Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)
gedankenverloren war, mein Herr. Ich mache mich sofort auf den Weg.“
Noch während Molok die langen Treppen hinaufstieg, dachte er über das was er gehört und gesehen hatte nach. Die Entwicklung, welche gegenwärtig zu spüren war, gefiel ihm gar nicht. Stets war es sein Ziel die fünf Kontinente eines Tages von allen nichtmenschlichen Kreaturen zu reinigen. Seiner Meinung nach gehörten Trolle und Zentauren nicht in diese Welt. Von dem Rest der so genannten „Götterkinder“ ganz zu schweigen. Die Welt gehörte den Menschen. Es war ihnen vorherbestimmt das Land zu formen und zu bevölkern. All die anderen Rassen waren in Moloks Augen nicht mehr als Missgeburten und üble Launen der Natur. In Lord Medehan hatte er zeitlebens die Möglichkeit gesehen den Menschen einen Anführer im Kampf gegen die Monster zu geben. Doch die jüngsten Entwicklungen ließen Schlimmes erahnen. Cran Molok war sich durchaus bewusst, dass es Medehan nicht möglich sein würde die Valantarier und das Imperium alleine zu besiegen. Er suchte offenbar nach einem anderen Beistand, dem Molok nichts abgewinnen konnte.
Es muss noch eine andere Erklärung geben.
Nachdem sein Berater ihn verlassen hatte, betrachtete Medehan die Figur, welche er in seinen Händen hielt. Ein verschwörerisches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er ein innerliches Zwiegespräch mit sich selber führte.
Bald ist es soweit. Sie werden zu mir kommen. Alle beide. Und wenn es soweit ist, wird meine Macht keine Grenzen kennen.
Bist du der Herausforderung gewachsen, die dich erwartet? Du wirst große Opfer bringen müssen, um dein Ziel zu erreichen. Prüfe deinen Geist!
Ich weiß, dass ich bereit bin. Es wird sich nichts zwischen mich und meinen rechtmäßigen Platz auf dieser Welt stellen. Du wirst es sehen!
Ich habe deine Taten mit Wohlwollen beobachtet. Du bist mir ein guter Diener gewesen.
Wenn ich mehr Macht besitzen würde, wäre ich dir ein noch besserer Diener. Ich könnte all diejenigen, die uns im Wege stehen, mit einem Fingerzeig vernichten!
Die Zeit dir diese Macht zu geben, ist noch nicht gekommen. Du wirst deine Belohnung erhalten wenn deine Aufgabe erfüllt ist!
Aber… ich könnte.
Schweig du Narr! Wie kannst du es wagen? Du lebst um mir zu dienen! Tu was ich dir aufgetragen habe! Dann wirst du erhalten was dir zusteht!
Ich bitte um Vergebung.
Gott des Feuers
Der Vater aller Götter, der den Namen Zinakyl trug, erschuf zuerst Zatara, den Gott des Feuers. Dieser sollte die Welt niederbrennen und von allen Übeln reinigen, auf das sie bereit sei neues Leben zu empfangen. Zatara tat wie ihm befohlen und tauchte den Kontinent Berrá in ein Meer aus Flammen und schwarzem Rauch. Die Wälder verbrannten, die Seen vertrockneten, die Menschen vergingen und der Himmel verfinsterte sich. Sieben Dekaden lang wütete das Feuer mit dem Zatara das Übel aus der Welt brannte. Doch als der Göttervater ihm befahl seine Flammen zu löschen, hatte der Wahn vom Gott des Feuers Besitz ergriffen. Er selbst war nun jene Flamme, welche über die Welt brannte und er wollte nicht aufhören zu lodern. Bis in die Unterwelt wollte er sein Feuer tragen, weil in seinen Augen nur noch Übel und Sünde existierte. Er verfluchte seinen Göttervater und alles Leben was dieser geschaffen hatte. In seinen Augen sollte die Welt eine einzige brennende Fackel sein. Gereinigt vom Feuer und für immer lodernd, auf dass nie wieder niederes Leben entstehen konnte. Als Strafe für seinen Ungehorsam entzog Zinakyl dem Feuergott seine Macht und verbannte ihn in die Unterwelt. Von den Gefühlen des Hasses und des Zornes, die in Zatara wüteten, fühlte sich die dunkle Magie der Unterwelt angezogen. Sie war ihm dankbar für die vielen Leben, die er in der Welt ausgelöscht hatte. Die Seelen der qualvoll verbrannten Menschen ernährten die dunkle Magie, welche tief in der Erde hauste. Viele tausend Dekaden hatte sie auf jemanden gewartet, der ihrer würdig sei. Mit süßer Stimme umgarnte sie Zatara, und versprach ihm eine göttliche Macht, die ausreichen würde seinen Schöpfer zu vernichten. Die Stimme schürte seinen Hass, brachte ihn zur Raserei und verhöhnte ihn als verstoßenes Kind des Göttervaters.
Gib dich uns hin flüsterte die Magie. Gib dich uns hin und unsere Macht wird die Deine sein.
Und Zatara ergab sich der dunklen Magie. Die Geister der Unterwelt fuhren durch seinen Leib, brachten seine Eingeweide zum Kochen und erforschten jeden Winkel seines Wesens. Die
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