht voll vertraute.
    „Also misstraust du den Herrschern tatsächlich?“
    Das Entsetzen in Befays Stimme war einer ernsthaften Besorgnis gewichen. Schlagartig beendete er seinen Widerstand und hörte sich an was sein Freund und Führer ihm zu sagen hatte.
    „Ich glaube einfach, dass es keinen anderen Weg für uns gibt das Leben der Menschen mit Sicherheit schützen zu können. In
Isamaria
werden sie von den Ältesten verborgen werden und unter dem Schutze von Levithar stehen. Der oberste der Riesenadler verfügt über große Macht und uraltes Wissen. Wenn es ein Lebewesen auf
Berrá
gibt, welches die Prophezeiung des Dunkelgottes zu verstehen vermag, dann ist er es.“
    Befay nickte und dachte innerlich schon über den Weg in die Heimat nach.
    „Was soll ich den Herrschern erzählen? Sie

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