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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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euch seht, General, ist der Schlüssel zum Sieg. Wir werden eine Streitmacht aufstellen, der sich niemand widersetzen kann. Menschen, Zentauren, Trolle, Elfen und sogar die Riesenadler von
Isamaria
werden sich uns beugen müssen.“
    Cran Molok versuchte sich zu konzentrieren und fand seine Stimme wieder.
    „Wie soll das geschehen, mein Herr? Woher nehmen wir die Männer für eine solche Armee? Selbst wenn ihr alle waffentauglichen Kämpfer von
Trekhol
bis
Munday
zu euch ruft, werden wir zu wenige sein, um an so vielen Fronten bestehen zu können.“
    Nachdenklich fuhr sich Medehan über seinen kurz getrimmten Kinnbart. Molok hatte den Eindruck als wolle sein Herr im etwas erzählen. Anscheinend versuchte der Lord abzuschätzen ob er seinem Berater all seine Pläne anvertrauen könnte.
    „Erinnert ihr euch noch an jene Männer, die bei der letzten Schlacht gegen die Telakhaner verwundet wurden? Habt ihr noch das Bild vor Augen von den vielen Verletzten, die später dem Wundbrand erlagen, weil es nicht genügend Heiler gab um allen zu helfen?“
    Mit gemischten Gefühlen dachte Molok an dieses Gemetzel zurück. Die Telakhaner waren ein barbarisches Volk. Sie benutzen im Zweikampf hauptsächlich Zweihandstreitkolben mit Stacheln oder gezahnte Krummsäbel. Diese Waffen zerfetzten das Fleisch der Menschen, die sie trafen und ließen immer furchtbar blutende Wunden zurück. Man stirbt nicht sofort an diesen Verletzungen. Aber weil der Stahl keine glatten Schnitte sondern nur zerrissenes Fleisch zurücklässt, setzt fast immer Wundbrand ein. In diesem Fall hilft nur eines. Man muss die verletzten Gliedmaßen vom restlichen Körper abtrennen. Die Heiler und Gelehrten nennen es „amputieren“. Doch für Molok war das nur ein feinerer Ausdruck für „verstümmeln“. Sollte er einmal in der Schlacht so stark verletzt werden, dass man ihm ein Arm oder Bein abnehmen müsste, würde er sich sein Hackschwert greifen und seinen Feinden blutend gegenübertreten. Lieber würde er als Unterlegener in einem Kampf fallen, als dass er wie ein halber Mensch durchs Leben gehen würde.
    Mit den Erinnerungen noch an die blutige Schlacht der Vergangenheit gebunden, versuchte der General zu verstehen was der Lord ihm damit sagen wollte.
    „Diese armen, verletzten Soldaten. Die wenigen, welche das Gemetzel überlebt haben, verloren Arme oder Beine durch die furchtbaren Waffen der Telakhaner. Doch sie überlebten. Das ist alles was am Ende zählt.“
    Noch immer war sich Cran Molok nicht sicher was sein Herr meinte.
„Ich fürchte ich verstehe nicht…“
    „Es ist ganz einfach, mein Freund. Manchmal muss man etwas opfern um zu überleben. Etwas das einem lieb und teuer ist. Es könnte ein Arm sein oder ein Bein. Vielleicht sogar beides. Oder es könnte sein, dass man vielleicht Strategien im Krieg verfolgt, die nicht ganz mit den eigenen Idealen zusammenpassen. Und trotzdem kann man den Krieg davontragen.“
    Medehan bemerkte die Unsicherheit in den Augen seines Heerführers.
    „Vertraut mir, mein Freund. Schon bald wird die Lösung unseres Problems zu uns kommen. Oder besser gesagt, wir werden zu ihr kommen.“ Lord Medehan umrundete den Kartentisch und griff blitzschnell zu einer der aufgestellten Holzfiguren. Molok versuchte zu erkennen welche es war, doch in dem unheimlichen Raum schienen ihm seine Augen einen Streich zu spielen. „Gebt Nachricht an die Flotte. In zwei Tagen laufen wir aus. Unser Ziel ist
Teberoth
.“
    Also ist es tatsächlich wahr. Meine Männer sollten nur als kleine Vorhut dienen.
    Molok besah sich die Karten und Holzfiguren, welche auf dem großen Tisch ausgebreitet waren, etwas genauer. Es hatte den Eindruck als würden Spielfiguren auf Land- und Seekarten verteilt werden.
    Was will er auf Teberoth?
    Cran überlegte und versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen welche der Figuren, die er vorhin noch beiläufig in Augenschein genommen hatte, nun fehlte. Doch es wollte ihm einfach nicht einfallen.
    Er sprach davon, einen Meldeposten in dieser gottlosen Gegend aufzustellen. Doch was hofft er dort zu finden? Abgesehen von einer handvoll Missgeburten und wilden Tieren gibt es auf dem verfluchten Kontinent kein Leben. Welche Verbündete hofft er dort anzutreffen?
    „General!“
    Molok schreckte auf und sah in die kalten Augen seines Herrn.
    „Was tut ihr noch hier? Los. Geht zum Flottenmeister und bereitet alles vor. Ich beabsichtige noch etwas hierzubleiben und die Ruhe zu genießen.“
    „Verzeiht wenn ich

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