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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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noch angreifen.“
    Dá Male blickte mit ausdruckslosen Augen zu der Inselgruppe.
    „Das sind keine Rogharer, mein lieber Freund. Wir müssen nach
Rankhara
und den Spähtrupp finden. Es sind die
Blutschwerter
unter dem Kommando von Gér Malek. Er ist ein alter Freund von mir. Ich kann ihn und seine Männer nicht einfach zurücklassen. Das würde ihren Tod bedeuten.“
    „Was soll das heißen, Kapitän? Wenn es keine Rogharer sind, wer sind sie dann?“
    Langsam drehte dá Male seinen Kopf zur Seite und blickte in die neugierigen Augen des Schiffsjungen.
    „Hör auf Fragen zu stellen, verdammter Kerl! Setzt die Segel und nehmt Kurs auf die östliche Insel, verflucht noch eins! Von dort aus können wir am besten mit der Suche beginnen. Und betet, dass die feindlichen Kriegsschiffe nicht auf die Idee kommen uns zu folgen!“
    Jetzt bemerkte dá Male, dass die verbliebenen Schiffe der Valantarflotte den Kurs änderten.
    Die werden doch wohl nicht…?! Tatsächlich. Diese Wahnsinnigen starten einen Gegenangriff. Da scheint ja jemand seinen lebensmüden Tag zu haben.
    Rezzo konnte sehen wie die verbliebenen Schiffe ihre Geschütze kampfbereit machten und ihre großen Segel einholten. Dadurch verloren sie zwar an Fahrt, gewannen aber mehr Manövrierfähigkeit. Ballisten bezogen ihre Posten auf den hölzernen Kriegsgeräten und ließen sich von Schiffsjungen mit Reservemunition versorgen. Sogar die Bogenschützen bezogen ihre Plätze und wagten es sich an dieser Verzweiflungstat zu beteiligen.
    Mücken, die versuchen einen Bergtroll zu stechen. Man könnte den Mut dieser Verrückten bewundern wenn ihr Handeln nicht so sinnlos wäre. Ihr Angriff wird verpuffen wie ein Kieselstein, der gegen ein Burgtor geworfen wird. Der Feind wird noch nicht einmal merken, dass sie auf Widerstand gestoßen sind.
    Die Besatzung der
Sturmtaucher
hatte derweil alles zum Ablegen vorbereitet und den befohlenen Kurs gesetzt.
    „Alles bereit, Kapitän! Die anderen werden uns aber nicht folgen. Die meisten wollen einen Kurs nach Osten setzen und einen möglichst großen Abstand zwischen sich und die Schlacht bringen.“
    Dá Male riss sich von dem Anblick der sterbenden Flotte los.
„Gut. Anker lichten und volle Fahrt aufnehmen! Sehen wir zu, dass wir hier verschwinden!“
     
    Auf den Klippen der südlichen
Rankhara
Insel stand ein junger Mann und beobachtete die treibenden Trümmer der soeben stattgefundenen Seeschlacht. Noch nie hatte er einen solchen Willen der Zerstörung und rücksichtslosen Vernichtung gesehen.
    Und mit diesen Schiffen hatten sie es aufnehmen wollen? Dem König hätte doch klar sein müssen, dass seine Flotte nicht die geringste Chance gegen die gewaltigen Kriegsschiffe haben würde.
    Elrikh konnte die Schlacht von seiner erhöhten Position aus gut verfolgen. Die Schiffe der feindlichen Flotte waren fast doppelt so breit und mindestens doppelt so hoch wie die der valantarischen Flotte. Sie hatten mehrere Katapulte und Pfeilschleudern auf ihren Decks stehen, mit denen sie ihre Gegner ohne Unterbrechung befeuerten. Ebenso merkwürdig erschien Elrikh die Gewandung der Feinde. Er konnte keine Rüstungen an ihnen ausmachen. Alle waren sie in dunkle Kleidung gehüllt und trugen obendrein noch schwarze Umhänge mit Kapuzen, welche sie über ihre Köpfe gezogen hatten. Das entsprach nicht gerade den Beschreibungen, welche die Söldner über die rogharischen Soldaten abgegeben hatten.
    Es sah tatsächlich so aus als würden die verbliebenen Schiffe einen Gegenangriff starten. Augenscheinlich wirkten sie sehr gut koordiniert, doch sogar Elrikh konnte erkennen, dass die Steuermänner der einzelnen Schiffe versuchten einen möglichst großen Abstand zu den überlegenen Gegnern zu waren. Niemand wollte es riskieren in Reichweite der übergroßen Geschosse zu geraten. Doch ihr zögerliches Verhalten hatte nicht nur zur Folge, dass die eigenen Ballisten ihre Ziele aufgrund der großen Entfernung verfehlten, die Panik der Steuerleute sorgte dafür, dass sie die befohlene Formation verließen und beinahe ihn die Flankenschiffe gesegelt wären. Ein gezielter Gegenangriff war einfach nicht möglich. Der Schock, den die geheimnisvollen Feinde mit ihrer ersten Angriffswelle verursacht haben, war einfach zu groß. Elrikh konnte erkennen, dass lediglich ein einziges Schiff der Valantarflotte noch eine Chance auf eine erfolgreiche Flucht hatte. Offenbar nutzte der Kommandant dieses Schiffes den Gegenangriff als willkommene Deckung und setzte

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