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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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schließlich ganz zum stehen kam. Verwundert und sichtlich nervös hielt auch der Bote sein Pferd an und vermied es dabei den General direkt anzusehen.
    „Mein Herr…, der Lord…“
    „…kann warten!“ unterbrach Molok ihn. Langsam näherte er sich seinem Untergebenen und achtete dabei genau auf dessen Bewegungen. „Was ist los, Soldat? Mir scheint als ob du mir etwas sagen möchtest, dich aber nicht traust.“
    Hilfesuchend blickte der Gemeine umher und kaute sich dabei beinahe die Lippen blutig vor Anspannung.
    „Ich weiß nicht ob… es steht mir nicht zu…“
    „Rede frei. Fürchte dich nicht vor deinen eigenen Worten!“
    „Mein General… ich glaube der Lord hat Böses mit euch vor.“
    Damit hatte Molok nicht gerechnet. Verdutzt blickte er den Mann an, der sich unter seinem Helm zu verstecken versuchte.
    „Was sagst du da?“
    „Ich weiß, dass es Hochverrat ist die Absichten des Lords anzuzweifeln. Aber ich halte es für meine Pflicht euch zu warnen.“
    Ruckartig wandte sich der Soldat auf seinem Pferd um und starrte Molok aus aufgerissenen Augen an.
    „Diese Männer, mit denen er sich umgibt… niemand hat bisher ihre Gesichter gesehen. Aber sie verbreiten den Duft des Todes wo immer sie gehen. Keiner hat sie essen oder schlafen gesehen seit wir auf
Teberoth
angekommen sind. Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Ich... ich weiß nicht….“
    Der Soldat musste schwer schlucken, um nicht an seiner eigenen Zunge zu ersticken. Auf Molok machte er einen aufrichtigen Eindruck.
    „Und wieso glaubst du, dass der Lord etwas… Böses mit mir vorhat?“
    Der Bote wusste nicht was er darauf antworten sollte. Ein kalter Windhauch blies über den Hügelkamm und bescherte den beiden Schweigenden eine Gänsehaut. Der schrille Schrei einer Möwe durchzog die nächtliche Stille und ließ den Boten zusammenzucken.
    „Sprich! Ein Mann, der die eigenen Worte fürchtet, ist ein Mann der zum ewigen Schweigen verdammt ist. Wenn du ein solcher sein solltest, dann vergeude nicht länger meine Zeit und scher dich hinfort! Andernfalls fordere ich dich auf deine Behauptungen zu erklären!“
    Moloks Stimme klang hart und unnachgiebig. Obwohl sein Inneres ihn zur Vorsicht rief wenn es um den Lord ging, wollte er die Ängste des Soldaten aus dessen eigenem Munde hören. Schließlich nahm der verängstigte Mann allen Mut zusammen und sprach mit fester und ruhiger Stimme.
    „Ich weiß, dass ihr Lord Medehan unbedingte Treue geschworen habt. Ich habe damals gesehen wie ihr eure Mitbewerber im Kampf um die Stellung als Heermeister geschlagen habt. In euren Augen lag große Bewunderung für den Lord. Seine Entschlossenheit und Zielstrebigkeit hat euch in seinen Bann geschlagen.“ Der Soldat blickte Molok aus ehrfürchtigen Augen an. „Ebenso habe ich euch stets für eure Entschlossenheit bewundert. Und für eure Loyalität den gemeinen Soldaten gegenüber. Doch der Lord hat sich verändert. Er ist nicht mehr der Mann von damals. Finstere Gedanken haben sich seiner bemächtigt. Gedanken, die zu groß für einen einfachen Menschen sind. Ihr seid anders. Und das wird euer Verhängnis sein.“
    Cran Molok wusste nicht was er sagen sollte. Dass ein Gemeiner jemals wagen würde so mit ihm zu sprechen hatte er nicht geglaubt. Dennoch bewies es wahre Bewunderung für seine Person, wenn ein Soldat das eigene Wohlergehen dem seines Generals unterordnete. Molok lenkte sein Pferd an die Seite des Mannes.
    „Wo erwartet mich der Lord?“
    Zögernd deutete der Soldat den Hügel hinauf.
    „Auf dem Hügelkamm befindet sich ein großer Steinkreis, der im Mondlicht leuchtet. Dorthin sollte ich euch geleiten.“
    Molok nickte und besah sich den Mann von oben bis unten. Ein Gefühl des Stolzes ging durch sein Herz. Er hatte ihn ausgebildet und die alten Werte der Treue gelehrt. Sollte Molok heute Nacht den Tod finden, wüsste er, dass etwas von seinen Lehren in den Herzen seiner Soldaten zurückbleiben würde. Egal wie sehr Medehan auch versuchen würde sie ins Dunkel zu führen.
    „Reite zurück ins Lager. Ich finde den Weg auch ohne deine Hilfe.“
    „Aber, General. Alleine…“
    „Geh! Das ist ein Befehl!“
    Der Soldat neigte seinen Kopf und wendete sein Pferd.
    „Möge der Sieg euer sein.“
    „Und du lebe in Ehre und kämpfe tapfer!“
    Der Bote ritt davon und ließ Molok alleine. Dieser besah sich den sternenklaren Himmel und den großen Vollmond, der in dieser Nacht leuchtete.
    „Trockener Boden und eine helle Nacht. Gute

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